Carlos Ruiz Zafón - Das Spiel des Engels

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    Also, ich freu mich!!!!!


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    Erscheinungsdatum: 10.11.2008


    Kurzbeschreibung
    Barcelona in den turbulenten Jahren vor dem Bürgerkrieg: Der junge David Martín fristet sein Leben als Autor von Schauergeschichten. Als ernsthafter Schriftsteller verkannt, von einer tödlichen Krankheit bedroht und um die Liebe seines Lebens betrogen, scheinen seine großen Erwartungen sich in nichts auszulösen. Doch einer glaubt an sein Talent: Der mysteriöse Verleger Andreas Corelli macht ihm ein Angebot, das Verheißung und Versuchung zugleich ist. David kann nicht widerstehen und ahnt nicht, in wessen Bann er gerät - und in welchen Strudel furchterregender Ereignisse.



    EDIT
    Hallo, ich habe den Betreff geändert (Autor - Titel) und für etwas mehr Inhalt Erscheinungsdatum + Kurzbeschreibung hinzugefügt. LG Seychella

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Hallo miteinander,


    ich habe das Buch auch schon bestellt und kann den Erscheinungstermin kaum erwarten !!
    In Spanien scheint es ein zweigeteiltes Echo zu geben, aber das Buch lese ich auf jeden Fall, auch wenn es dort nur Verrisse gegeben hätte.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Wie schon in dem Die ZEIT-Buchmessenbeilagen-Thread geschrieben, begegne ich dem Buch - logischerweise oder gezwungenermaßen - mit reichlich hohen Erwartungen angesichts des allzu genialen Der Schatten des Windes, und nachdem ich aus Amazons 5 Fragen an Ruiz Zafón erfahren habe, dass er Das Spiel des Engels auch in direktem Zusammenhang zu Der Schatten des Windes sieht, ja es sogar als Nachfolger und als Schwester bezeichnet, werden diese Erwartungen und vor allem Hoffnungen nicht eben kleiner! :breitgrins:


    Da bei einer Vorbestellung natürlich jetzt schon das Geld abgebucht werden würde und ich diesen Monat bereits 100 Euro für Bücher ausgegeben hab, werd ich mir selbige sparen (müssen) und das Buch entweder am 1.November vorbestellen oder eben gleich bei Thalia/Poertgen Herder kaufen, dann kann ich es auf dem Nachhauseweg im Bus gleich anfangen - wobei so eine quasi unverhoffte Lieferung natürlich auch was Feines sein kann.





    LG

  • Danke Seychella!


    Meine Lieben,... ich freu mich auch schon so. Ich lese ungerne "dicke" Bücher, weiß nicht, faul oder so, aber "Der Schatten des Windes" war so genial, ich konnte nicht mehr aufhören!!!! Unglaublich. Ich bin schon neugierig!!! Was für ein Bücherherbst. Ich hab auch zuviel schon ausgegeben!

  • Hallo!


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    Mich hat die Leseprobe schon neugierig gemacht, aber 25 Euro für das Hardcover, hm...


  • Da bei einer Vorbestellung natürlich jetzt schon das Geld abgebucht werden würde und ich diesen Monat bereits 100 Euro für Bücher ausgegeben hab, werd ich mir selbige sparen (müssen) und das Buch entweder am 1.November vorbestellen oder eben gleich bei Thalia/Poertgen Herder kaufen, dann kann ich es auf dem Nachhauseweg im Bus gleich anfangen - wobei so eine quasi unverhoffte Lieferung natürlich auch was Feines sein kann.


    Also wenn Du bei Amazon oder im Buchhandel vorbestellst, muss Du erst nach Lieferung / Abholung zahlen...

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

  • Ahso, na gut zu wissen - obwohl ich eigentlich eh nie was vorbestelle, man kann es ja auch einfach am Release-Tag bestellen.


