Christoph Marzi - Lilith

Es gibt 118 Antworten in diesem Thema, welches 26.600 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nimue.

  • Ich habe bereits gestern nacht noch die ersten 80 Seiten gelesen und wollte gar nicht mehr aufhören. Ich war ab der ersten Seite wieder total in der Geschichte versunken. Am Ende hin, als ich müde wurde, wurde es auch immer gruseliger. *gruselgrusel*


    Sobald ich wieder etwas Zeit habe (ich muss zur Zeit soooooooooo viel für die FH tun! *schnief*), schnapp ich mir das Buch.. :zwinker:


    Grüße,


    Marypipe

  • Hallo Ruthven (juhu, jetzt war ich auch schon an der Stelle und weiß, woher der Name kommt! :klatschen: )


    Das ist aber wirklich total lieb, dass du so lange durch hältst. Das tut nicht jeder und hält es für so selbstverständlich! *liebdrück*


    Ich musste ja auch sehr schmunzeln wegen der Widmung "Saharasand ist blond" Ist das sowas wie ein kleiner Insider zwischen dir und deiner Tochter?


    Das erinnert mich sehr an etwas, was meine Cousine mal zu mir gesagt hat. Da ging es auch um eine Farbe, worauf sie meinte, es wäre blond....*gg*


    Ich genieße dieses Buch vor allem auch deswegen, weil ich ja dieses Jahr in London war und mir erstmals vorstellen kann, wo was liegt und wie was aussieht. Sehr sehr toll.
    Die Sache mit Kali verwirrt mich noch etwas, aber ich denke, wie ich deine Schreibe bisher kennenlernen durfte, soll das so sein! :zwinker::breitgrins:
    Deshalb lese ich einfach mal weiter und warte ab, was geschieht.


    Lustig fand ich auch,


    Spoiler bis Seite 120:

    Zitat

    dass die beiden Wolfis wieder dabei sind. Mr. Nook und Mr. Nubbles! Danke! Wie habe ich die beiden vermisst


    Grüße,


    Marypipe

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Huhu miteinander und ganz besonders :winken: zu Marypipe,


    schön, daß Du auch mitliest, Liebes. Du darfst Dich auf ein echtes Leseerlebnis freuen :smile:


    Ich bin seit Donnerstag durch. Meine Versuche, hier noch ein paar Bemerkungen zum Buch hinzuschreiben, wurden ständig boykottiert :grmpf:. Den ersten Versuch hat hat mein Lieblingskater mit einer geschickten Pfotenkombination gelöscht, den zweiten mußte ich mittendrin abbrechen, weil mein Schatz mit mir noch unbedingt in die Stadt wollte, um etwas abzuholen, was dann gar nicht fertig war :grmpf::grmpf: Am Tag drauf, also gestern, hatte ich ein derart frustrierendes Gespräch mit meinem Chef, daß ich mir eine kleine Depression gönnte und keine Lust zum Schreiben hatte.


    Jetzt geht es mir wieder besser (Fragen Sie nicht, warum.) Mal sehen, ob ich nun ein paar vernünftige Sätze zum Schluß hinkriege.


    Zitat von "Spoiler bis zum Schluß"

    Mir hat das Buch nicht ganz so gut gefallen wie "Lycidas", es rangiert aber auf jeden Fall unter den 10 besten Büchern des Jahres. Die Atmosphäre in "Lilith" war so schön düster, wie ich es liebe; die Handlung herrlich verwickelt und doch lösten sich zum Schluß fast alle Fäden. Auch die Geschichte in der Geschichte (also Elizas Tagebuch) passte gut hinein, war mir aber beim zweiten Mal fast zu viel.
    Was ich aber stark bemängele, ist das dritte Buch. Hier kommt plötzich alles auf einmal. Das, was auf den vorangegangenen 600 Seiten genüßlich und allmählich aufgebaut worden war, wurde auf mageren 80 Seiten ruckzuck aufgelöst und erklärt, die Handlung eilte ohne Zwischenstop dahin: Aurora findet Papa, Lilith ersteht von den Toten auf, MM stirbt, Carathis tot, alle vom Fluch erlöst. Zackbummaus.
    Von der Handlung her war der Schluß durchaus stimmig, aber das Tempo paßte nicht zum Rest des Buches. Außerdem war das Buch viiiiel zu kurz :breitgrins:.


