Deborah Crombie - Alles wird gut

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.049 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bettina.

  • crombie08.jpg


    Hallo ihr Lieben,


    ab heute ist "Alles wird gut" zur Leserunde freigegeben! Es handelt sich um den 2. Teil der Duncan Kincaid und Gemma James Reihe. Viel Spaß! :klatschen:


    Inhalt:


    Wäre da nicht ihr Freund und Nachbar Superintendent Duncan Kincaid, niemand hätte sich über Jasmine Dents Ableben gewundert. Denn die Schwerkranke wartete in ihrer Londoner Wohnung auf den Tod. Dennoch glaubt Kincaid nicht, dass sie auf natürliche Weise starb, und als er zu ermitteln beginnt, stößt er tatsächlich auf eine ungewöhnliche reihe von Verdächtigen. Sie reicht von Jasmines Bruder über ihre beste Freundin Margret bis zu einem alten Major, der in Indien Dienst tat, als Jasmine dort zur Welt kam. Immer mehr Spuren der Vergangenheit scheinen zu einem grausamen Verbrechen in der Gegenwart zu führen.


    Angemeldet zur Leserunde hatten sich:


    Saltanah
    Bettina
    Claudi


    Meine obligatorischen Sätze:


    Eine kurze Bitte: Damit das ein bißchen angenehmer zu lesen ist, postet erst, wenn ihr angefangen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das ganze immer so sehr in die Länge (ich nehme mich davon nicht aus :breitgrins:)


    Interessant für Leserunden-Neulinge ist sicherlich die Leserunden-FAQ. Dort findet ihr auch Informationen z.B. zu Spoilern etc.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Liebe Leseratten,


    ich habe zum Leserundenstart mir zunächst nur das erste Kapitel durchgelesen. Was mich überrascht hat. Positiv. Die Schilderung aus Ich-Sicht der todkranken Jasmine fand ich gelungen und nachvollziehbar. Ich denke, es ist nicht einfach, solch eine Situation zu schildern. Kein Jammern, sondern eine verblüffend positive Grundstimmung - nicht so, wie Freunde und Bekannte das Sterben erleben, sondern im Frieden mit sich selbst, wie es oft über und von todkranken Menschen gesagt wird.
    Darüber habe ich fast vergessen, dass sich daraus ja ein Whodunnit entwickeln wird :zwinker:


    Das ist vielleicht kein typischer Kommentar für eine Krimi-Leserunde, aber ich fand es jedenfalls so bemerkenswert, dass ich mir das Posting nicht verkneifen konnte.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht
    Bettina

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Ich bin schon total im Sog. Habe schon die Hälft des Romans gelesen und fühle mich pudelwohl in England, wobei immer noch nicht klar ist, ob Jasmine nicht vielleicht doch Selbstmord begangen hat. Falls nicht, mein Hauptverdächtiger ist momentan der Major, und dafür schäme ich mich, denn er ist doch so ein netter alter Mann.:redface: Mit Schlips in der Frittenbude...breitgrins:


    Ich fand die Szene auf S. 50 (jetzt kommt kein Spoiler) nett, in der beschrieben wird, dass Jasmine die gleichen Romane immer wieder gelesen hat, weil die Figuren wie alte Freunde für sie waren. Mir kommt es häufig in Krimiserien so vor. Ich mag nicht so gern Bücher re-readen, aber treffe gern alte Bekannte wieder. Und Kincaid und Gemma sind mir beide sehr sympathisch. Ob es zwischen den beiden noch richtig funkt? Könnte mir vorstellen, dass sich da eine Liebesgeschichte über die Bände hinweg spinnt. Was meint ihr?


    Eine Sache stört mich aber doch: Warum führen Ermordete immer ordentlich Tagebuch oder Kalender? Wenn ich jeden TAg in mein Tagebuch schreibe, ist dann das Risiko größer, getötet zu werden :entsetzt:


    Und nochn Fehler: Auf S. 106 neckt Kincaid Gemma aufgrund ihrer Vorliebe für süße Getränke. Dabei bestellt sie doch am Ende vom ersten Band "immer Lager". Das ist doch Bier, oder?


