Hallo ihr Lieben,
in der Welt habe ich einen interessanten Artikel über den Gruppenzwang mancher Verlage gefunden. Darin geht es um die Gestaltung von Cover und Titel, um auf den fahrenden Zug (den Erfolg des einen Buches) aufspringen zu können.
Als Beispiel wird Dan Browns "Sakrileg" aufgeführt:
Zitat von "Die Welt"An den Erfolg des unterhaltsamen Gemischs aus Verschwörungskrimi, Volkshochschulkurs und etwas Kirchenkritik versuchen derzeit viele Nachahmer anzuknüpfen.
Weiter heißt es, dass die Konkurrenz einfach Umschlagdesign und Namen der Brown-Bestseller klone und hoffe, dass sie Leser erst zu Hause den Unterschied bemerkten. Der Trend 2005 gehe zum Roman, dessen Titel nur aus einem lateinisch klingenden Wort bestehe und auf dessen Cover rote Schrit auf schwarzem Grund glühe.
Beispiele für solche Bücher:
"Furor" von Markus C. Schulte
"Circe" von Elise Titel
"Ritus" von Markus Heitz
"Cupido" und "Morpheus" von Jiliane Hoffmann
"Monster" von Jonathan Kellermans.
"Dämon" von Matthew Delaneys
"Escudo" von Thomas Gifford
Natürlich gebe es dazu noch diverse Erklärbücher wie "Das Sakrileg und die heiligen Frauen" von dem "renommierten Religionswissenschaftler" (Verlagswerbung) und Ufo-Forscher Walter-Jörg Langbein.
Witzig fand ich dann im Artikel noch, dass die vergangene Galileo Sendung auf Pro7 erwähnt wurde. Da hat sich der Sender wohl einen Schnitzer erlaubt, als er in der "wissenschaftlichen" Sondersendung die Verschwörungstheorie wiederholte, daß Leonardo DaVinci das Turiner "Grabtuch Christi" gefälscht habe.
Zitat von "Die Welt"Dabei ist das Grabtuch seit dem Jahre 1398 urkundlich belegt. 1452, im Geburtsjahr DaVincis, ging es schon als weithin berühmte Kostbarkeit in den Besitz der Herzöge von Savoyen über.
Vorher soll es das Abkupfern auch schon gegeben haben, denn warum erhielt Ellis Peters erster Cadfael Roman den Titel "Im Namen der Heiligen" - so kurz nach Erscheinen von Umberto Ecos "Der Name der Rose"?
Marion Zimmer-Bradley sei mit ihren "Die Nebel von Avalon" der Wegbereiter für Fantasy-Regale in Buchhandlungen gewesen und natürlich wurde auch der Name "Avalon" im Titel wiederholt abgekupfert.
Nick Hornbys "High Fidelity" soll gar das Phänomen "Bücher mit einer Schallplatte auf dem Umschlag" begründet haben.
Ich fand den Artikel total interessant und muss zugeben: Mir ist z.B. "Dämon" auch erst wegen Cover und Titel aufgefallen. Sonst hätte ich mir das Buch vermutlich gar nicht gekauft.
Wie ist das mit euch? Was sagt ihr zu dem Artikel?
Liebe Grüße
nimue