    Meine Kommentare zur letzten Seite erspare ich alte Romantikverachterin Euch lieber :breitgrins: Dabei dachte ich immer, Emily würde mal Wittgenstein heiraten *flunschzieh*


    So, nachdem ich mich jetzt ausgekotzt habe :zwinker:, noch eine Frage:


    Zitat von "Spoiler"

    Warum hat Al-Vathek versucht, Aurora einzureden, sie sei Mia Manderley? Wird das erst im dritten Band geklärt (dann gedulde ich mich) oder habe ich was überlesen?


    Witzig fand ich die Erwähnung von Abdul Alhazred sowie der beiden Bücher, die mich ebenfalls stark an Lovecraft erinnerten. Das ist übrigens ein Punkt, der mir an Deinen Büchern unheimlich gut gefällt, Christoph: Anspielungen auf andere literarische Werke und die Einbindung von realen und literarischen Personen. Diese Dinge aufzustöbern macht für mich einen Teil des Vergnügens bei der Lektüre aus. :sonne:


    Freue mich schon auf den dritten Band! :klatschen:


    Ganz liebe Grüße
    Rio (die alte Nörglerin)

  • Oh mann, ich bin ja so froh, dass ich jetzt erst mit Lilith angefangen habe. Das ist sowas von klasse. Genau die richtige Stimmung für dieses Buch.
    Draußen regnet es und der Regen trommelt auf meine beiden Dachfenster, während ich in meinem ualten Schaukelstuhl eingemummelt bin, mein Kerzenmeer erleuchtet das Zimmer und malt schaurig schöne Schatten auf die Wände. Neben mir stehen Plätzchen und der Teeduft schwängert den Raum.... herrlich!


    Ich bin mittlerweile auf Seite 200 angekommen und will unbedingt noch mind. 50 Seiten heute lesen.
    Vor allem finde ich die Zusammenhänge zur Zeit sehr verwirrend und man merkt, dass wenn man das Buch zwischendrin weglegt, dass man sich anstrengen muss, den Anschluß wieder zu finden.
    Und all diese arabische Namen machen mir schwer zu schaffen. Dauernd muss ich mir überlegen, ob das jetzt noch mal der Name eines Ortes war oder der eines Menschen. Und wenn es der eines Menschen war, dann muss ich überlegen, wie das in den Zusammenhang passt.
    Diese Tatsache macht das Buch zwar mystischer und geheimnissvoller, aber ebenso an manchen Stellen schwer zu verstehen.


    Spoiler bis Seite 200:

    Zitat

    Hmm, ich denke, dass dieser Nervenarzt aus dem Moorgate Aylum irgendwas mit der Sache zu tun hat. Ich vermute fast sogar, dass es sich um diesen einen Typen handelt, der in Rom sein Reich hatte. Das mit dem Lackschuh und den langen Haaren hat ihn verdächtig gemacht.
    Anmerkung: Christoph, du schreibst, dass ihm das lange Haar zu einem Zopf gebunden über die Schultern fielen? Wie darf man sich das vorstellen? Ich hab an dieser Stelle echt ne Weile überlegt. Ich kenne es nur, dass einem das OFFENE Haar über die Schultern fallen kann, aber ein Zopf? Der kann doch höchstens über EINE Schulter fallen oder auf den Rücken fallen??? Hmm, höchst seltsam. Das übertrifft meine Vorstellungskraft. Kann aber durchaus sein, dass meine Phantasie bei den Seiten vorher so in Anspruch genommen wurde, dass sie nur gerade gänzlich aufgebraucht ist.
    Mit Eliza stimmt auch etwas ganz und gar nicht. Aber was, das wage ich noch nicht zu deuten.
    Schade wirklich nur, dass das Buch an manchen Stellen vor Information und Verworrenheit nur so trieft und an anderen Stellen vor sich hinträllert. Das würde ich mehr in Relation setzen.
    Ebenso habe ich einen Fehler in dem Buch gefunden. Da fehlt nämlich an einer Stelle ein Wort, ohne dass der Satz keinen Sinn macht. Aber das nur nebenbei! :zwinker:


    Grüße,


    Marypipe

  • *in die Runde Wink*


    Ich bin auch noch mit von der Partie.
    Bin jetzt auf Seite 496 und muss sagen das mit die Aufzeichnungen von Eliza Holland schon ziemlich gefesselt und vor allem geschockt haben.
    Wie das ganze Buch es ist einfach fantastisch.


