Eliot Pattison - Der fremde Tibeter

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 20.856 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nimue.

  • ich bin durch *hüpperts*
    zum ende hin löst sich zum glück die ganze verwirrung auf, auch wenn ich eine ereignisse doch relativ seltsam finde...
    zum beispiel das mit kincaid, aber andererseits ist es trotzdem nachvollziehbar
    teilweise hat mir das buch total gut gefallen, teilweise fand ichs aber dank der "tibetischen fachausdrücke" einfach nur noch furchtbar. zum schluss hin fand ichs immer besser, weil sich dann alles entwirrt...

    So viele Bücher und so wenig Zeit...

  • Guten Morgen Ihr Lieben,


    gestern Abend im Zug (kurz vor Stuttgart) war ich dann durch. Und was soll ich jetzt dazu sagen :rollen:


    Die Auflösung ist versöhnlich und ich schließe mich tokee an, gegen Ende hin war dann doch Tempo in der Story.


    Aber bevor ich Einzelheiten zerpflücke, mein Gesamteindruck: Ganz ehrlich: Wenn ich das Buch nicht hier in der Leserunde gelesen hätte, hätte ich es zwischenzeitlich zur Seite gelegt :redface:. Zu sehr verwirrten mich die vielen, teilweise unverständlichen Spuren, das fehlende Glossar (ich habe es schon einmal erwähnt) machte mich rasend :grmpf:
    Ich denke, wenn man sich in die Denke von Tibeter etwas eingelesen hat (mit anderer Literatur), "bekommt" einem das Buch besser, aber ich habe wahrscheinlich ganz viel durcheinander geworfen.
    Pluspunkte: Ganz, ganz gute Atmosphäre :klatschen:, sprachlich hat mich nichts gestört :klatschen:


    Nimue, Du hast Recht, wir posten hier so vor uns hin, weil wir alle nicht wirklich wissen, über was man hier reden/diskutieren kann :zwinker:
    Ist doch auch mal was neues, nicht wahr.
    Ich bin gespannt wie es Dir (und allen anderen, die noch lesen) weiter mit dem Buch geht.


    Liebe Grüße, Elke :blume:

  • Hallo ihr Lieben,


    ich kann mich euch allen bisher eigentlich nur anschließend: Das Buch ist sehr sehr verwirrend. Über das unvollständige Glossar ärgere ich mich ebenfalls, die vielen Namen und Ausdrücke verwirren mich.


    Sehr erschreckend finde ich immer wieder, wie die Tibeter behandelt werden.


    Interessant fand ich heute morgen im Zug die "Totengräber" - ich kann gerade nicht im Buch nachsehen. Tibeter, die sogar von den Tibetern gemieden werden. Ich frage mich da natürlich, warum diese Menschen die religiösen Bestattungen ohne Einschränkungen weiterhin vornehmen durften, wenn doch andere religiöse Tätigkeiten erst genehmigt werden mussten.


    Auch neu für mich war, dass der Besitz eines Bildes des Dalai Lama lange Zeit verboten war. Nach dem Buch sehe ich die Chinesen mit ganz anderen Augen. Man sollte nicht alle über einen Kamm scheren, aber ich frage mich, warum andere - westliche - Mächte nicht eingegriffen haben und auch heute die ganze Sache eher totschweigen. Ein sehr brisantes Thema. Was meint ihr eigentlich zu dieser Sache ansich?


    Worin ich euch bisher nicht zustimmen kann: Ich finde das Buch durchaus spannend und interessant. Ich muss mich nicht durchquälen, sondern es lässt sich für mich sogar erstaunlich flüssig lesen - immer noch. Ich bin jetzt übrigens auf Seite 300.


    Allerdings weiß ich nicht, ob ich es ohne Leserunde auch so durchhalten würde. Das gibt schon viel mehr Antrieb. Auf jeden Fall hätte das Buch noch eine Weile im SUB vor sich hin geschmort.



    Zitat von "Elke"

    Nimue, Du hast Recht, wir posten hier so vor uns hin, weil wir alle nicht wirklich wissen, über was man hier reden/diskutieren kann :zwinker:
    Ist doch auch mal was neues, nicht wahr.
    Ich bin gespannt wie es Dir (und allen anderen, die noch lesen) weiter mit dem Buch geht.


