Wer bekommt 2005 den Literaturnobelpreis?

Ich persönlich wäre ja mal wieder dafür, dass es eine Frau macht Aber eine geeignete Kandidatin fällt mir da jetzt nicht ein, ich grübele mal weiter und melde mich,w enn ich eine gefunden habe!

Hallo zusammen!

Zitat von "booki"

Ich persönlich wäre ja mal wieder dafür, dass es eine Frau macht

War doch gerade ... Oder habe ich da etwas verpasst?

Zitat von "booki"

Aber eine geeignete Kandidatin fällt mir da jetzt nicht ein,

Angela Merkel?

Grüsse

Sandhofer
PS. Wink mit dem Zaunpfahl @Nimue: da fehlen ein Jahr oder zwei ...

Zitat von "sandhofer"

PS. Wink mit dem Zaunpfahl @Nimue: da fehlen ein Jahr oder zwei ...

Ich weiß - Die Klassikerforum-Seite wollte ich doch dringend mal überarbeiten. Aber mir fehlen momentan so ein bißchen die Ideen. An den Nobelpreis mache ich mich noch diese Woche.

jajaj sandhofer mach dich ruhig lustig Ich meinte das eher so, dass nach der Jelinek ruhig noch ein paar mehr Frauen den Preis einsacken könnten, wenn ich mich nicht täusche gab es ja viel mehr männliche preisträger

Zitat von "sandhofer"

War doch gerade ... Oder habe ich da etwas verpasst?

NEIN, 2 Frauen hintereinander, das geht nun wirklich nicht!

1990 Octavio Paz
1989 Camilo José Cela
1988 Naguib Mahfouz
1987 Joseph Brodsky
1986 Wole Soyinka
1985 Claude Simon
1984 Jaroslav Seifert
1983 William Golding
1982 Gabriel García Márquez
1981 Elias Canetti
1980 Czeslaw Milosz
1979 Odysseus Elytis
1978 Isaac Bashevis Singer
1977 Vicente Aleixandre
1976 Saul Bellow
1975 Eugenio Montale
1974 Eyvind Johnson, Harry Martinson
1973 Patrick White
1972 Heinrich Böll
1971 Pablo Neruda
1970 Alexandr Solzhenitsyn
1969 Samuel Beckett
1968 Yasunari Kawabata
1967 Miguel Angel Asturias

Zitat von "creative"

Am 12.10. ist es so weit, der Gewinner des diesjährigen Literaturnobelpreises wird verkündet.

Nein, nicht heute, sondern morgen, am 13. Oktober um 13:00 Uhr.

Meine Stimme bekommt Assia Djebar.
Noch lieber wäre mir allerdings eine Schriftstellerin, die mir bisher völlig unbekannt ist, damit ich viele (hoffentlich) tolle Bücher entdecken kann.

Ich freue mich jedes Jahr wieder auf die Spekulationen in meiner Tageszeitung, wer es denn dieses Mal wird. Nur wurde das dieses Jahr leider gestrichen. :sauer: Die Konkurrenz hat diverse Literaturleute gefragt; genannt wurden u. a. Mario Vargas Llosa, Amos Oz, Philip Roth, Adonis, Ismail Kadare, Joyce Carol Oates, Tomas Tranströmer, Jaan Kross, Orhan Pamuk und Stephen King ! (Kringel wäre wahrscheinlich begeistert.)

Stephen King? Das war bestimmt ein Scherz.

Heute stand in unserer Tageszeitung, dass ein Mitglied der Literatur-Jury sein Amt niedergelegt hat, weil letztes Jahr die Jelinek gewählt wurde. Er meinte, von den 18 Jury-Mitgliedern habe wohl kaum einer wirklich ein Buch von ihr gelesen

Hallo zusammen!

Zitat von "Saltanah"

NEIN, 2 Frauen hintereinander, das geht nun wirklich nicht!

Ich meine: Was hat das Geschlecht mit der Qualität des Werks zu tun? Wenn wir einen politisch korrekten Preis wollen ...

Grüsse

Sandhofer

Zitat von "sandhofer"

Ich meine: Was hat das Geschlecht mit der Qualität des Werks zu tun? Wenn wir einen politisch korrekten Preis wollen ...

Anscheinend sehr viel, wenn man von der Anzahl der bisherigen Preisträger (91) und Preisträgerinnen (10) ausgeht. Außerdem scheinen EuropäerInnen (77) viel besser schreiben zu können als die SchriftstellerInnen aller anderen Erdteile (24).
Worum es mir geht ist eine größere Spannbreite bei der Preisvergabe. Es ist ja sowieso unmöglich, den "besten" oder "verdientesten" Schriftsteller zu bestimmen. Es gibt doch eine ganze Menge sehr gute, und warum soll man unter denen den Preis nicht "politisch korrekt" verteilen?