    Mich wundert nur eins, vielleicht kann Christoph ja Licht in das Dunkel bringen:

    Zitat von "bis Seite 490"

    Wie kann es sein das diese ganzen Sachen in Paris (Das auftauchende Fegefeuer, die angreifenden Wasserspeier, die Katzengöttin) auf öffentlicher Straße passieren und keiner bekommt es mit?
    Ausserdem verstehe ich noch nicht ganz was Lilith dran gelegen sein sollte ihre eigene Brut zu vernichten?

    Lieber barfuß als ohne Buch. <br />(Isländisches Sprichwort)<br /><br /><br />:leserin:

  • Hallo & guten Abend!


    Bevor der Tag vorbei ist: noch allen Leserinnen und Lesern ein höfliches "Happy Nikolaus"! :breitgrins: Und wer denkt da nicht an Christopher Walken und seine denkwürdigen Worte: "Ich bin ganz sicher nicht der Nikolaus!"


    Doch nun zu den Fragen ...


    @Marypipe: "Saharasand ist blond" klärt sich im Laufe der Story, hat aber nix mit meiner Tochter zu tun, sondern mit meiner Frau (Tipp: "Saharsand ess blond" - wer`s errät, verdient den zwischen Saarbrücken und Luxemburg wandernden Oleanderbusch :breitgrins: ) ... will sagen: "es ist alles nur geklaut, oho ho ho ..."


    Ansonsten: die Sache mit den Namen habe ich absichtlich so gewählt. Heißt: Tut-anck-Amen anstatt Tutenchamun. Undsoweiterundsofort. Ich hoffe, die Verwirrung hält sich in Grenzen. :rollen:


    Rio: jaja, der gute Abdul Alhazred (ich fand, der musste jetzt mal rein, denn das ist doch genau die Art Literatur, die Mortimer gerne liest). Und der romantische Schluß ... ist wohl nichts für eine Romantikverachterin ... wegen, nun ja, der Romantik, die ja romantisch ist, und sein soll, was so in der Art der Romantik liegt, auch wenn sie ein wenig schauerlich daherkommt, denn auch Schauerromantik ... ist letzten Endes Romantik. :zwinker: Dir vielleicht als Tipp: "Verliebt in Berlin" anschauen, genau das richtige für eine Romantikverachterin


    Dreamy: dass sich in Paris niemand an den Fegefeuern und den Gargylen stört ... tja: "Fragen Sie nicht!" :breitgrins: Sowohl London als auch Paris haben die Tendenz, nicht unbedingt so realistisch zu sein wie dasjenige London und Paris, in das wir reisen können. In "Lycidas" gab es immerhin auch üble Unruhen und "Wesen", was die Londoner Bevölkerung "hingenommen" hatte. Was es damit genau auf sich hat, wird in "Wittgenstein" angedeutet werden, allerdings werde ich keine 100%ige rationale Erklärung geben. Eine Andeutung sollte da ausreichen. Aber das wird eine Überraschung sein und an dieser Stelle noch nicht verraten...


    Soviel für heute.


    Liebe Grüße,


    Christoph. :winken:

  • Jetzt hab ich mich endlich mal gewagt, die Leserunde von vorne zu lesen und bin etwas angesäuert, weil manche hier immer noch wissen, wie man Informationen "verspoilert". Selbst wenn man über eine Tatsache diskutiert, wäre es sehr nett, wenn man dies weiß hinterlegen würde....


    Achso, und ich hab auch gerade erst mitbekommen, dass es Grund gibt zum Gratulieren. Auch von mir die herzlichsten Glückwünsche nachträglich, Christoph! :winken:


    Ich hab jetzt aber auch mal was zu schimpfen.


    Elizas Reisebericht. Eigentlich kein Spoiler, aber trotzdem vorsichtshalber:

    Zitat

    Ich lese gerade die Aufzeichnungen von Eliza Holland und bin total gefrustet. Ich finde das Kapitel sehr unangenehm. Teilweise, weil die Zusammenhänge so schwer zu verstehen sind und dann, weil eben viel zu viele Personennamen und Ortsnamen vorkommen. Ich finde, das irritiert den Leser sehr und ich muss mich mit Mühe durchkämpfen. Ich war auch schon am Überlegen, ob ich das Zeug nicht einfach überspringe. Ich finde das einfach total langweilig und vewrwirrend. Das ärgert mich im Moment sehr. Ich hab mich nämlich echt auf dieses Buch gefreut, aber diese Passage ist echt ein fettes Minus. Ich hoffe, ich hab diese langweilige Person Eliza bald hinter mir.