    Es ist halt auch wirklich schwer zu greifen und begreifen - jedenfalls für mich. Aber das Thema ist faszinierend und Atmosphäre hat das Buch wirklich!


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • @Nimue: Deoris hat es ja schon erklärt! (Am Wochenende komme ich immer nicht an den Computer.) Das Gerstenmehl überdeckt etwas den penetranten Buttergeschmack! :sauer:
    Obwohl ich nicht sicher bin, ob der Geschmack oder der Geruch schlimmer ist. Aber das hängt ja beides zusammen!

  • Zitat von "nimue"


    Sehr erschreckend finde ich immer wieder, wie die Tibeter behandelt werden.
    (...)
    Auch neu für mich war, dass der Besitz eines Bildes des Dalai Lama lange Zeit verboten war. Nach dem Buch sehe ich die Chinesen mit ganz anderen Augen. Man sollte nicht alle über einen Kamm scheren, aber ich frage mich, warum andere - westliche - Mächte nicht eingegriffen haben und auch heute die ganze Sache eher totschweigen. Ein sehr brisantes Thema. Was meint ihr eigentlich zu dieser Sache ansich?


    Die Problematik der Tibeter mit den Chinesen (und umgekehrt) ist mir schon lange ein Dorn im Augen. Und ich stehe China auch nicht so ganz ohne Vorbehalte gegenüber - Menschenrechte sind in diesem Land immer noch größtenteils ein Fremdwort. Ich habe eine Freundin, die die Tibeter auch finanziell unterstützt, damit deren Lage einfach etwas besser wird. Sie war auch schon selber in Tibet ist restlos begeistert von diesem Land. Auf ihrem Balkon hängen original tibetische Gebetstücher - sehr stimmungsvoll.


    Liebe Grüße, Elke :blume:

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bin nun auf Seite 450, lege das Buch eigentlich nur noch ungern aus der Hand und werde wohl heute noch damit fertig. Manoman...wenn ich mal in Schwung bin, gell? Das haut euch doch bestimmt von den Socken? :breitgrins:


    Ich frage mich jetzt natürlich, warum ich so einen anderen Lesegeschmack habe. Bis auf die Tatsache, dass Pattison so viele Spezialausdrücke verwendet hat und ich manchmal keinen Durchblick hatte, gefällt mir das Buch sehr sehr gut. Er muss sich jetzt schon anstrengen, wenn er noch eine schlechte Bewertung haben will. Ich würde sogar so weit gehen, dass "Der fremde Tibeter" eines meiner persönlichen Lesehighlights des Jahres wird.


    Könnt ihr mir jetzt mal sagen, warum ich dieses Buch mit ganz anderen Augen als die meisten hier sehe? :confused: Das ging mir ja schon bei der Leserunde zu "Der Schatten des Windes" so. Bin ich so anspruchslos? :entsetzt: Zu Hülf!


    Was macht dieses Buch so besonders für mich, fragt ihr euch jetzt bestimmt. Es nimmt mich einfach von der ganzen Atmosphäre her gefangen. Die tibetische Kultur fasziniert mich und ich finde, dass Pattison die schon sehr nahe bringen kann. Er hat mich jetzt auch so weichgekocht, dass ich wohl den zweiten Teil mit Shan direkt hinterher lesen werde.


    Ich könnte heulen, wenn ich darüber nachdenke, was die Chinesen mit den Tibetern machen. Und das Buch bringt mich zum Nachdenken *argh* Am liebsten würde ich sie alle in die Arme nehmen und retten! Ich hoffe so sehr, dass sich die Welt irgendwann eines besseren besinnt. Wenn weniger kriegerische und dafür umso mehr friedfertige Kulturen wie Tibet und Indien geben würde, dann sähe alles so viel besser aus! Warum haben wir von Gandhi so wenig gelernt?


    Übrigens: Tibet war vorher schon ein Land, das mit sehr fasziniert hat, aber nun verspüre ich einen unbändigen Drang, mir das alles selbst anzusehen. Inzwischen lässt mich das Buch nicht mehr los, so dass ich sogar nachts schon davon träume.


