Hallo alle zusammen :smile:
möchte hier mal kurz meine Meinung zu oben genannten Buch mitteilen, da ich es für sehr lesenswert halte, wenn man sich für Spannungsliteratur interessiert.
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Kurzbeschreibung:
In dem abgeschiedenen Dorf Grein am Gebirge, eingeschlossen zwischen den Bergen und einem Fluss, wird eine verstümmelte Mädchenleiche entdeckt. Als der Ermittler Alexander Körner und sein Team mehrere Exhumierungen anordnen, nehmen die Ermittlungen eine ungeahnte Wendung. Die Lage spitzt sich zu, als durch den anhaltenden Regen der Fluss über die Ufer tritt. Vom Hochwasser umgeben und von der Außenwelt abgeschnitten, kommt eine schreckliche Wahrheit ans Licht und das Morden geht weiter …
Kleiner Hinweis, die Kurzbeschreibung stammt direkt von Amazon bzw. vom Buchrücken und soll nur einen kleinen Vorgeschmack auf das liefern, was dem Leser bei diesem Roman erwartet.
Das Buch selber erscheint im Festa-Verlag in der Reihe "H.P. Lovecrafts Bibliothek des Schreckens". Kenner sehen bereits, das sich Andreas Gruber inhaltlich an den Cthulhu-Mythos heranwagt. Es sei ebenfalls erwähnt, das dieses Buch der erste große Roman für Andreas Gruber ist und dementsprechend finde ich es beachtlich was Andreas hier abgeliefert hat. Da Andreas ein Österreicher ist, und die gesamte Romanhandlung auch in Österreich spielt, hat der Leser wiederum den Vorteil nicht irgendwelchen inhaltlichen oder sinnhaften Fehler bei einer Übersetzung ausgeliefert zu sein.
Was wie ein ganz gewöhnlicher Krimi beginnt wird sich im Laufe der Handlung immer mehr in Richtung eines echten düster-phantastischen Horrorromans entwickeln. Sehr schön ist am Anfang die Arbeit eines fünfköpfigen Kriminologenteams beschrieben, die in dem abgeschiedenen Bergdorf ihre Arbeit verrichten müssen und dabei immer tiefer in die morbid-monströsen Geheimnisse der Bewohner verstrickt werden, welche bis tief in's 19. Jahrhundert zurück reichen. Andreas nutzt hierbei auch das Wetter aus, um die bedrückende Spannung immer weiter aufzubauen. Von Anfang an spielt dieser Roman nur im Regen ... es gibt, nicht nur für die handelnden Personen, eigentlich keinen Sonnenschein (respektive Hoffnungsschimmer). Auch wenn im Laufe der Handlung auf den schon oben genannten Cthulhu-Mythos gar nicht direkt eingegangen wird, so kann man doch gewisse Parallelen zu HPL finden. Es wird eigentlich nur einmal der Name einer Gottheit aus diesem Universum erwähnt (mehr soll auch für den Kenner nicht verraten werden ) aber die für HPL typischen vergessenen bzw. verbotenen Bücher gibt es in dieser Form bei Andreas Gruber nicht.
Der Sprach- und Schreibstil von Andreas Gruber ist einfach gehalten, ohne das man sich in wirren Schachtelsätzen oder Beschreibungen verlieren müßte. Dafür aber sehr bildhaft und detailiert, so das es dem Leser sehr einfach fällt, sich in der Umgebung bzw. Handlung zurechtzufinden. Ebenso gelingt es Andreas die Protagonisten so lebendig wie möglich darzustellen, so das man auch hier als Leser sich von Anfang an "wohl" fühlt.
Ein klein wenig hat mich allerdings der Aufbau des Romans zum Ende hin gestört, da das Ganze dann zu einem einzigen Action-Showdown verkommt. Allerdings das, gelinde gesagt, hoffnungslose Ende (Leser von HPL können sich sicherlich denken was ich meine ...) entschädigt dann doch wieder etwas ... obwohl dies ja dann wieder typisch für HPL ist
Ich hoffe, ich konnte einige von euch auf den Geschmack bringen :smile: ... auf der Seite des Festa-Verlages http://www.festa-verlag.de gibt es auch eine Leseprobe als pdf-File.