    So, das war's.


    Grüße,


    Maria

  • Zitat von "Marypipe"

    Jetzt hab ich mich endlich mal gewagt, die Leserunde von vorne zu lesen und bin etwas angesäuert, weil manche hier immer noch wissen, wie man Informationen "verspoilert". Selbst wenn man über eine Tatsache diskutiert, wäre es sehr nett, wenn man dies weiß hinterlegen würde....


    Dem kann ich mich nur anschließen. Nachdem ich so einiges beim Überfliegen gelesen habe, das ich noch gar nicht wissen wollte, poste und lese ich erst, wenn ich noch eine ganze Ecke weiter gelesen habe. :rollen:


    Ich bin auf Seite 319 und komme momentan nicht so richtig weiter, weil ich für "Lilith" immer absolute Leseruhe brauche :zwinker: . Demnächst mehr von mir. :smile:

  • Zitat von "Marypipe"

    Elizas Reisebericht. Eigentlich kein Spoiler, aber trotzdem vorsichtshalber:


    So unterschiedlich sind die Meinungen, mir z.B. hat Elizas Bericht sehr gut gefallen :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Zitat von "Tirah"

    So unterschiedlich sind die Meinungen, mir z.B. hat Elizas Bericht sehr gut gefallen :smile:


    Hey, was soll ich sagen, ich mag Eliza Holland auch sehr. Ihr Reisebericht ist nun einmal der Rider Haggard-Teil der Story. Und was die Namen angeht: war pure Absicht von meiner Seite aus :breitgrins: Denn auch das gefällt mir. Und letzten Endes sollte man eine Geschichte so schreiben, wie man sie selbst gerne lesen würde. Was dann natürlich schon einmal dazu führen kann, dass manche Dinge nicht allen gefallen. Was auch nicht weiter schlimm ist. :zwinker:


    In diesem Sinne, liebe Grüße,


    Christoph.

  • Hallo liebe Leserunde,


    ich bin so traurig, dass ich nicht so richtig die Zeit habe, hier mitzudiskutieren. Ich bin auch erst auf Seite 70. Leider hatte ich ein bißchen Schwierikeiten, mich wieder einzufinden. Und da ich auch wenig Lesezeit habe, bringt mich die sprunghafte Erzählung recht oft aus dem Konzept. "Lilith" ist ein Buch, für das man sich einfach mehr Zeit lassen sollte *schnief*


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • @ Alle:


    Ich bin (ohne Anmeldung) inzwischen erst auf S. 280 - und Kritik ist natürlich immer subjektiv, aber.....:


    Was für ein Glück, daß es eine rein fiktive Story ist, die in einem Paralleluniversum angesiedelt ist und deren Spiel mit aus unserer Welt bekannten Namen, realen sowie literarischen und mythischen Gestalten sowie uns bekannten Schauplätzen und irdischen Umweltbedingungen sowie anderer Gegebenheiten weder Glaubwürdigkeit anstrebt noch Zwängen, authentisch zu sein, unterworfen ist!


    Andernfalls würde die hohe Luftfeuchtigkeit in unterirdischen, ägyptischen Grabkammern doch die eine oder andere Frage aufwerfen. Verwunderlich auch das Ergebnis eines Verwesungsprozesses nach dem Vorbild mittelalterlicher Steinsärge aus europäischen Kryptas..... in Ägypten?? Rostige eiserne Klammern sind eine Sache, ihre leichte Lösbarkeit eine andere. Und nicht rostende Eisenartefakte im zumindest anfangs noch feuchten Milieu (der menschliche Körper besteht zu über 90% aus Wasser!) mit Luftzufuhr (oder Restluft im hermetisch geschlossenen Sarg) sind zumindest etwas fraglich. Nur gut, daß es kein Bleisarg war.....
    Mal ganz abgesehen davon, daß der echte Howard Carter einen Luftsprung vor Begeisterung gemacht hätte, hätte er in einem Grab dieser Periode den Erstnachweis von Eisen entdeckt. :rollen:
    Bemerkenswert auch, daß es im Paralleluniversum ohne Probleme möglich ist, in Schuhen durch eine Moschee zu spazieren und man erst im Studierzimmer des Gelehrten aufgefordert wird, sich des Schuhwerks zu entledigen.



