Wie findet ihr die Enwor-Reihe von Wolfgang Hohlbein?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 4.678 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Zank.

  • Trotz guter Vorsätze bin ich wieder mal schwach geworden und habe den ersten Teil
    einer Weltbild-Sammleredition gekauft. :grmpf:
    Es handelt sich um:


    Wolfgang Hohlbein - Enwor 1 - Der wandernde Wald


    Hat jemand von euch die Reihe schon gelesen? Ist es eigentlich mehr Fantasy oder mehr
    Science Fiction? Könnt ihr mir die Bücher empfehlen?


    Ich habe schon einige Bücher von Wolfgang Hohlbein gelesen. Einige haben mir sehr gut
    gefallen, andere wiederum gar nicht. Nachdem ich von der Darkover-Edition so enttäuscht
    war, möchte ich einen zweiten Reinfall vermeiden.


    Bitte schreibt mir, wie euch die Bücher gefallen haben!!


    LG, Aurian

  • Definitiv Fantasy, kein Science Fiction.
    Ich habe alle Enwor-Bücher gelesen, außer "der wandernde Wald". Wirklich spannend war eigentlich nur "die brennende Stadt" (das 2. Buch). Das hat mich sehr in den Bann gezogen. Rückblickend wurde die Serie danach einfach immer nur mehr ausgewalzt, mal mehr mal weniger spannend. Außerdem mag ich die Hohlbein-typischen "Cliffhanger"-Enden nicht. Da ich trotz allem bis zum 10. Buch ausgeharrt habe, was bei Hohlbein-Büchern bei mir nicht unbedingt die Regel ist, war die Serie aber wohl doch einigermaßen akzeptabel. :breitgrins:

    ich lese: "Lumen"- Christoph Marzi

  • trinity: Danke für die Antwort!


    Also, dann lasse ich mir das 2. Buch auch noch schicken. :breitgrins:


    Wenn es eine Fantasy-Reihe ist, dann habe ich meine Frage im falschen Thread gestellt. :redface:


    LG, Aurian

  • Moin moin!


    Aurian, wenn man den Darkover-Zyklus etwas kennt kann man auch durcheinander kommen, ob etwas Fantasy oder SF ist.
    Ich bin erst relativ spät dahintergekommen. :zwinker:


    Wie Trinity schreibt: Enwor ist aber eindeutig Fantasy. Ich habe die ersten fünf Bände gerne gelesen. Irgendwo liegen noch ein oder zwei Remittenden-Exemplare der folgenden Bände herum und ein Buch der neuen Enwor-Abenteuer, die ich aber nur überflogen habe.
    Enwor ist leichte, unterhaltsame Fantasy-Kost ohne großen Anspruch. Die ersten fünf Bände bilden eine geschlossene Einheit. Man hat den Eindruck, dass die geschichte damit abgeschlossen ist. Von Band 1 bis Band 3 findet eine gewissen Steiergerung statt, danach verflacht es wieder mehr. Den späteren Zyklus habe ich als Nachklatsch empfunden, geht aber wohl noch, hingegen man sich die neuen Enwor-Abenteuer meiner Ansicht nach sparen kann.
    Allerdings finde ich auch den Darkover-Zyklus um Längen besser als den Enwor-Zyklus.

    [size=10pt]Tschüss und liebe Grüße<br />Rüdiger[/size]

  • Ich habe den ersten Band der Enwor Reihe gelesen und weggelegt. Was an der Handlung lag. Ich konnte mich da nicht hineinfinden.


    Darkover dagegen finde ich regelrecht klasse.


    Katrin

  • Ich habe vor Jahren mal die ersten drei oder vier Bände gelesen, die mir auch ganz gut gefielen ... dass es nicht weiterging, lag daran, dass die Freundin, der die Bücher gehörten, ewig nicht mit dem Lesen hinterherkam, und irgendwann war die Freundschaft zu Ende und ich habe auch die Serie aus den Augen verloren.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Vielen Dank für eure Antworten. :winken:




    Allerdings finde ich auch den Darkover-Zyklus um Längen besser als den Enwor-Zyklus.



    Ich habe den ersten Band der Enwor Reihe gelesen und weggelegt. Was an der Handlung lag. Ich konnte mich da nicht hineinfinden.


    Darkover dagegen finde ich regelrecht klasse.


    Katrin


    Von Darkover war ich etwas enttäuscht. Wahrscheinlich waren meine Erwartungen zu hoch. Bisher habe ich die
    ersten 8 Bände gelesen. Manche gefielen mir sehr gut, andere wiederum fand ich einfach langweilig.