    Auf jeden Fall hab ich es mir dann eher spontan bei Thalia mitgenommen, ziemlich gut möglich, dass ich es als nächstes anfange, obwohl es echt starke Konkurrenz hat, wie etwa The Name Of The Wind von Patrick Rothfuss. :breitgrins:

  • Hey,


    lese das Buch nun seit gut 2 Tagen, bin jetzt auf Seite 529 ca., bin also im dritten, "Spiel des Engels" genannten Teil. Rezi wird natürlich noch folgen, wenn auch die letzten gut 200 Seiten (leider) geschafft sein werden, aber bis jetzt kann und muss ich schonmal sagen, dass das Buch wirklich genial ist und dass es entweder an Zafón oder an mir liegt, dass ich mittlerweile doch sagen muss, dass es mir, unglaublicherweise möchte man fast denken, besser vorkommt als Der Schatten des Windes, aber es ist wohl so.


    Eines der markantesten Merkmale ist z. B., verzeiht die abgedroschene Redewendung, wie extrem man die gefühlsmäßigen Aggregatzustände durchmacht beim Lesen, kann mich nicht an das letzte Buch erinnern, bei dem man einerseits so herzhaft lachen, andererseits vor Grauen bzw. furchtsamen Elementen Gewehr bei Fuß im Bett stand und das um 1 Uhr nachts.


    LG

  • Hey,


    so, heute nachmittag hatte ich es dann durch - jetzt schreib ich mal die Rezi, hoffe ich kann meine Eindrücke adäquat ausdrücken:


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    Carlos Ruiz Zafón - Das Spiel des Engels


    Gebundene Ausgabe: 720 Seiten
    Verlag: S. Fischer; Auflage: 1 (10. November 2008)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3100954009
    ISBN-13: 978-3100954008


    David Martín ist siebzehn, als er die Chance seines Lebens erhält: Der Chefredakteur einer Regionalzeitung fragt ihn, ob er für einen ausgefallenen Beitrag Ersatz liefern könne. Und David Martín kann: seine Erzählungen "Geheimnisse von Barcelona" werden ein Riesenerfolg. Doch im Laufe der Zeit wird klar: Dieser Erfolg hat seinen Preis... Die mystisch-spannende Geschichte, die Bestsellerautor Zafón in Das Spiel des Engels entfaltet, zieht den Leser rasch in ihren Bann und entführt ihn in ein faszinierend morbides Barcelona zu Beginn des 20. Jahrhunderts.


    Meine Eindrücke:
    Carlos Ruiz Zafón, ein wahrhaft genialer Autor. Sein erstes Werk, Der Schatten des Windes, hab ich vor einigen Monaten, dürfte mittlerweile glatt ein Jahr sein, eher auf Verdacht wegen der Pressestimmen mitgenommen - eine goldrichtige Entscheidung, wie sich herausstellte, ein sagenhaftes Buch, von dem ich nach nur wenigen Wochen nach Beendigung nicht mal mehr wirklich definieren konnte, was mich daran so begeistert hat - ich wusste nur, dass es ein unglaubliches Leseerlebnis war.


    Dementsprechend groß, nein riesig war natürlich das Interesse und die gespannte Entwartung, als ich erfuhr, dass für 2008 ein neuer Zafón angekündigt wurde. Als dann klar wurde, dass der Autor selbst das Buch, genannt Das Spiel des Engels, als eine Art indirekten Nachfolger sieht, wurde diese Vorfreude noch größer.


    Beim Lesen fällt das natürlich durch einige markante Merkmale, allen voran einigen der wichtigsten Orte aus Der Schatten des Windes, auf.
    Zunächst aber erlebt man die Kindheit des David Martín, sehr schöner Name, wie ich finde, seine Kindheit kann allerdings nur schwerlich als solche bezeichnet werden. Die Literatur ist für ihn irgendwie wie ein riesiger Ozean, in dem er besonders mit einem "Unterseebot", einem besonderen Buch, wundervolle Tauchfahrten unternehmen kann.


    Da ich Nacherzählungen in Rezensionen eigentlich nicht leiden kann, werd ich mich an dieser Stelle bemühen, nicht weiter auf den Inhalt einzugehen.
    Wie schon im obigen Post beschrieben, ist der Roman über weite Strecken "einfach" eine wunderbare Erzählung, eine herzerwärmende Fassade, die durch die sehr sympathischen Charaktere errichtet wird und durch klasse Dialoge und einfach einer sehr flüssigen Erzählstruktur aufrechterhalten wird.