    Ansonsten fand ich auf den ersten 200 Seiten die überbordende Fülle an Sätzen im Perfekt (hat/hatte), in denen die Wittgenstein'schen Schilderungen bei der Darstellung der vorzeitigen, nachzeitigen und gleichzeitigen Ereignisse schwelgen, leicht enervierend. Weniger wäre mehr - trotz unbestreitbaren Lesevergnügens kommt man nur schwer in einen Lesefluß hinein.


    Daß Wittgenstein es liebt, Ereignisse vorwegzunehmen und seine Leser auf die Folter zu spannen, daran gewöhnt man sich. Aber daß Eliza Holland diese Attitüde beim Tagebuchschreiben übernimmt - mußte das wirklich sein? :rollen:


    Aufgefallen ist mir noch, daß in den zwischen "Lycidas" und "Lilith" verstrichenen 4 Jahren eine elektronische Revolution in London und seiner Uralten Metropole stattgefunden haben muß. War es noch bis vor kurzem - und das seit altersher aus Gründen der zeitlichen Verschiebungen - völlig unmöglich, von einem Stadtteil in den anderen zu telefonieren, geht das jetzt ohne weiteres....... O Wunder der Technik......


    :elch:

  • :totlach:


    Tamlin, ich danke dir recht herzlich. Dieser Beitrag gehört definitiv zu meinem Highlight des Tages!


    Die Eisensache und die Sache mit der Technik in der uralten Metropole sind mir auch schon aufgefallen, war mir jedoch dann doch nicht mehr so ganz sicher, weil ich eigentlich dachte: Ach, Autoren müssen ja schließlich recherchieren....
    Wenn man allerdings genau liest, fällt einem der ein oder andere Fauxpas schon auf...


    Und übrigens stören mich die "Wortvergesser" und "Buchstabendreher" immer mehr. Da war die Lektorin wohl etwas nachlässig...


    Grüßle,


    Marypipe

  • Hallo liebe Leserunde (oder was davon noch übrig ist)!


    Ich habe mich ungefähr auf Seite 2 dieses Threads abgemeldet, aber da hier noch ein paar an «Lilith» lesen und ich jetzt doch noch Zeit dafür habe, melde ich mich wieder an :breitgrins:
    Ich habe vorhin angefangen und mal bis Seite 23 reingeschnuppert. Da ich dieses Wochenende nichts vorhabe, werde ich wohl ziemlich weit kommen :zwinker:


    Was mich stört ist allerdings die grosse Schrift, vor allem im Vergleich zu «Lycidas», wo der Schriftgrad gut gewählt war. Wahrscheinlich wollte der Verlag, dass die beiden Bücher in etwa gleich dick sind und hat deshalb diese Schrift für Halbblinde gewählt. :zwinker: Sieht im Regal zwar schön aus, aber irgendwie fühle ich mich veräppelt. Die 686 «Lilith»-Seiten dürften netto etwa knapp 500 «Lycidas»-Seiten entsprechen.
    Ich kann nur hoffen, dass das «Wittgenstein»-Manuskript nicht noch kürzer wird, sonst passen dann nur noch drei oder vier Sätze auf eine Seite :elch:


    Gruss


    Alfa Romea (Typografin und darum ein alter Stinkstiefel)

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Hallo zusammen!


    Und ein herzliches Willkommen an alfa_Romea, marypipe und Tamlin :breitgrins: -hey, da kommt die Kritik aber gleich geballt rüber ...


    Deswegen nun...


    1. Szene: Auftritt Verteidiger (hüstelt, schaut in die Runde): "Hohes Gericht, liebe Verschworene ..."


    @alfa-romea: eine Geschichte ist nun einmal erzählt, wenn sie erzählt worden ist. Ich hatte nicht die Absicht, Szenen zu strecken oder dranzuhängen, nur um auf den Manuskriptumfang von "Lycidas" zu kommen. Zudem fanden viele Leser gerade die größere Schrift benutzerfreundlicher. Tja, so ist das. Was dem einen gefällt, stößt dem anderen übel auf.