    Tokee hat es anfangs genau richtig beschrieben:


    Zitat von "tokee"

    irgendwie kann ich das buch aber auch einfach nicht schnell lesen. ich sauge jeden satz in mich auf, rieche, schmecke und fühle fast schon tibet. ja, ich glaube das nennt man atmosphäre.


    Einige von euch haben ja "Sieben Jahre in Tibet" gesehen. Ist der denn empfehlenswert? Ich trage mich mit dem Gedanken, mir den als DVD zu kaufen.


    Interessant für mich ist immer noch der Konflikt Yeshes, der sich nicht entscheiden kann, ob er Chinese oder Tibeter sein will (o.k...inzwischen hat er sich entschieden). Umgekehrt bei Shan, der im Herzen Tibeter ist, doch eigentlich zum chinesischen Volk gehört. Und Jigme, der Mischling, der seinen Platz ganz genau kennt. Ich wünschte nur, wie Elke, ich hätte mir von Anfang an einen Notizblock zurecht gelegt für die vielen Begriffe!


    Sooo....nun werde ich mal sehen, ob ich "Gebetsfahnen im Wind" irgendwo herkriege! ( Meggie: Danke nochmals für den Tipp! und auch Nunursa nochmals Dank für die Recherche! Ich kann jetzt verstehen, dass Du Dich nach diesem Buch näher mit Tibet beschäftigen wolltest!).


    Wer liest eigentlich noch mit? Oder seid ihr jetzt alle schon fertig?


    Zitat von "Elke"

    Und *tusch*, ich habe eine Lieblingsstelle: Beginn des neunten Kapitels! Schönster Satz - gleich der erste: "Der Nachthimmel wurde in Tibet geboren. Nirgendwo sonst waren die Sterne so zahlreich, die Dunkelheit so schwarz und der Himmel so nah."
    Ist das nicht wunderschön?!


    Jaaaa...das ist wirklich schön! Ich habe die Stelle ja erst am Wochenende gelesen und sofort an die Leserunde hier gedacht :knuddel:


    Zu den ragyapa habe ich übrigens noch eine Erklärung gefunden:


    Eine Luftbestattung bestand darin, den Leichnam zu zerteilen, damit er leicht von den Geiern gefressen werden konnte, die dann den Körper in den Himmel tragen würden. Dies wurde als ein letzter Akt der Großzügigkeit gesehen. Derartige Bestattungen waren oft die Quelle von Schädelschalen und Oberschenkelknochentrompeten, die in Vajrayanaritualen benutzt werden. Sogar die höchsten Lamas führten diesen Dienst aus, wenn sie als Chöd-Praktizierende umherreisten. Es ist nichts Morbides oder Makaberes an diesen Vorgängen, wenn man die eigene Angst vor dem Tod überwunden hat.



    Zitat von "Deoris"

    PS : Ein Kollege oben aus dem Büro ist gestern nach zwei Monaten aus China wieder gekommen. Ich hab ihn natürlich sofort gefragt wie das Verhältnis zwischen den Chinesen und Tibetern heute ist . Er war zwar nicht sehr nah an Tibet , aber er meinte das so keine Spannungen zwischen Chinesen und Tibetern erkennen konnte.
    Die Chinesen fahren wohl sehr gerne nach Tibet in Urlaub.


    Hmmm...ich weiß nicht. Ich glaube schon, dass es Spannungen gibt. Vielleicht nicht unbedingt in allen Orten, aber ich fand die Szene mit dem Gläubigen in Lhasa nicht abwegig - er wurde als Abschaum beschimpft und nur Shan hatte Mitleid mit ihm.


    Zitat von "illy"

    Ich denke man kann/sollte das Buch auch erst in 2. Linie als Krimi lesen und in erster Linie als Beschreibung einer uns doch völlig fremden Kultur.


    Da bin ich absolut Deiner Meinung. Als Krimi sehe ich das Buch auch nicht wirklich (wie man meinen obigen Kommentaren auch entnehmen kann). Und für den anderen Punkt ist das Buch unglaublich geeignet! Die mystischen Elemente fand ich übrigens immer sehr passend. Sie schufen noch mehr Atmosphäre und irgendwie ... es geschehen Dinge zwischen Himmel und Erde, die man oft nicht erklären kann.


