Rita Monaldi & Francesco Sorti - Imprimatur

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 5.403 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von finsbury.

  • Kurzbeschreibung
    Wer ist der Mörder? Wer ist das Opfer? Niemand ahnt, dass die Mehrzahl der Gäste inkognito reist, als in einer kleinen Herberge in Rom eines Morgens ein Toter aufgefunden wird. Imprimatur beginnt als perfekt inszeniertes Kammerspiel und entwickelt sich mit atemberaubendem Tempo zu einem Panorama europäischer Geschichte, wie es faszinierender, farbenprächtiger und spannender nicht sein könnte.


    Kritik:


    Rom: Herberge Locanda del Donzello: Ein Gast stirbt qualvoll. Da gerade damals in Rom die Pest wütet, nimmt man an, der Gast sei an dieser Seuche gestorben.


    Doch bald entwickelt sich dieser eindeutige Fall zum besten historischen Krimi, den ich jemals gelesen habe.


    Der Glasbläser aus Venedig, der Musiker aus Frankreich, der Arzt aus der Toskana, die Kurtisane und der Astrologe, fantastische Charaktere, die eines gemeinsam haben: Sie alle reisen unter einer falschen Identität. Warum?


    Ein Kastrat und Abbé Melan, ein Spion des Sonnenkönigs, spielt Detektiv.


    Daraus entwickelt sich eine derart spannende, fundierte Geschichte, mit vielen Fakten über die damalige Zeit, historische Finesse vom Feinsten, Krimi einmal anders, nämlich sehr intelligent, voller Intrigen, Weltpolitik, und Rafinesse, wer das nicht lesen will, ist selber schuld.


    Gruß


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  • Bin grad dabei dieses Buch zu lesen....hab aber noch nicht mal die Hälfte.
    Doch bis jetzt kann ich bestätigen: sehr faszinierend!


    Bin gespannt wie es weitergeht...

    Der Geist beherrscht die Materie.
    <br />
    <br />Die Wege des Herrn sind unendlich, sagte ich mir, sie führen auch durch das Loch im Gesäß.
    <br />U.Eco

  • Just heute morgen hat mich das Buch aus einem Bücherprospekt, der in der Tageszeitung lag, angegrinst ... klingt nach einem Tip. Hilfe...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • das Buch habe ich mir vor einiger Zeit extra für meinen baldigen Urlaub am Meer gekauft, ich liebe solche Schmöker am Strand :klatschen: ich freue mich schon total auf das Buch und werde dann anschließend auch mal berichten, ob es mir gefallen hat :smile:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Mein Kaufanreiz für dieses Buch war eindeutig das Cover - selten etwas so schönes in der Hand gehabt (alles aus Leder wird jetzt aussen vor gelassen) - dann noch das päpstliche Siegel - ich musste es daher bereits einfach kaufen.


    Zum Lesen hab ich ein klein wenig länger gebraucht, zwischendurch fand ich es etwas zäh, aber am Ende hat es dann doch wieder geflutscht und hat durchaus seinen Charme besessen.


    Nur was mir bis heute nicht so ganz klar ist - was bitte haben die Autoren als Weltneuheit entdeckt? Und auch das gebe ich zu: die zig Seiten Anhang habe ich nur überflogen.


    Olo

  • Zitat von "hans-olo"

    Mein Kaufanreiz für dieses Buch war eindeutig das Cover - selten etwas so schönes in der Hand gehabt (alles aus Leder wird jetzt aussen vor gelassen) - dann noch das päpstliche Siegel - ich musste es daher bereits einfach kaufen.




    Olo


    hihii, das kommt mir so bekannt vor :zwinker::elch:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Hallo,


    bin ganz begeistert von Euren Beschreibungen und habe er gerade bei der ZVAB gebunden bestellt für nur 10 Euro!


    Jippie :klatschen:


    Da freue ich mich schon drauf und werde berichten.


    Kathrin

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  • Hab heut nacht fertig gelesen und bin echt begeistert!
    Kann es nur empfehlen!


    LG
    Marie

    Der Geist beherrscht die Materie.
    <br />
    <br />Die Wege des Herrn sind unendlich, sagte ich mir, sie führen auch durch das Loch im Gesäß.
    <br />U.Eco

  • im Flugzeug fertig gelesen und ich war einfach nur begeistert, spannend wie ein Krimi und gleichzeitig noch unheimlich lehrreich. Empfehle ich uneingeschränkt weiter! :zwinker:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Ich habe gestern auch angefangen zu lesen.
    Die Idee der Autoren, sich selbst am Anfang in den Roman einzubringen(also nicht die eigentliche Geschichte, aber in den Roman; versteht man nur, wenn man es liest), fand ich gut :bang:


    Bin erst auf Seite 30 angekommen, deshalb kann ich noch nicht so viel dazu sagen.

  • Hi!


    Ich kann mich den Vorrednern anschliessen, "Imprimatur" lohnt sich wirklich zu lesen. Der Nachfolger "Secretum" liegt schon auf meinem SUB...