    @Marypipe: das Buchstabenwirrwarr, das gebe ich zu, gefällt mir auch nicht, was aber rein gar nichts mit der Lektorin zu tun hat. Die von der Lektorin und mir vorgenommenen Änderungen wurden dieses Mal auf Papier nach München geschickt und dort in die Datei eingegeben. Etwas umständlich zwar, aber so lief das eben ... dieses Mal.


    Tamlin: die Telefonate zwischen den Stadtteilen sind sehr wohl möglich. Nur Telefonate aus der Metropole hinauf nach London nicht. Per Definition beginnt die Metropole jenseits der U-Bahn. Aus sder U-Bahn heraus kann man also sehr wohl nach London telefonieren. Also: keine technische Revolution. Und die Erzählwiese Wittgensteins ist nun einmal so, wie sie ist. Kann schon sein, dass sie einem auf den Wecker gehen kann. Aber so ist der Gute nun mal.


    2. Szene: Auftritt Ankläger: "das Eisen, Euer EhrInnen, rostete. Woher, Euer EhrInnen, kommt das Eisen im Grab?"


    geht über in


    3. Szene: Zoom auf den Verteidiger, der verteidigend verteidigt ....


    @alle: in "Lycidas" hat jemand entdeckt, dass Aurora die Ratten versteht - und viele haben geschrien: "Schweinerei - das geeeeht doch gar nicht". Und jetzt? Na? Hat sich`s geklärt, oder nicht? Und zurück zum Eisen ... wartet`s doch einfach ab :zwinker:


    4. Szene: wieder der Ankläger: "Und die Schuhe. Die Schuhe in der Moscheeeeeeeee!"


    5. Szene: Verteidiger: wegen des Fussgeruchs, liebe Tamlin, das hätte so gerochen und deswegen ... nun ja, schien es der beste Weg zu sein ...


    6. Szene: die hohen GerichterInnen: "Sperrt ihn weg!!!"


    7. Szene: Auftritt Virginia Usher. Musik setzt ein. Ein Gospelchor.


    :bang::bang::bang::bang::bang::bang::bang::bang:


    Denn wir sind
    doch nur ein Traum
    in einem Traum
    in einem Traum.


    Poemanie.


    Und tschüss, bis das Gericht sich vertagt
    verzagt
    sich beklagt
    oder wieder mal tagt,


    Christoph.




    :urlaub:

  • :klatschen: Ich plädiere für Freispruch, Euer Ehren!


    "Verliebt in Berlin"? :entsetzt: Das sind ja gleich zwei Schrecken auf einmal! Verliebt und Berlin! Bist Du sicher, daß es sich dabei nicht um eine Hard-Core-Horrorsendung handelt? :zwinker: Berlin ist so eine grausige Stadt! Und dann auch noch verliebt! :Kreuz:
    Zum Glück habe ich keinen Fernseher, sondern muß mich mit Büchern abgeben, die ich genüßlich bekrittele, wenn sie mir zu romantisch erscheinen. :zwinker: Was mich aber nicht davon abhält, romantische Gefühle für Wittgenstein zu hegen :rollen:


    Liebe Grüße
    Rio


  • :totlach:


    Wow, gleich zwei Highlights an einem Tag!!!


    Das ist wirklich das mit Abstand besteste und lustigste, was ich in letzter Zeit hier im Forum gelesen habe. Vielen Dank euch allen!


    :anbet: Danke Christoph für dieses gelungene Bühnenstück!


    Grüßle,


    Marypipe, die auf das Eisen acht gibt... :breitgrins:

  • Hi Christoph!


    Zitat von "ruthven"

    Ich hatte nicht die Absicht, Szenen zu strecken oder dranzuhängen, nur um auf den Manuskriptumfang von "Lycidas" zu kommen.


    Das ist ja auch sehr löblich und so, wie es meiner Meinung sein sollte. Ich finde nur, dass der Verlag (!) den Mut zu einem schmaleren Band gehabt haben sollte, anstatt die Dicke des Buches mit dem Schriftgrad zu beeinflussen. :grmpf:
    Aber was in erster Linie zählt, ist ja der Inhalt. :zwinker:



    Zitat von "ruthven"

    Zudem fanden viele Leser gerade die größere Schrift benutzerfreundlicher.