    Zitat von "tokee"

    langsam kristallisiert sich feng als mein lieblings-charakter heraus, denn er entdeckt seine "nachtseele". das finde ich sehr berührend... back to the roots.


    Ja, Feng finde ich auch sehr faszinierend. Er entwickelt sich von einem grummeligen Befehlsempfänger zu einem empfindsamen Menschen. Doch auch Tan hat nicht nur dunkle Seiten!


    Zitat von "tokee"

    besonders schön in dieser beziehung finde ich seite 320f, wo shan einen "brief" an seinen vater schreibt und feng dann unterstützt, einen an seinen großvater zu schreiben... *seufz*


    Diese Szene war wahnsinn!


    Zitat von "Elke"

    Später stellt sich dann ja heraus, dass es der Teil eines Dämonen-Kostüms war. Okay, da war ich dann wieder versöhnt


    Bei dieser Szene war ich ja dank Dir vorgewarnt :breitgrins:

    Zitat von "tokee"

    mittlerweile bin ich auf seite 435, aber auch wenn ich nicht wirklich viel weiter gelesen habe, passieren dort sehr viele interessante sachen die meiner meinung nach viel zur aufklärung beitragen.
    besonders beeindruckt hat mich yerpa mit seinem gomchen. auch wenn ich es mal wieder etwas seltsam fand, dass trinle plötzlich dort war. auch wie shan auf jansen trifft, fand ich ganz gut. da war plötzlich ganz viel tempo


    Ja...deshalb bin ich heute auch so müde...ich habe mich gestern schlicht festgelesen!


    Deoris & Kiala: Danke für die Tsampa Info!


    Zitat von "Elke"

    Die Problematik der Tibeter mit den Chinesen (und umgekehrt) ist mir schon lange ein Dorn im Augen. Und ich stehe China auch nicht so ganz ohne Vorbehalte gegenüber - Menschenrechte sind in diesem Land immer noch größtenteils ein Fremdwort. Ich habe eine Freundin, die die Tibeter auch finanziell unterstützt, damit deren Lage einfach etwas besser wird. Sie war auch schon selber in Tibet ist restlos begeistert von diesem Land. Auf ihrem Balkon hängen original tibetische Gebetstücher - sehr stimmungsvoll.


    Ich bin ganz Deiner Meinung und wundere mich halt immer noch, dass niemand etwas gegen dieses menschenverachtende Verhalten unternimmt. Selbst in Tibet zu sein? Ein Traum! Hat sie da vielleicht irgendwelche Reisetipps?


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo nimue,


    Dein Lesetempo ist wirklich ziemlich rasant - Respekt :smile: !


    Zu Deiner Einschätzung des Buches allgemein: Du bist bestimmt nicht anspruchslos - dass das mal klar ist :knuddel:
    By the way: Der Schatten des Windes fand ich auch ungemein gut und ich habe die Leserunde hier immer still mitgelesen und konnte gegen Ende hin auch kein Abflachen der Story entdecken. Das Buch war von vorne bis hinten spitze :klatschen:


    Die Atomosphäre bekommt ja auch von mir ganz viele Punkte, aber das reicht mir eben nicht ganz. Es macht mich (auch im wahren Leben) unruhig, wenn ich den Eindruck habe, dass ich etwas nicht ganz begreifen kann :grmpf: Vielleicht liegt es daran? Ich kann ja auch mit Fantasy-Literatur nicht so viel anfangen...


    Sieben Jahre in Tibet habe ich gesehen und war sehr, sehr begeistert von diesem Film. Da habe ich mir die Situation der Tibeter zum ersten Mal bewußt gemacht. Und das klappt mit diesem Film auch ausgezeichnet.


    Gebetsfahnen im Wind habe ich mir in der Biblio ausgeliehen. Beim ersten Reingucken war ich recht angetan. Vielleicht kommt ja meine "Erleuchtung" was dieses Buch angeht später :zwinker: Auch von mir nochmal danke an Meggi und Ihre Buch-Tipps.