    Man meint es kaum, aber stellenweise könnte man regelrecht brüllen vor Lachen, wie das Zitat in meiner Signatur beweist oder auch dieses hier:


    "Nihilismus ist eine Pose, keine Doktrin. Halten Sie einem Nihilisten eine Kerze unter die Hoden und Sie werden sehen, wie schnell er das Licht sieht."


    Frei nacherzählt.
    Immer wieder urplötzlich und manchmal auch sehr erschütternd fängt diese Fassade allerdings an, eingerissen zu werden, und zwar genau durch die Charaktere, die sie zunächst aufgebaut hatten. Menschliche Unvollkommenheiten, zwischenmenschliche Konfliktentfachungen und manchmal auch noch wirklich schwerwiegende Dinge erinnern einen daran, dass in den meisten Szenen, in denen einer der Charaktere lacht es aus Bosheit oder blankem Wahnsinn, vielleicht sogar aus purer Todesverzweiflung tut, sehr selten aus Frohsinn und Lebensfreude.
    So entpuppen sich visionäre, vertrauensvolle Gönner als schier unmenschliche Bestien, treuherzige Mentoren als lebenslang vom schlechten Gewissen getriebene Schwächlinge, zarte, durch ihre bloße Gesellschaft dem Leben scheinbar einen Sinn verleihende Schönheiten als in den Wahnsinn und noch viel dunklere Abgründe getriebene Seelen, unkonventionelle, weil hilfsbereite Gesetzeshüter als berechnende, niedrig gesinnte Schurken und, zu grausamer Letzt, Schicksalsgenossen als die Wurzel allen Übels, die so viel Licht auf alles werfen, dass sie dadurch im Stande sind, ihre wahre Identität vollends zu verblenden.


    Hier offenbaren sich also im Prinzip zwei Elemente, die, wie ich finde, Zafón in seinem neuen Werk glatt noch besser macht als im Vorgänger:
    zum einen ist die Hauptfigur bzw. einige andere Charaktere nicht über so weite Strecken des Buches, wenn überhaupt mal, irgendwie so bemitleidenswert, weil vom Schicksal quasi auf irreparable Weise geschlagen, nein, David Martín ist ein tougher Kerl, der als Quintessenz aus seiner Lebensgeschichte, sprich seinem Leidensweg und seinem Wesen und seinen Passionen genau den humoristischen Zynismus entwickelt hat, der den Leser über weite Teile des Buches zu amüsieren, ja tatsächlich nachhaltig zu bereichern weiss und der sich, glücklicherweise, zum Ende des Buches in solch einer Payback is a bitch-Mentalität niederschlägt, dass Mel Gibson dagegen als der reinste Ja-Sager dastünde.


    Der zweite Aspekt wäre, wie oben angedeutet, dass Zafón die Intentionen der Beteiligten wirklich gekonnt verschleiert, und zwar nicht im Sinne eines Mindfucks sozusagen, sprich einer Wendung, die man sich nicht im Traum hätte vorstellen können, sondern eher, ja der richtige Begriff wäre womöglich Mindrace - soll heißen, man ist ständig voll dabei, überlegt, was von wem zu erwarten ist und findet so oder so jeden vom Autor gewählten Fortgang der Geschichte stets meisterhaft weitergesponnen vor.


    Punktum, ein wahrhaftiges Lesevergnügen, ein Erlebnis ist dieses Buch durch und durch.
    Daher vergebe ich auf jeden Fall ganze


    5ratten 5ratten + :tipp:



    LG

  • Hallo Hildegunst,


    nachdem ich jeden Tag schon hier in den Thread gelinst habe, ob es denn schon eine Rezension gibt, habe ich mich sehr über deine gefreut. Ich habe das Buch schon vor ein paar Monaten auf Spanisch gelesen. Es gefiel mir vom Stil her sehr gut und auch die Handlung konnte ich bis zu einem bestimmten Punkt noch nachvollziehen, allerdings hat mich das Ende sehr enttäuscht. Ich zweifle auch schon seit Monaten, ob es nicht doch an meinem ungenügendem Spanisch reicht... :gruebel:


    Könntest du mir vielleicht einen riesigen Gefallen tun und mir das Ende per PN erklären. Dann weiß ich endlich, ob ich das Buch (meiner Ansicht nach) zurecht nicht mochte, oder ob ich mehr Spanisch lernen sollte und das Ende nur nicht verstanden habe.