Ich weiß, politische Korrektheit wird mittlerweile als Schimpfwort benutzt, aber sie ist mir doch um einiges lieber als politische Unkorrektheit.

Ob man hier den begriff "politically correct" benutzen kann, da bin ich mir nicht so sicher, wenn ich mir die ganzen bisherigen Preisträger anschaue, und die Anzahl der männer, da finde ich das ganz und gar nicht politisch korrekt Nun ja, ist ja auch egal... Ich meinte auch eigentich einfach nur, ich würde mich persönlich dafür freuen,wenn es mal eine Schriftstellerin von einem andren Kontinent gewinnt, das du das nicht so siehst ist okay, aber halt nicht meine meinung sandhofer und ich denke, dass man ja auch mal seine meinung sagen kann :smile:

Allerdings fänd ich Orhan pamuk auch große Klasse, habe einige Bücher von ihm gelesen, die ich sehr gut fand :smile:

lg
booki

Hallo zusammen!

Zitat von "booki"

Ob man hier den begriff "politically correct" benutzen kann, da bin ich mir nicht so sicher, wenn ich mir die ganzen bisherigen Preisträger anschaue, und die Anzahl der männer, da finde ich das ganz und gar nicht politisch korrekt

Ist es auch nicht. Obwohl wahrscheinlich "Literatur" in der heutigen Form ein weisses und männliches Konzept ist. Aber soll nun eine politische Unkorrektheit korrigiert werden mit einer andern?

Grüsse

Sandhofer

Zitat von "creative"

hier gibts mehr darüber

Danke!

Ich mag Jelinek ja auch nicht, die Frau ist mir einfach persönlich unsympathisch, aber der Rücktritt zu diesem Zeitpunkt riecht wirklich stark nach Querulantentum. Konsequenterweise hätte der Gute ja dann gleich nach der Verleihung des Preises an die Jelinek zurücktreten müssen

Zitat von "sandhofer"

Hallo zusammen!

Ist es auch nicht. Obwohl wahrscheinlich "Literatur" in der heutigen Form ein weisses und männliches Konzept ist. Aber soll nun eine politische Unkorrektheit korrigiert werden mit einer andern?

Grüsse

Sandhofer

Alles anzeigen

nö, aber das sage ich ja auch nicht Und überhaupt ich finde einfach, dass man hier gar nicht von "fairness", korrektheit etc reden soll, kann, das ist doch sinnlos, jeder weiß doch, das das nicht vollkommen machbar ist..
wieso denkst du, dass Literatur grade in der heutigen Form ein männliches Konzept ist? das verstehe ich nicht ganz, kannst du mir das mal näher erläutern?

Hallo zusammen!

Warum die Literatur in der heutigen Form weiss und männlich ist? Weil sie orientiert ist an Schriftlichkeit, am Begriff des "Werks", am Schaffen eines Individuums ...

Grüsse

Sandhofer

hm, versteh ich irgendwie nicht, woran misst du das?? meinst du jede Art von Literatur? für mich gar nicht nachvollziehbar

Hallo zusammen!

Nun ja, irgendwie habe ich den Eindruck - allerdings nicht irgendwie wissenschaftlich geprüft! -, dass Schriftlichkeit, das Sich-Orientieren am abgerundeten Werk, das Zuordnen eines Werk zu einem einzigen Schöpfer männlich-weisse Eigenschaften sind. Man mag das jetzt schon beim Gott des Alten Testaments ausmachen, wenn man will - das meine ich aber gar nicht. Aber ich bin überzeugt, dass - in irgendeinem Entwicklungszustand der Menschheit - mündliches Erzählen, unfertiges Erzählen, kollektives Entwickeln einer Geschichte existiert haben, und bei sog. "primitiven" Völkern vielleicht noch heute so existieren. Alle Mythen scheinen mir solche Phänomene zu sein. Und es gab und gibt m.W. Forscher, die in den Mythen z.B. auch Spuren weiblichen Erzählens finden.

Grüsse

Sandhofer

Zitat von "creative

Ich muss auch dazu sagen, dass ich die meisten Preisträger bevor sie den Preis bekommen haben, gar nicht kannte, und sie wahrscheinlich heute gar nicht kennen würde. Ich habe keine Ahnung, nach welchen Kriterien die Wahl vor sich geht, habe aber schon mal gehört, dass Rücksicht genommen wird auf eine Verteilung von Erdteilen, Geschlecht, Rasse.

´

Ich kenne oder kannte auch viele nicht. Im Radio kam vor ein paar Tagen ein guter Bericht über den Nobelpreis, da wurden auch kurz die Kriterien genannt. Kann mich aber nicht mehr genau erinnern (bin da gerade ins Auto eingestiegen). Ich glaube es hatte auch etwas mit Idealismus zu tun.