    Reisetipps für Tibet? So konkret habe ich keine. Würde aber mit einer Reisgruppe etc. reisen, die Höhenkrankheit möchte ich nicht "alleine" bekommen *grusel*.


    Liebe Grüße, Elke

  • Hallo Elke,


    Zitat von "Elke"

    Dein Lesetempo ist wirklich ziemlich rasant - Respekt :smile: !


    Danke :redface: Ich möchte die paar Seiten nicht mit in den neuen Monat nehmen :breitgrins: Dann kann ich es heute noch rezensieren und in den Newsletter mit aufnehmen....Du siehst: Ich treibe mich selbst an - aber es gefällt mir halt auch sehr gut.


    Zitat von "Elke"

    Zu Deiner Einschätzung des Buches allgemein: Du bist bestimmt nicht anspruchslos - dass das mal klar ist :knuddel
    By the way: Der Schatten des Windes fand ich auch ungemein gut und ich habe die Leserunde hier immer still mitgelesen und konnte gegen Ende hin auch kein Abflachen der Story entdecken. Das Buch war von vorne bis hinten spitze :klatschen:


    Uff...bin ich froh! Ich war nämlich die letzten Tage wirklich etwas verunsichert, ob ich die Bücher immer zu begeistert bewerte :hm:


    Zitat von "Elke"

    Die Atomosphäre bekommt ja auch von mir ganz viele Punkte, aber das reicht mir eben nicht ganz. Es macht mich (auch im wahren Leben) unruhig, wenn ich den Eindruck habe, dass ich etwas nicht ganz begreifen kann :grmpf: Vielleicht liegt es daran? Ich kann ja auch mit Fantasy-Literatur nicht so viel anfangen...


    Das kann es natürlich sein. Mir macht das nicht ganz so viel aus - ich bin es gewohnt, nicht viel zu verstehen :lachen: Und Fantasy lese ich ja auch sehr sehr gerne.


    Zitat von "Elke"

    Sieben Jahre in Tibet habe ich gesehen und war sehr, sehr begeistert von diesem Film. Da habe ich mir die Situation der Tibeter zum ersten Mal bewußt gemacht. Und das klappt mit diesem Film auch ausgezeichnet.


    Prima! Dann ist der sicherlich auch etwas für mich! :klatschen:


    Zitat von "Elke"

    Gebetsfahnen im Wind habe ich mir in der Biblio ausgeliehen. Beim ersten Reingucken war ich recht angetan. Vielleicht kommt ja meine "Erleuchtung" was dieses Buch angeht später :zwinker: Auch von mir nochmal danke an Meggi und Ihre Buch-Tipps.


    Seltsam, ich habe gerade mal nachgesehen und erhalte bei der Abfrage (Google) "sierra verlag" immer Randomhouse Goldmann...aber die haben das Buch nicht im Programm. Hmmm...


    Zitat von "Elke"

    Reisetipps für Tibet? So konkret habe ich keine. Würde aber mit einer Reisgruppe etc. reisen, die Höhenkrankheit möchte ich nicht "alleine" bekommen *grusel*.


    Nein, alleine würde ich da sowieso nicht hingehen! Aber ich muss doch den Buttertee mal probieren :breitgrins:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Zitat von "nimue"


    Seltsam, ich habe gerade mal nachgesehen und erhalte bei der Abfrage (Google) "sierra verlag" immer Randomhouse Goldmann...aber die haben das Buch nicht im Programm. Hmmm...


    Ich habe die ISBN-Nummer hier:
    Gebetsfahnen im Wind : Begegnung mit Tibet / Catriona Bass
    erschienen München : Sierra bei Frederking und Thaler, 2001
    Kollationsverm. 315 S. : Ill.
    Ausgabe 1. Aufl., vollst. Taschenbuchausg.
    ISBN 3-89405-112-4


    Vielleicht hilft das???


    Ach ja der Buttertee. Da hoffen wir doch alle, dass Du das überlebst.


    Liebe Grüße, Elke

  • Hallo Elke,
    liebe Mitleserinnen,


    das Buch selbst habe ich bei Amazon gefunden - nur eben nicht den Verlag. Das habe ich immer ganz gerne für die Verwaltung der Bücher. Aber egal...