    Erlöse mich bitte aus meiner Unwissenheit! :zwinker:


    Liebe Grüße,
    Dalloway

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Carlos Ruiz Zafon – Das Spiel des Engels


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    Inhaltsangabe:


    David Martín träumt davon, Schriftsteller zu werden. Als Laufbursche bei einer Zeitung kann er – mit Unterstützung seines Chefredakteurs und eines Mentors – seine ersten Abenteuerromane schreiben und sogar veröffentlichen.
    Die ersten Honorare erlauben es ihm, eine seit langer Zeit leer stehende Villa zu mieten, welche eine merkwürdige Faszination auf ihn ausübt. Kaum eingezogen erhält er von dem französischen Verleger Andreas Corelli ein Angebot – er soll für ein sehr hohes Honorar ein spezielles Buch für ihn schreiben.
    Martín nimmt nach einigem Zögern an und ab diesem Moment hat er sein Leben nicht mehr in der eigenen Hand. Seine Recherchen ziehen den Tod hinter sich her, und schnell gerät er ins Visier der Polizei. Bald weiß Martín nicht mehr, wem er noch trauen kann.
    Als Cristina, seine Jugendliebe, eines Tages auch noch verschwindet, macht Martín sich auf, um die Geheimnisse und Hintergründe seines Auftrags und des Auftraggebers zu lösen. Dabei gerät er selbst in große Gefahr, denn er ist nicht der erste, der diesen Auftrag angenommen hatte. Außerdem scheint die Villa, in der er lebt, eine Rolle in der Geschichte zu spielen ...
    Der Roman spielt in Barcelona um 1930.


    Der erste Satz:


    „Ein Schriftsteller vergisst nie, wann er zum ersten Mal für eine Geschichte ein paar Münzen oder Lob empfangen hat.“


    Meine Meinung zum Buch:


    Begeisterung ist schwerer zu formulieren als ein Verriss, aber ich werde mein Bestes tun.


    Carlos Ruiz Zafon hat einen großartigen Roman geschrieben, der sich mit seinem Vorgänger „Der Schatten des Windes“ durchaus messen kann. Eine unheimliche Spannung zieht sich durch das ganze Buch und man fühlt sich als Leser dem Spiel des Autoren ausgeliefert. Diese Spannung baut sich sehr langsam auf und steigert sich immer weiter, lässt aber auf keiner Seite nach. Über die ganze Zeit fiebert man mit der Hauptperson mit, die von einem Schlag nach dem anderen getroffen wird und die sich immer tiefer in etwas verstrickt, was sie selbst nicht versteht und aus dem kein Ausweg führt. Ruiz Zafon lässt den Leser sehr lange zappeln und bis kurz vor dem Ende im Dunkeln, bis er eine Lösung präsentiert, die sehr kunstvoll und höchst beeindruckend ist.


    Das Buch lebt von spritzigen und ironischen Dialogen. Besonders Martíns Gespräche mit seiner Assistentin Isabella sind ein wunderbarer Schlagabtausch, den ich sehr gerne gelesen habe. Aber auch die Gespräche mit dem alten Buchhändler Sempere oder mit anderen Protagonisten ließen mich oft schmunzeln. Aber auch die ernsthafteren Dialoge haben mich sehr gefesselt, denn die Personen erzählen auf eine Art und Weise, dass man sich als Leser mit einbezogen fühlt.


    Ruiz Zafon zeichnet seine Figuren sehr facettenreich und bildhaft, dass man sie stets gut vor Augen hat, obwohl er sie vom Äußeren her gar nicht so genau beschreibt. Doch er lässt sie so reden und gestikulieren, dass man sie einfach vor sich sieht.


    Das Spiel des Engels hat über 700 Seiten, die ich in nur zwei Tagen verschlungen habe – besser kann ich nicht deutlich machen, wie sehr mir dieses Buch gefallen hat.