    Alles Maulwürfe :elch:


    Nein, im Ernst: Wenn «Lilith» mit diesem Schriftgrad das erste Buch der Serie gewesen wäre, hätte ich es im Laden stehen lassen. Aber ich will mich hier nicht zum Massstab aufschwingen, letzen Endes bin ich nur ein «Tüpflischiisser» (oder, wie man in Deutschland sagt, ein Korinthenkacker) :smile:


    Zum Inhalt: Ich bin auf Seite 126 angelangt und stelle fest, dass «Lilith» nahtlos an «Lycidas» anknüpft - im Guten wie im weniger Guten. Einerseits wird da wiederum eine sehr spannende, alles andere als alltägliche Geschichte erzählt, in die man richtig versinken kann.
    Andrerseits hatte ich schon bei «Lycidas» Mühe mit Wittgensteins sprunghafter Erzählweise und das hat sich nicht geändert. Siehe unteren Ausschnitt aus meiner «Lycidas»-Rezension.


    Zitat von mir selber:

    Zitat

    Ein weiteres auffälliges Merkmal von «Lycidas» ist, dass Marzi immer wieder mal Andeutungen macht, die dann erst sehr viel später aufgelöst werden. Ich habe das als ziemlich nervtötend empfunden, das Buch wäre auch ohne solche Kunstgriffe spannend genug.


    Und noch eines, weil ichs beim Stöbern grad gefunden habe:


    Nochmal ich:

    Zitat

    Und die Befürchtung, dass es in «Lilith» im selben Stil weitergeht, lässt mich grübeln, ob ich mir das nochmal antun will.


    Die Neugier hat gewonnen. :breitgrins:


    Mit einem lieben Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • @ Ruthven:


    Dero Gnaden, mir ist sehr wohl bewußt, daß meine Kritik subjektiv ist und kaum Geltung haben kann in einem Paralleluniversum, für das es nur einen einzigen Fachmann gibt - Euch! :zwinker:


    Drum nennt es einen Fetisch oder nennt es Idiosynkrasie hinsichtlich archäologisch relevanter Sachverhalte unserer Welt. :breitgrins:
    In denen ich gleichwohl selbst irre gehen kann, denn es gibt einen Eisendolch im Grab von Tut-anch-Amun und Eisenartefakte kamen (als Luxusgegenstände) lange vor der Jahrtausendwende in "unserem" Ägypten vor, wenn auch eine weitere Verbreitung tatsächlich erst ab der Amarnazeit zu verzeichnen ist. Der Einwand mit dem Vorkommen von Eisen wird hiermit zurückgezogen und ich neige mein Haupt in andeutungsweiser Demut. :anbet:
    Der Einwand mit dem Rost und dem Klima in der Grabkammer samt Sarg bleibt jedoch bestehen, aber wir fassen uns in Geduld und harren der Enthüllungen (f.c.) über das ägyptische Paralleluniversum. :schwitz: :kommmalherfreundchen::breitgrins:


    Hingegen geht es bei den Telefonaten ja gerade um ein solches zwischen der Metropole und dem oberirdischen London! Da ruft frisch, fromm, fröhlich, frei ein Doktor Dariusz aus dem Irrenhaus in Moorgate (unten) im Haus von Wittgenstein (oben) an.
    Zumindest liest es sich so......
    Obwohl ich einräume, daß geschickterweise nicht spezifiziert wird, von wo genau der liebe Onkel Doktor anläutet, nur daß er anruft...... (Vermutlich kurz mal nach oben gesprintet?) :rollen:



    Ach ja - Szene "Bewaffnete Auseinandersetzung mit spitzohrigen Gestalten..." in E. Hollands Tagebuch.
    Zitat: "Sie halten sich für Bären!" (Nein, statt *Bären* steht da ja eine andere Tierart.....)
    Trotzdem, die ganze Szene oder überhaupt die ganze Episode, die in und um Aghiresu spielt.....
    Ähem, die Frage, ob Dero Gnaden zufällig - aber nur rein zufällig, versteht sich - den Film "Der 13. Krieger" gesehen haben, erübrigt sich wohl.....? :breitgrins:


    :kaffee:




    @ Alfa_Romea:


    Die Schriftgröße in "Lilith" fand ich auch etwas groß - die in "Lycidas" aber entschieden zu klein..... :rollen:


    gez.
    Ein Maulwurf
    :elch: