Scott Westerfeld - Die Erwählten (Midnighters 1)

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  • Scott Westerfeld – Die Erwählten


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    Inhalt
    Seltsame Dinge passieren um Mitternacht in Bixby. Die Zeit bleibt stehen. Niemand rührt sich. Jede Nacht gehört die Stadt eine verborgene Stunde lang den finsteren Kreaturen, die den Schatten folgen. Nur die Midnighters können sich ebenfalls in dieser Zeit frei bewegen.
    Jeder einzelne besitzt ein besonderes Talent, das um Mitternacht am stärksten wirkt. Jahrelang haben sie die blaue Stunde mit den Kreaturen geteilt und sind ihnen aus dem Weg gegangen. Dies ändert sich, als Jessica nach Bixby kommt. Sie besitzt ebenfalls ein Talent und die Kreaturen, die diese Macht spüren, beginnen sie zu jagen...

    Rezension

    Dieses Buch kommt anfangs sehr klischeehaft daher: Ein paar Teenies, die tagsüber zur Schule gehen und nachts auf Monsterjagd (Buffy lässt grüßen). Zudem sind sie Außenseiter, laufen nur in schwarz rum, tragen dunkle Sonnenbrillen, da sie das Tageslicht blendet und sind mit ziemlich viel Metall behängt :breitgrins:
    Doch schon bald wird klar, dass die Brillen und Klamotten zu keiner Gruftiphase gehören und auch das Metall regelrecht überlebenswichtig ist.
    Eigentlich ist die „Clique“ um Rex ein ziemlich bunter Haufen: Sie sind Midnighters, ein paar Auserwählte, die als einzige die „blaue Stunde“ zwischen 00.00 und 01:00 Uhr aktiv erleben können, während alles andere um sie herum erstarrt. Alles, ausser den Darklingen, uralte Wesen, die sich in diese blaue Stunde zurückgezogen haben. Erst als Jessica in Bixby auftaucht, werden diese Wesen aggressiv und setzen alles daran Jessi umzubringen…und jeden, der sich ihnen in den Weg stellt.
    Ich habe dieses Buch auf Empfehlung einer Kollegin gelesen, sonst hätte ich wohl nicht zu den Büchern gegriffen. Das Cover finde ich eher diffus als ansprechend, ebenso den Titel „Midnighters“.
    Die Geschichte ist allerdings wieder mal ein Beweis, dass man nicht immer nach dem Äußeren gehen sollte. Die Charaktere, die Westerfeld entwirft sind vielschichtig und einzigartig. Wobei er zumindest in diesem ersten Teil mehr Arbeit in die Ausarbeitung der weiblichen Charaktere gesteckt hat.
    Sehr gut gefallen hat mir, dass jeder Figur ein besonderes Talent besitzt, was sich auch in ihrer Persönlichkeit widerspiegelt.
    Ein weiterer Pluspunkt ist der „Zusammenhalt“ der Gruppe. Die Geschichte mag mit Klischees begonnen haben, aber zumindest die Gruppe ist es nicht. Denn anstatt ein festes Team zu bilden, in dem sich jeder auf den anderen verlassen kann, wirken die Midnighters eher wie eine Zweckgemeinschaft. Sie sind zwar im Kampf auf die Talente der jeweils anderen angewiesen, verfolgen aber scheinbar eigene Interessen und Ziele. So hat jeder der Mitglieder seine Geheimnisse. Das macht das Ganze interessant und verleiht den Charakteren mehr Tiefe. Ich bin gespannt, wie sich die Figuren in den 2 Folgebänden (Das Dunkel; Der Riss) entwickeln werden und wie es mit dem Team weitergeht. Zumal sich da die eine oder andere Liebesgeschichte anbahnt…


    Eine spannende Geschichte, die sich zügig lesen lässt, und mit so unterschiedlichen Charakteren, dass für jeden etwas dabei sein sollte.
    Ein gelungener Auftakt der Trilogie!


    4ratten

    :leserin:<br />Verdammnis - Stieg Larsson<br />Baader Meinhof Komplex - Stefan Aust

  • Ich habe die Midnighters Trilogie ebenfalls gelesen und sie gehört mit zu meinen Lieblingsbüchern.
    Ich denke zum Inhalt des ersten Bandes muss ich nicht viel sagen da dies schon Bröckchen gemacht hat.