    Inhalt:
    Rom, 1683. In einer kleinen Herberge herrscht nach einem Todesfall Pestverdacht und deshalb werden Personal und Gäste unter Quarantäne gestellt. Der in der Herberge anwesende Arzt Cristofano glaubt zwar nicht, dass der verstorbene Mourani wirklich an der Pest gestorben ist, sondern vermutet Gift im Spiel. Die anderen Gäste sind verunsichert: Unter ihnen ist ein Mörder.
    Einen kühlen Kopf bewahrt in der Situation der geheimnisvolle Abbé Melani, der zusammen mit dem Hausburschen versucht, den Todesfall Mourani zu klären. Die beiden stossen auf unterirdische Gänge, die durch Roms Katakomben führen und stellen ausserdem fest, dass wohl jeder Gast in der Herberge so seine Geheimnisse hat.


    Meine Meinung:
    Ein historischer Roman, der eine Mischung aus Agatha Christie und «Der Name der Rose» bietet. Ein älterer Abbé (der auch so seine Geheimnisse hat) und ein junger, kluger, aber nicht sehr gebildeter Junge versuchen, einen Mordfall aufzuklären - wer sieht da nicht William von Baskerville und Adson von Melk vor seinem geistigen Auge? Da stellt sich schnell einmal die Frage, ob «Imprimatur» auch qualitativ mit dem Bestseller von Umberto Eco mithalten kann. Die Antwort: Ja, kann er schon. Das Autorenduo Monaldi & Sorti verwickelt den Leser in Intrigen, legt rätselhafte Spuren, erzählt aus der Geschichte des 17. Jahrhunderts und sorgt auch noch für Action. Und das alles beschrieben aus der Sicht des Hausburschen, der den Leser an seinen Überlegungen teilhaben lässt und so manchmal auch wieder Ordnung in die Denkstube des Lesers (und seine eigene) bringt.


    Es ist eines der Bücher, die man sicher auch ein zweites und ein drittes Mal lesen kann und jedesmal noch etwas Neues darin entdeckt. Für einen ersten Durchgang ist es manchmal ein bisschen verwirrend, man gerät leicht mit Namen und Ämtern durcheinander und manchmal war es fast ein bisschen zu viel des Guten. Deshalb gibt es auch die Punkteabzüge. Dass man bei dieser Lektüre den Kopf bei der Sache haben muss, wird einem schnell mal klar und das ist ja auch nicht das Problem. Aber manchmal hatte ich das Gefühl, ich hätte mir besser Notizen gemacht, um die Geschehnisse ein wenig schneller zu verstehen. Monaldi & Sorti müssen sowas geahnt haben und sie helfen dem Leser immer wieder aus der Klemme, indem sie Hinweise einstreuen, der einem immer wieder ein Licht aufgehen lässt.
    Schön auch, dass am Ende alle Fragen zufriedenstellend geklärt sind.


    Bleibt noch eine Frage, die sich bei historischen Romanen immer wieder stellt, nämlich die nach der Authentizität. Denn auch in diesem Roman spielen Könige und Päpste eine Rolle und manchem werden Dinge unterstellt, die möglich sind oder eben auch nicht. Ich kann es nicht beurteilen, drum nur das Fazit: Wenns nicht wahr ist, ist es gut erfunden...


    4ratten

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Hallo,


    gestern habe ich mir diesen Roman vom SUB gegriffen, weil ich Lust auf einen schönen historischen Roman aus der Barockzeit hatte, und bisher bin ich nicht enttäuscht. Spannend und bisher ein bisschen verwirrend, aber so soll es am Anfang einer solchen Lektüre ja auch sein.


    HG
    finsbury

  • Hallo,


    nun bin ich auch mit der Lektüre dieses Wälzers fertig. Im Wesentlichen schließe ich mich Alfa_Romeas Meinung an. Allerdings finde ich, dass das Autorenteam es manchmal übertreibt mit dem Zeitkolorit. Die sehr häufigen Aufzählungen heute nicht mehr oder nur noch Fachleuten bekannten Arzneipflanzen, Forschernamen, Speisen usw. machte mir die Lektüre manchmal zäh. Auch die astrologischen und anderen Abschweifungen zu den Metawissenschaften interessierten mich nur mäßig. Da wurde meiner Ansicht nach die Authentizität übertrieben. Trotz der eigentlich genialen Idee, die historische Wahrheit des Dargestellten in einer Rahmenhandlung durch eine fiktive Figur nachweisen zu lassen, lässt mich dieser Trick doch ziemlich hilflos zurück. Ich neige dazu, den Nachworten der Autoren historischer Romane Glauben zu schenken, wenn sie zwischen historischen Fakten und Fiktion differenzieren. Aber wie ist es in diesem Fall, wo Autoren und Überprüfer selber zu Romangestalten werden? Das lässt mich ein bisschen verwirrt zurück.
    Die letzten 200 Seiten, bei denen sich die Spannung deutlich steigert und die Erzählung straffer erscheint, lassen für mich jedoch das Positve dieses Romans überwiegen. Mit der Lektüre von "Secretum", das auch auf meinem SUB liegt, werde ich mir aber Zeit lassen.


    HG
    finsbury