    Das Buch habe ich gestern übrigens noch beendet und mir hat es wirklich ausgesprochen gut gefallen!


    Rezensiert ist es natürlich auch schon. Aber jetzt erst mal ein Spoiler zum Ende des Buches:


    Einerseits hat es mich überrascht, dass Kincaid der Mörder war, andererseits....wenn ich nun einige Passagen nochmal überdenke, hat alles darauf hingeführt. Interessant für mich ist auf jeden Fall, dass ich durch die Geschichte so weit gebracht wurde, dass ich die Beweggründe des Mörders verstehe. Ich habe mir ja auch oft gedacht, dass man die Tibeter beschützen und retten sollte. Das entschuldigt natürlich nicht einen Mord, aber dennoch bin ich traurig, dass es so ein Ende mit Kincaid nehmen musste. Gewünscht hätte ich mir, dass man noch mehr von ihm erfährt, denn er erschien mir die ganze Zeit als lebensfroher, energischer junger Mann mit Idealen. Umso interessanter, dass er dann tatsächlich derjenige war, der die Chinesen umgebracht hat. Den Major und Li hatte ich eigentlich von Anfang an in Verdacht.


    Ebenfalls gut fand ich, dass Rebecca und Shan nichts miteinander hatten! In so einem Buch brauche ich auch keine Liebesgeschichte. Ob wir mal wieder etwas von Yeshe hören? Es würde mich freuen, wenn er in einem der nächsten Bücher wieder auftauchen würde - den Folgeband habe ich auf dem SUB, die anderen Bücher sind auf der Wunschliste.


    Auch Dr. Sung fand ich sehr interessant! Und Tan und Feng...faszinierend, dass es keine Schwarz-Weiß-Malerei gab und nicht nur die Tibeter die guten Buddhisten waren, sondern auch die Chinesen sich weiterentwickeln konnten und Sympathien weckten. Das hat Pattison wirklich fein gemacht.


    Sooo...ich hoffe, ihr hattet auch so viel Spaß an der Leserunde! Wer liest denn nun eigentlich noch mit? Schon alle fertig?


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • @Nimue: Reisetipps in Tibet?


    Wie Du mit meiner Buttertee-Erfahrung vielleicht schon erraten hast, hatte ich bereits das große Glück bereits Tibet bereist zu haben. Im letzten Jahr haben wir (mein Bruder und meine Eltern) eine dreieinhalbwöchige Reise China/Tibet (Studienreise mit Studiosus) gemacht. :klatschen:
    Leider hatten wir dann nur eine Woche für Tibet, aber haben viel gesehen. Wir haben die Tour Lhasa nach Katmandu gemacht und auf dieser fantastischen Tour sieht man schon die größten „Sehenswürdigkeiten“.
    Man sollte auf jeden Fall eine Gruppenreise machen, da man sich selbst gar nicht genug anlesen kann. Außerdem schicken dir die Chinesen auf jeden Fall einen offiziellen Aufpasser. Allein darfst du gar nicht herumreisen. Deshalb ist eine organisierte reise auch besser. Da hast du zwar den offiziellen Reiseführer dabei, aber als Ausgleich noch einen anderen. Zudem können die Reisegesellschaften schon im Voraus viel organisieren und selbst da hat man noch oft genug Schwierigkeiten mit den chinesischen Bürokraten.


    Lhasa muss man natürlich bei einer Tibetreise anschauen. Wer möchte schon den Potala verpassen? Für Lhasa braucht man schon mindestens drei Tage. Länger ist natürlich besser, da jeder in den ersten drei Tagen ganz schön mit der Höhe zu kämpfen hat, selbst wenn man zu den Glückspilzen gehört, die wenig Probleme haben. Ich selbst habe die Höhe recht gut vertragen, hatte nur etwas mit Kopfschmerzen und Nasenbluten zu kämpfen. Aber einige aus unserer Truppe sind die ersten zwei Tage total ausgefallen! Und dabei handelt es sich nur um die üblichen Anpassungsschwierigkeiten, nicht um die gefürchtete Höhenkrankheit. Die kann übrigens jeden befallen, unabhängig von Kondition und Gesundheitszustand.
    In Lhasa gibt es natürlich noch mehr zu sehen: Den Jokhang, das höchste Heiligtum Tibets (und natürlich muss man den Umwandlungsweg des Tempels, den Barkhor gehen), der Norbulingka (Sommerpalast des Dalai Lama), Ramoche (einer der ältesten Tempel Tibets) und natürlich die in der Umgebung befindlichen Klöster Sera, Drepung und Ganden.