    Jessica die mit ihrer Familie neu nach Bixby gezogen ist und schnell merkt das sie zu den Midnigthers gehört- 5 Teenager den es möglich ist eine Stunde mehr am Tag zu haben, in der die Stadt erstart ist und dunkle Wesen sie verfolgen. So klischeehaft finde ich diese Idee gar nicht. Im Gegenteil es ist mal was neues mit der Blauen Zeit. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und Scott Westerfeld redet nicht um den heißen Brei herum sondern kommt gleich zur Sache und dadurch lässt sich das Buch gut und flüssig lesen.
    Fazit: Man sollte dieses Buch gelesen haben weil es wirklich gut und spannend ist. Von mir bekommt Midnighters Die Erwählten sowie die ganze Trilogie 5 Leseratten.
    5ratten

  • Westerfeld, Scott - Midnighters (1) - Die Erwählten


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    Jessica Day ist frisch nach Bixby, Oklahoma, gezogen. Sie ist keine Außenseiterin, sondern findet schnell Anschluss in der Schule. Eine ganz durchschnittliche, normale Jugendliche. Doch eines Nachts geschieht etwas Sonderbares: Die Zeit steht still! Eine ganze Stunde lang um Mitternacht - zur geheimen Stunde - können sich nur die Midnighters frei bewegen, alle anderen Menschen, Lebewesen und Dinge der normalen Welt sind erstarrt. Und Jessica ist eine von ihnen. Sie lernt die anderen Midnighters der Stadt kennen und erfährt, dass sie alle besondere Kräfte haben: Akrobat, Universalgenie, Seher, Telepath. Doch sie muss auch feststellen, dass die geheime Stunde nicht ungefährlich ist. Sie wird von dunklen Kreaturen, den Darklingen, verfolgt, die sie töten wollen und muss unbedingt herausfinden, welche Rolle sie und ihre unbekannten Kräfte bei alledem spielen...


    Mal eines gleich vorneweg: Ich hatte schon so eine dumpfe Vorahnung, warum auch immer. Deswegen war das Buch keine allzu große Enttäuschung, allein schon, weil die Erwartungen nicht allzu hoch waren.
    Die Ideen an sich gefallen sehr gut: Das Konzept der Midnighters wird sehr schön erläutert, richtig klasse fand ich von der Zahlenmystik und der Bedeutung von Wörtern: Gegenstände aus Eisen werden mit Namen getauft, die aus 13 (oder einem Vielfachen) Buchstaben bestehen (Tridecalogism): Psychosomatik oder Hypochlorämie.
    Das war es dann aber auch fast schon. Die Charaktere bleiben unheimlich blass und oberflächlich, bis zuletzt konnte ich vor allem die Namen der Mädchen kaum auseinanderhalten. Ihre Motive werden kaum erläutert, die inneren Zwistereien zwischen den beiden Jungs sind eben einfach da, werden aber nicht groß oder gar besonders nachvollziehbar erklärt. Ein paar interessante Ansatzpunkte sind vorhanden, aber viel wird nicht daraus gemacht. Und dann noch die fast schon obligatorische Liebelei, die zwar Gott sei Dank nur am Rande mitläuft, aber erstens völlig überflüssig und zweitens ziemlich unmotiviert ist.
    Noch ein Punkt, der mich gestört hat, ist die Art, wie Telepathie dargestellt wird. Grundsätzlich bin ich ja recht flexibel, was solche Beschreibungen angeht. Allerdings ist es nicht einheitlich - mal ist von Schmecken die Rede, dann doch wieder von Kopfschmerzen und Lärm - das wirkt für mich alles sehr konfus und nicht sauber ausgearbeitet.
    Außerdem merkt man deutlich, dass es sich um ein Jugendbuch handelt - was ja nicht grundsätzlich schlecht sein muss. Aber wenn dann Begriffe wie Epilepsie erklärt werden, noch dazu auf Recht plumpe Weise und das Wort Psychosomatik meiner Ansicht nach haarscharf schief/falsch verwendet wird, naja.
    Weitergelesen habe ich dann trotzdem, weil ich wissen wollte, welche besondere Fähigkeit Jessica Day (man beachte das geniale Wortspiel, *räusper*) denn hat, aber die Auflösung war dann auch eher enttäuschend. Vielleicht kommt ja in den nächsten Bänden noch mehr, aber die werde ich mir eher nicht mehr zu Gemüte führen.


    So, das kam jetzt sogar noch negativer raus als ich ursprünglich vorhatte. Denn an sich hat sich das Buch eigentlich ganz gut weggelesen, aber insgesamt bleibt eben alles sehr oberflächlich und die guten Ideen werden nicht ausgeschöpft oder verpuffen einfach.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.