Daniel Wallace - Die Nacht der Wassermelonen

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    Klappentext


    Sie ist jung, schön, liebenswert, und sie umgibt eine Aura von Sinnlichkeit und Unschuld. Als Lucy Rider an einem heißen Sommertag in der kleinen Gemeinde Ashland aus dem Auto steigt, wissen alle, dass es mit der Ruhe des Ortes vorbei ist - nichts wird mehr so sein wie zuvor.


    Viele Jahre später kommt ein junger Mann nach Ashland, der nichts über seine Eltern weiß - nur, dass er an dem Tag hier geboren wurde, als seine Mutter Lucy starb. Er beginnt Fragen zu stellen, und nach und nach erfährt er alles: über Iggy, den Gärtner, dem seine Mutter das Lesen beibrachte; über die Aufmerksamkeiten der Männer, die sie mit einem Lächeln ignorierte; über die Gefühle der Frauen, die seiner Mutter mit einer Mischung aus Furcht und Bewunderung begegneten. Und über den König der Wassermelonen, ein Festival, bei dem Jahr für Jahr mit einem Fruchtbarkeitsritual das Ernteglück beschworen wurde - bis Lucy Rider das Ritual zerstörte...


    Meine Meinung


    Jeder Mensch braucht eine Geschichte, eine Vergangenheit. Thomas, bei seinem Großvater, einem Meister des Geschichtenerzählens, aufgewachsen, sucht nun die seine in Ashland, einer Kleinstadt im nordamerikanischen Süden. Auf den Spuren seiner Mutter Lucy Rider, die bei Thomas' Geburt vor 18 Jahren starb, befragt er die Menschen, die sie kannten und mit ihr befreundet waren. Dabei erfährt er mehr über das Wassermelonenfest, ein Fruchtbarkeitsritual, das seit Generationen in Ashland gefeiert wird und bei dem der jungfräuliche Wassermelonenkönig erwählt und einer Frau zugeführt wird. Doch seit Lucy Riders Todesjahr hat kein solches Fest mehr stattgefunden und Thomas findet heraus, dass seine schöne Mutter nicht überall geliebt war.


    Daniel Wallace' erster Roman "Big Fish" lief Mai 2004 in den Kinos an - auch hier ist ein junger Mann auf der Suche nach Geschichten. In "Die Nacht der Wassermelonen" tummeln sich skurrile Charaktere, die fest an die mystische Wirkung des Fruchtbarkeitsrituales glauben. Der zweifelhafte Charme des nordamerikanischen Südens mit all seiner schwülen Hitze und dem unterdrücken Rassenhass wirkt greifbar und atmophärisch dicht.


    Im ersten Teil des Buches erhalten die Kapitelüberschriften die Namen der Menschen, die über Lucy Rider zu berichten wissen. So entwickelt sich vor den Augen des Lesers die Geschichte der jungen Frau, deren Sohn und dem Ende des Wassermelonenfestes. Im zweiten Teil wird schließlich über Thomas' Leben bei seinem Großvater in Brimingham erzählt. Der Rest des Buches widmet sich der Suche nach Geschichte und Vergangenheit - sowohl nach Thomas' selbst, als auch nach der seiner Mutter und seines unbekannten Vaters.


    "Die Nacht der Wassermelonen" ist ein poetisches Buch, das manchmal an die traurig-schöne Stimmung von "Grüne Tomaten" erinnert - doch im Gegensatz zu diesem lebt Ashland weniger von gefühlsbetonten Beschreibungen sondern eher von seinen skurrilen und mehr als schrägen Charakteren. Ein Buch, das Lust auf mehr von diesem Autor macht!


    5ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von Alfa_Romea ()