    Ich gebe 5ratten, es ist ein absoluter :tipp:


    Viele Grüße von Annabas :winken:

  • Nach "Der Schatten des Windes" war ich ganz erpicht auf das neue Buch von Ruiz Zafón. Gestern abend habe ich es dann zu Ende gelesen. Also, ich bin doch etwas enttäuscht. Ich habe das erste Buch wesentlich fesselnder in Erinnerung. Anfänglich hatte ich Probleme in die Geschichte einzusteigen. Ab der Mitte wurde es für mich spannender und zum Ende hin war es dann wieder richtig gut. Ich habe gestern stundenlang am Stück gelesen und konnte nicht aufhören. :smile:


    Ich fand es aber zum Teil einfach zu phantastisch und unlogisch. Schön sind natürlich die Verflechtungen mit dem ersten Buch, aber die sind mir leider erst heute aufgefallen als ich im "Schatten des Windes" geblättert habe. Vielleicht hätte ich das nochmal vorab lesen sollen...


    Deswegen von mir nur


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    leseliese

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

    Einmal editiert, zuletzt von leseliese ()

  • Ich habe das Buch schon vor ein paar Monaten auf Spanisch gelesen, wollte mit meiner Meinung aber noch etwas zurückhalten und andere Rezensionen abwarten.


    Für mich war "Das Spiel des Engels" eine wirkliche Enttäuschung. Die Sprache war natürlich wieder wunderbar, wie man es schon aus dem Vorgänger kennt, aber ich bin überhaupt nichts damit zurecht gekommen, dass Ruíz Zafón in diesem Buch scheinbar willkürlich phantastische und reale Elemente vermischt. Mir kam es am Schluss so vor, als wäre ihm keine logische Lösung für seine Handlunsfäden eingefallen und daher konfrontiert er den Leser mit einem unlogischen Ende, bei dem noch sehr viele Fragen offen bleiben.


    Das alles wäre vielleicht nicht so schlimm gewesen, wenn im "Schatten des Windes" (soweit ich ihn noch in Erinnerung habe) keinerlei phantastische Elemente vorkommen würden. Hätten die Bücher keine Verbindung, wäre alles in Ordnung, aber da er "Das Spiel des Engels" als direkten Nachfolger (oder besser Sequel) tituliert, kann ich das einfach nicht nachvollziehen.
    Ich war am Ende schlichtweg enttäuscht, weil ich mit einer Lösung gerechnet hatte und nicht mit weiteren Fragen.


    Für mich war das Buch leider ein absoluter Flop.

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Ach, schön Mrs. Dalloway, dass du das auch so erlebst hast. Ich dachte, dass ich mal wieder irgendetwas nicht verstanden habe...das passiert nämlich schon mal des öfteren. :smile:


    Ich habe beim Lesen auch immer überlegt, ob der "Schatten des Windes" auch so extrem phantastisch aufgebaut war. Ich konnte mich aber nicht mehr wirklich erinnern. Ja, die Handlungsstränge fand ich auch sehr zerfranst und selten hatte ich so ein "Ach so ist das"-Effekt. Es blieben viele Fragezeichen offen. Und teilweise fand ich die Darstellung der Protagonisten zu platt.


    Ja, sehr schade!

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Ich habe es zwar noch nicht gelesen, bin mir aber sehr sicher, dass der Autor selber sich gegen die Bezeichnung Prequel/Sequel wehrt. Er hat lediglich gesagt, dass es in der selben Umgebung/Welt spielt, in der sich einige Elemente wiederholen. Sonst sind es aber völlig unabhängige Geschichten.
    Natürlich finde ich das Interview, in dem er das gesagt hat jetzt nicht mehr. :rollen:


  • Ich habe es zwar noch nicht gelesen, bin mir aber sehr sicher, dass der Autor selber sich gegen die Bezeichnung Prequel/Sequel wehrt. Er hat lediglich gesagt, dass es in der selben Umgebung/Welt spielt, in der sich einige Elemente wiederholen. Sonst sind es aber völlig unabhängige Geschichten.
    Natürlich finde ich das Interview, in dem er das gesagt hat jetzt nicht mehr. :rollen:


    OK, da habe ich mich wohl oben etwas blöd ausgedrückt.
    Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung. Auch wenn die Roman nur in der selben Welt spielen, so kann es meiner Meinung nach doch nicht sein, dass plötzlich überirdische Dinge möglich sind, wenn diese Welt vorher ganz realistisch war.

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)