    Dann sind wir mit dem Bus nach Gyantse gefahren. Dabei überquert man die ersten Pässe und und sieht den den tiefblauen Yamdrok-See. Gyantse ist die drittgrößte Stadt Tibets. Dort kann man den mächtigen Dzong (eine Burganlage, früher der Verwaltungssitz) und das Kloster Pälkhor Chöde besichtigen. Der sogenannte Kumbum-Chörten (ein begehbares dreidimensionales Mandala) ist die größte Attraktion des Klosters.


    Weiter ging es nach Shigatse, dem Sitz des Panchen Lama. Dort muss man sich natürlich dessen Kloster Tashilhunpo ansehen.
    Immer weiter nach Tingri bis zur Grenzstadt Zhangmu (dazwischen immer wieder Klöster) und von dort aus nach Katmandu. Dafür sollte man dann ebenfalls noch mal Zeit einplanen, die wir leider nicht hatten. Wir sind am späten Nachmittag angekommen und dann um Mitternacht wieder abgeflogen.


    Tibet hat mich ungemein fasziniert, begeistert wäre aber das falsche Wort.
    Das unverzeihliche Verhalten der Chinesen ist immer noch überall zu spüren, obwohl es sich in letzter Zeit ja etwas gebessert haben soll. Auf dem Weg sieht man dutzende zerstörter Klöster und ich selbst habe gesehen, wie ein chinesischer Soldat einfach auf einen alten Pilger eingeschlagen hat, nur weil er (was absolut üblich ist) Passanten um Geld für seine Pilgerreise gebeten hat. :grmpf: Überall sieht man chinesische Militärkontrollpunkte an denen man sich auch als Tourist ausweisen muss.
    Aber trotz meiner Wut auf die Chinesen und meiner Faszination bin ich nicht blind für die Nachteile der tibetischen Kultur.
    Sagen wir es mal so: Als Frau würde ich ganz sicher nicht dort Leben wollen. Schwere Arbeit wird nämlich grundsätzlich von den Frauen erledigt. Auf einer Baustelle sucht man im Allgemeinen umsonst irgendein männliches Wesen.
    Und so interessant die Religion Tibets ist, es ist ein Problem wenn der größte Teil der männliche Bevölkerung als Mönche nichts weiter zur Lebensversorgung der Bevölkerung beiträgt.


    Für Touristen sind die hygienischen Zustände zudem mehr als gewöhnungsbedürftig. In einem Buch habe ich mal gelesen, wenn es in Tibet nicht so kalt wäre, wären die Tibeter schon längst alle an Seuchen gestorben. Und dem kann man nur zustimmen. :breitgrins:
    Ebenso gewöhnungsbedürftig sind auch die allgegenwärtigen Butterlampen, die einen wirklich widerwärtigen Gestank verbreiten. :entsetzt:


    Wer in seinem Urlaub einen gewissen Komfort erwartet sollte Tibet sicher meiden. Man kann schon froh sein, wenn die Zimmer und die Bettwäsche sauber sind und man eine Toilette mit Spülung und fließend kalt Wasser bekommt.


    So, nun reicht es erstmal!


    Liebe Grüße!


    Kiala

  • Hallo Kiala,


    meine Güte! Du hast mir jetzt wirklich ein paar tolle Tipps gegeben. Und nun seht mich neidvoll erblassen! Das ist immerhin schon einiges, womit ich mich noch weiter beschäftigen kann. Das Ziel habe ich jedenfalls ganz fest ins Auge gefasst, aber da Tibet sicherlich auch nicht gerade günstig ist, heißt es sowieso erstmal sparen und sich noch einiges an Wissen anlesen.


    Vielen Dank, Kiala! :bussi:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.