    Die Szene am Anfang aus Jasmines Sicht fand ich eher schlimm, insofern als sich jemand so mit dem Tod abfindet. Sicher, ihr bleibt nichts anderes übrig, aber Resignation ist für mich noch verzweifelter als verzweifelt und in diesen Momenten kam mir Jasmine sehr einsam vor.


    LG
    Claudi

  • Gleich zu Anfang eine Bitte: gebt bitte nicht nur die Seitenzahl an, sondern auch das Kapitel, da ich auf englisch lese, und sonst nicht weiß, worauf sich ein Kommentar bezieht, oder ob ich einen Spoiler schon lesen darf.


    Ich befinde mich im 4. Kapitel und stehe dem Buch zwiespältig gegenüber. Einerseits gefällt mir die Handlung bisher (wenn ich es auch nicht mag, wenn ein Polizeidetektiv in seiner Freizeit in einen Fall verwickelt wird; das "erlaube" ich nur Privatermittlern wie z. B. Sayers' Lord Peter Wimsey, aber diesmal macht Kincaid zumindest nicht Urlaub - ein glatter Fortschritt :zwinker: ), andererseits missfällt mir immer wieder die Ausdrucksweise/Wortwahl. Oft sind mir einzelne Worte zu "dramatisch", zu "übertrieben", was aber auch daran liegen kann, dass ich auf englisch lese und eventuell zuviel in die Worte "hineinlese". Mag sein, dass ein native speaker das nicht so sehen würde. Also Kritik mit Vorbehalt, aber doch Kritik, da ich immer wieder stutze und mit dem Kopf schüttele.


    Zitat von "Claudi"

    Die Szene am Anfang aus Jasmines Sicht fand ich eher schlimm, insofern als sich jemand so mit dem Tod abfindet. Sicher, ihr bleibt nichts anderes übrig, aber Resignation ist für mich noch verzweifelter als verzweifelt

    Das sehe ich eher wie Bettina. In einem Abfinden mit dem unausweichlichen Tod kann ich keine Verzweiflung sehen, sondern ganz im Gegenteil Hoffnung undSeelenfrieden. Das Erreichen einer solchen Haltung wünsche ich allen Kranken und Sterbenden (und natürlich vor allem mir selbst, wenn es so weit ist).


    Über die Gefahren des Tagebuchführens hatte ich noch nicht nachgedacht :breitgrins: .


    Gemma und Duncan als Paar werden wir sicher noch zu lesen bekommen, befürchte ich.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ne, Leute, mit dem Stil kann ich mich nicht anfreunden. Crombie benutzt viel zu viele Adjektive, gerne ausgefallene, mit denen sie wohl ihre Schreibe interessanter machen will, was aber bei mir den gegenteiligen Effekt hat.Ich zitiere mal ein Stück und markiere die Wörter, die mir negativ auffallen, kursiv.
    Kap. 7:
    Theo sounded inordinately pleased. He beamed at Gemma (...) he scooped a thatched porcellain cottage from a shelf (...) Kincaid interrupted the enthusiastic monologue. (...) Theo sounded baffled. He looked hopefully around the shop (...) glancing over his shoulder anxiously.
    Innerhalb einer halben Seite ist Theo pleased, beaming, enthusiastic, baffled, hopeful und anxious. Das ist mir viel zu viel! Ich mag diesen Stil einfach nicht.


    Lachen musste ich, als es in Kap. 7 hieß,

    Zitat

    Sterbende zu pflegen, erfordere "einen besonders starken Glauben".

    So ein Quatsch! Und aus der Tatsache, dass eine schöne Frau ungeschminkt ist, zu schließen, dass sie nicht in dem Frühgottesdienst gewesen sein kann, denn das würde eine schöne Frau niemals ungeschminkt machen, finde ich völlig bescheuert!


    Zur Zeit versuche ich gerade, Jasmines Schmerzbehandlung anhand der gegebenen Infos nachzuvollziehen, bekomme das aber nicht richtig überzeugend zusammen. (Bis einschließlich Kap. 8)

    Zitat

    Anfangs dachte ich, sie hätte ihr Morphium oral genommen (also geschluckt), da sie sich ja selbst mediziniert. Die Krankenschwester sagte vorher zwar mal, sie nähme es in flüssiger Form, aber das nahm ich als Zeichen dafür, dass sie keine Tabletten sondern Mixtur (die ganz richtig im Kühlschrank aufbewahrt wird), nimmt. Dass sich eine Patientin selbst Morphium intravenös spritzt, wie in Kap. 8 klar wird ("the morphine must have been administered through the catheter"), erscheint mir sehr suspekt, könnte sich aber durch Behandlungsunterschiede zwischen GB und Schweden erklären. Die Schwester erklärte auch, dass Jasmine wegen Schluckbeschwerden keine Tabletten nehmen würde. Da frage ich mich, wie sie sich überhaupt ernährte. Wenn man weder Tabletten noch Mixtur schlucken kann (die Tabletten sind klein, können zudem auch gemörsert werden und mit z. B. ein bisschen Joghurt genommen werden), kann man sich auch nicht mit normaler Nahrung, nicht einmal mit besonders nahrhaften Spezialgetränken ernähren, und schon die ausreichende Flüssigkeitszufuhr stellt ein Problem dar. Laut Schwester hätte demnächst bei zunehmender Einengung der Speiseröhre durch den Tumor das Legen einer Nahrungssonde angestanden. Ja sicher, aber bis das nötig ist, würde man auch die Schmerzmedikamente oral einnehmen.


    Kurz vor der schon zitierten Stelle sagt Kincaid: "There are a couple of nearly full vials of morphine in the fridge (...) If Jasmine killed herself, what did she do with the empty morphine vial?" Das frage ich mich sowieso. Lehrt die Krankenschwester etwa jeden Tag den Abfall? Wenn nicht, so müssten eine oder mehrere Ampullen schon bei normaler Behandlung im Abfall liegen, zusammen mit den benutzten Spritzen! Das völlige Fehlen von Spritzen (benutzten wie auch neuen) überzeugte mich noch mehr davon, dass Jasmine ihr Morphium oral einnehmen würde.

    Nein, das Ganze passt vorne und hinten nicht richtig zusammen.


    Aber positiv vermerken möchte ich doch, dass sich das Buch schön wegliest. Die Idee gefällt mir im Grunde genommen gut, aber mit der Durchführung habe ich so meine Probleme.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich habe inzwischen die ersten acht Kapitel gelesen. Bisher ist nur Megs Freund so richtig unsympathisch. Die anderen haben so ihre Macken, taugen aktuell aber noch nicht so recht zum Hauptverdaächtigen. Wobei aber ausgerechnet einer der bisher harmlosen am Ende der Böse sein dürfte :zwinker: Mal sehen. Die Gestalt eines Majors würde z.B. gut mit der indischen Vergangenheit zusammen passen; immer "gerne genommen" werden auch plötzlich auftauchende Verwandte, von denen nie zuvor jemand gehört hat - jedenfalls ertappe ich mich dabei, wie ich die Geschichte nach solch einer Entwicklung absuche :breitgrins:


    Wie Saltanah sagt, liest sich die Geschichte flüssig und gut. Ich bin sehr gespannt, was sich aus den Tagebuchaufzeichnungen ergibt. Das wäre nie so stark in die Geschichte eingebunden, wenn sich da im Lauf der Erzählung nicht Hinweise ergeben würden. Jedenfalls mein Tipp.
    Auch sehr prägnant ist die Schilderung Gemma-Duncan. Wobei ich vorsichtig bin, die beiden als künftiges Paar zu sehen. Es kann gut sein, dass die zwei in die Schiene gesteckt werden: Dienstliche Beziehung, die einer privaten im Weg steht. Leider haben zuviele Ermittler immer den Geschichten zuliebe auf ein vernünftiges Privatleben zu verzichten. Ich hoffe dennoch, dass Crombie was anderes draus macht...


    Was die Behandlung angeht: Kombiniert geht durchaus. Mein Vater konnte normal essen, bekam aber einen sog. Port in die Brust gelegt. Dadurch wurden die Medikamente und andere Gemische (fragt aber nicht mehr, was das alles so genau war...) per Tropf zugeführt, während die "klassische" Ernährung noch eine ganze Zeitlang funktionierte.

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  • Ende von Kapitel 15: Na, habe ich es nicht gesagt??? :breitgrins:

    Zitat von "Weissagungs-Schpoila"

    Der Major hat in Indien gedient und Jasmine hält es sogar für möglich, dass er und seine Eltern sich sogar gekannt haben könnten. Da turnt meine Phantasie jetzt natürlich.


    Ich bin gerade im Lesesog und rutsche einfach so durch das Buch - unglaublich. Es ist im Vergleich zum Vorgänger unglaublich ruhig. Während im ersten Band die Mörderjagd eher eine solche ist, entwickelt sich Band zwei sachte und gemächlich. Wirklich verdächtig ist keiner, es gibt eher unsympatische Wesenszüge, die aber noch nicht zwingend einen Verbrecher ausmachen. Und nach wie vor wirken die Recherchen von Kincaid und Gemma auf mich eher mit dem Charakter einer perönlichen Recherche statt einer Ermittlung.

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  • Zitat von "Saltanah"


    Kap. 7:
    Theo sounded inordinately pleased. He beamed at Gemma (...) he scooped a thatched porcellain cottage from a shelf (...) Kincaid interrupted the enthusiastic monologue. (...) Theo sounded baffled. He looked hopefully around the shop (...) glancing over his shoulder anxiously.
    Innerhalb einer halben Seite ist Theo pleased, beaming, enthusiastic, baffled, hopeful und anxious. Das ist mir viel zu viel! Ich mag diesen Stil einfach nicht.


    Habe mal bei mir nachgesehen. Die Stelle ist so ziemlich wörtlich übersetzt worden. Es war mir aber bisher nicht aufgefallen, dass das wirklich viel Emotionen an einer Stelle sind und wild durcheinander. Werde mal beim Weiterlesen darauf achten. Bin jetzt schon in Kapitel 14 und mir gefällt das Buch immer noch gut.


    Warum eine Krankenpflegerin besonders gläubig sein muss, hat mir auch nicht eingeleuchtet. Allerdings fand ich es äußerst clever von Gemma zu bemerken, dass eine Frau wie Felicity nicht ungeschminkt aus dem Haus gehen würde. Ich finde der Reiz dieser Figur ist dadurch gegeben, dass sie manchmal etwas Girlie-haftes an sich hat, ähnlich wie Elle Woods in Natürlich Blond. Ich denke, dass macht sie auch für Kincaid so anziehen. Der ist ja doch eher der typische Engländer.


    LG
    Claudi

  • Einen Tag später vermelde ich, dass ich das Buch ausgelesen habe. Es hat mir sehr gut gefallen. Fast besser als der erste Band. Vermutlich liegt es daran, dass das Buch seine Gesamtstimmung nie verliert. Dabei empfand ich es insgesamt als "anders" als seinen Vorgänger.


    Am Ende kristallisierte sich für mich der mögliche Täter eher nebenbei heraus. Es waren weniger logische Schlussfolgerungen als solche Ahnungen wie "wenn der es wäre, hätte sie das jetzt nicht geschildert" oder "wenn die es wäre, würde der Erzählstrang jetzt nicht passen". Nicht sonderlich begabt für einen Job als Kommissarin, oder?


    Die Makeup-Kommentare fand ich übrigens auch ulkig. Felicity ist sicher ein Mensch, der ohne Farbe nicht gerne aus dem Haus geht, aber ich fand es auf Anhieb auch seltsam, dass der Kirchbesuch damit in Verbindung gebracht wurde. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass Makeup für mich ein Fremdwort ist ;)


    Ich denke auch eher, dass eine Krankenpflegerin gute Nerven braucht und eine starke Persönlichkeit - insbesondere letzteres. Wo die herkommt, ist zunächst zweitrangig.


    Saltanah merkte früh an, dass die Umstände von Kincaids Ermittlungen eher unwahrscheinlich sind. Am Anfang des Buchs fand ich das gar nicht wild. Im Lauf der Geschichte aber fiel mir auf, dass ich es ebenfalls für eher unwahrscheinlich halte, dass ein Superintendend (also nicht nur Polizist der Mordkommission, sondern auch ein hohes Tier) so locker für seine Ermittlungen Zeit bekommt. Da wirkte der Ermittlungshintergrund "Urlaub" aus Band 1 noch einiges wahrscheinlicher.

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  • Lesestand 12. Kapitel:


    Wenn es mir gelingt, über die stilistischen Ärgernisse hinwegzulesen, ist das Buch richtig spannend!
    Zur Identität des Mörders kann ich nur Negativaussagen machen. Roger, das Ekel, kann es gar nicht sein, da er sich schon ganz am Anfang verdächtig machte, der Major und Theo werden jetzt nach knapp über der Hälfte verdächtigt und fallen dadurch auch weg, über Margaret wird ebenfalls nachgedacht, allerdings nur so nebenbei, wodurch ich sie nicht ganz ausschließen möchte. Hmm, nach diesem Ausschlussverfahren bleibt ja gar niemand mehr übrig - Jasmine hatte ja sehr wenige Kontakte zu anderen Menschen.
    Mir fällt da nur noch die Krankenschwester ein. Also tippe ich auf die, ohne irgend ein Grund dafür zu haben. Immerhin kennt sie sich mit Morphiuminjektionen aus, Jasmine kennt sie (im Gegensatz zu Roger) und vertraut ihr, und als Motiv stelle ich mir irgendwas aus der Vergangenheit vor - ist sie vielleicht mit Jasmines Jugendliebe verwandt?


    Mal schauen, wie es sich auflöst.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Zitat von "Saltanah"

    Roger, das Ekel, kann es gar nicht sein, da er sich schon ganz am Anfang verdächtig machte,...


    Genauso erging es mir mit Roger auch, derselbe Gedankengang.


    Zitat von "Saltanah"

    ... als Motiv stelle ich mir irgendwas aus der Vergangenheit vor - ist sie vielleicht mit Jasmines Jugendliebe verwandt?


    Diese Querverbindungen liebe ich an Whodunnits. Die Spuren werden gelegt, aber nie völlig ausgeführt. Am Ende gibt es heimlich Verheiratete, (Halb)Geschwister, ehemalige um ein paar Ecken Bekannte und all solche Dinge. Erst, wenn sich alles auflöst, merke ich "hoppla, ja da war was!" und viele Vermutungen werden Makulatur - oder sind aufgrund vieler Lesevergnügungen schon so verstiegen, dass sie stimmen :zwinker: (was aber eher selten ist).

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  • Ich bin auch durch. MIr hat der Fall sehr gut gefallen und wie Du, Bettina, fand ich es mal was anderes, dass der Fall eher nebenbei gelöst wurde. Das passte auch zu Kincaids eher unamtlichen Ermittlungen.


    Dass plötzlich Verbindungen aus der VErgangenheit auftauche empfinde ich manchmal hingegen als etwas störend. Da kann man als Leser nicht wirklich mitraten. Der Kommissar verfügt über die Infos zwar auch noch nicht, aber trotzdem empfinde ich als Leser es irgendwie als ungerecht: darauf kann man gar nicht kommen. Naja, Saltanah, du scheinst da der bessere Ermittler zu sein :zwinker:

    Meg habe ich auch immer als Täterin ausgeschlossen. Theo hingegen nicht. Daher habe ich mich zwischenzeitlich um Meg gesorgt, dass sie sich so zu Theo hingeogen fühlt und gleich bei ihm im Geschäft mit einsteigen will. Ich dachte, wenn Theo es tatsächlich aufs ERbe abgesehen hat, dann schwebt sie ja jetzt in Gefahr.


    Und ganz zufrieden bin ich, dass Gemma nicht Jasmines Wohnung bezieht. Das hatte ich nämich zwischenzeitlich befürchtet, als Meg so deutlich darauf verweist, dass sie sich an Jasmines Tod nicht bereichern will und das GEld eher einem guten Zweck spenden will. Da dachte ich "toll, jetzt bekommen Gemma und Toby die Wohnung, weil sie ja so bedürftig sind. Was für ein Zufall". ABer da habe ich Crombie wohl unrecht getan.


    Alles in allem finde ich, jetzt nach dem zweiten Band, die Serie typisch britisch und einigermaßen gelungen. Die Bücher sind flüssig zu lesen, allerdings muss man bereit sein, über kleinere stilistische MÄngel und auch logische Fehler hinwegzusehen. DAfür wirken die Hauptfiguren meines ERachtens lebensechter als beispielsweise Lynley und Havers (obwohl ich auch diese beiden sehr liebe!!)


    LG
    Claudi

  • :bang::breitgrins: Wusst' ich's doch!


    Der Krimi wurde in der 2. Hälfte doch noch einigermaßen gut, nachdem sich der Stil besserte, oder ich mich an ihn gewöhnt hatte. Kein überragendes Buch, aber ganz nett zu lesen, und insgesamt besser als der erste Teil.
    Allerdings erscheint mir Jasmines Schmerztherapie weiterhin etwas sonderbar, und vor allem bleibt die Frage: Wo sind die Spritzen, die sie dringend braucht, um sich das Morphium in den Katheter zu spritzen?
    Und weiterhin stört mich, dass er immer bei seinem Nachnamen "Kincaid" genannt wird, während sie anscheinend nur einen Vornamen besitzt, "Gemma". Warum?


    Zitat von "Claudi"

    Und ganz zufrieden bin ich, dass Gemma nicht Jasmines Wohnung bezieht. Das hatte ich nämich zwischenzeitlich befürchtet, als Meg so deutlich darauf verweist, dass sie sich an Jasmines Tod nicht bereichern will und das GEld eher einem guten Zweck spenden will. Da dachte ich "toll, jetzt bekommen Gemma und Toby die Wohnung, weil sie ja so bedürftig sind. Was für ein Zufall". ABer da habe ich Crombie wohl unrecht getan.

    Zitat

    Wer weiß, noch hat Gemma ja keine andere Wohnung gekauft. Sollte mich nicht wundern, wenn sie wirklich da einziehen würde. Und dass aus ihr und Duncan noch ein Pärchen wird, davon bin ich weiterhin überzeugt. :zwinker:


    Zitat von "Bettina"

    dass ein Superintendend (also nicht nur Polizist der Mordkommission, sondern auch ein hohes Tier) so locker für seine Ermittlungen Zeit bekommt.

    Tja, Scotland Yard scheint keine Personalprobleme zu haben, und an Überlastung leiden sie dort auch nicht, wenn man überlegt, dass 2 Personen mal so eben eine Woche Zeit bekommen, um in einem Fall zu ermitteln, bei dem gar nicht mal sicher ist, ob es wirklich ein echter "Fall" ist.


    Lesen wir den nächsten Band auch gemeinsam?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich hatte schon die ganze Zeit vor, eine Suche nach Titel und Motto But all shall be well and all shall be well and all manner of things shall be well anzustellen, da mir die Worte bekannt vorkamen, ohne dass ich wusste, woher.
    Von Anfang an war mir klar, dass ich sie nicht bei Juliana von Norwich gelesen hatte.
    Google spuckte einen Song von Pete Townsend aus und außerdem ein Gedicht von T. S. Eliot. Da ich mich aber weder für Rockmusik noch für Gedichte (und auch nicht für Glaubensfragen) interessiere, weiß ich weiterhin nicht, wo mir diese Phrase begegnet sein könnte. Wisst ihr noch weitere Quellen?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Sorry, Saltanah, aber dazu fällt mir leider auch nichts ein. :sauer:


    Ich würde gern weiterlesen. Das Buch liegt hier auch schon. Wie siehts bei Dir aus Bettina?


    Dass Kincaid mit Nachnamen angeredet wird und Gemma nicht, ist mir auch aufgefallen. Habe das allerdings auch so übernommen. Woran das liegt? Keine Ahnung.


    Frohe Weihnachten
    Claudi

  • Zitat von "Claudi"

    Ich würde gern weiterlesen. Das Buch liegt hier auch schon. Wie siehts bei Dir aus Bettina?


    Warum nicht? Wobei ich mir das Buch lieber ausleihen möchte - kaufen nicht unbedingt. Ich schau' mal, was sich machen lässt. Wenn ich so konsequent dranbleibe, wie wir uns das vorstellen, wäre das die erste Serie, die ich komplett kenne :breitgrins:

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