    Ob ich mir noch weitere Enwor-Bände liefern lasse, weiß ich noch nicht. Vielleicht entscheide ich das nach der
    Lektüre des ersten Buches.


    LG, Aurian

  • Moin Aurian!


    Meine Meinung zum Darkover-Zyklus habe ich vor allem deshalb wiedergegeben, damit Du mein Urteil zum Enwor-Zyklus besser einschätzen kannst.
    Um es genauer zu sagen: Sicherlich hat auch der Darkover-Zyklus seine Schwächen, sprich: langweiligere Erzählungen und Romane. Als Zyklus insgesamt gefiel er mir aber besser als Enwor und die guten Darkover-Erzählungen sind meiner Ansicht nach auch viel besser als die guten Enwor-Bücher.
    Dennoch kann ich die ersten Bände des Enwor-Zyklus durchaus als nette und entspannende Unterhaltung empfehlen.
    Übrigens: in der Wikipedia findet sich eine kurze Übersicht über den Enwor-Zyklus hier und (Achtung, Spoiler-Gefahr!)hier.
    Ich glaube, einige Leseproben zu den neuen Enwor-Abenteuern enthält die Seite von Dieter Winkler. Gefallen Dir diese, müssten Dir eigentlich auch die alten Enwor-Abenteuer gefallen (hingegen: gefallen Dir die neuen nicht könnten Dir die alten dennoch gefallen (so geht es mir) :zwinker:).
    Und schließlich finden sich ein paar Rezensionen auch noch in der bibliotheka phantastika.

    [size=10pt]Tschüss und liebe Grüße<br />Rüdiger[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von RStehn ()

  • Ich will ja nichts sagen, aber es gibt so viele gute Fantasybücher, da lohnt es sich nicht, Hohlbein zu lesen.
    Der Copy&Paste Meister :)

    Nur der Minderwertige wird das lächerliche System der Gleichheit predigen. Er kann
    <br />sich nicht zum Höheren emporschwingen, deshalb will er ihn zu sich herunterziehen.


  • Ich will ja nichts sagen, aber es gibt so viele gute Fantasybücher, da lohnt es sich nicht, Hohlbein zu lesen.
    Der Copy&Paste Meister :)


    Stimmt schon, es gibt eine Menge bessere Autoren. Aber man glaubt es kaum: es gibt auch immer noch schlechtere, zumindest gemessen an seinen besseren Büchern. Und zu denen zähle ich die ersten sechs Bände des Enwor-Zyklus (Märchenmond (mit Heike Hohlbein) und Hagen von Tronje sind weitere, gehen aber in eine andere Richtung).
    Die ersten Enwor-Romane gehören auch zu seinen ersten Veröffentlichungen (so ab 1983). Meiner Ansicht nach spürt man da auch noch eine gewisse "Frische". Ich habe sie damals gerne gelesen, auch wenn sie natürlich niemals an "Die Chronik von Thomas Covenant dem Zweifler" herankommen.

    [size=10pt]Tschüss und liebe Grüße<br />Rüdiger[/size]


  • Ich will ja nichts sagen, aber es gibt so viele gute Fantasybücher, da lohnt es sich nicht, Hohlbein zu lesen.
    Der Copy&Paste Meister :)


    Tja, da muss ich dir leider Recht geben. Ich bin ja ein bekennender Hohlbein Fan und habe seine Bücher geliebt, aber im Moment kann man wirklich sagen: kennt man einen, kennt man alle.
    Traurig, aber wahr.


    Katrin

  • Meine Meinung zur Enwor-Reihe:


    Ganz kurz Band 1-5:
    Band 1 hat mir überhaupt nicht gefallen, ich habe überhaupt keinen Sinn in diesem Buch entdecken können. Umso überraschter war ich dann von Band 2-4, die ja eine in sich geschlossenere Trilogie innerhalb der Reihe bilden: Die haben mir wirklich ganz gut gefallen. Hohlbein ist wohl eher der Meister längerer Texte und tut sich auf 200 Seiten etwas schwer. Band 5 war dann wieder etwas langweiliger, aber hat es dennoch auch geschafft, mich zu fesseln.


    Jetzt zu Band 6:
    Im sechsten Band der Enwor-Reihe hatte ich am Anfang eine Idee, worauf alles hinauslaufen könnte. Diese wurde dann zum Ende hin nicht bestätigt, aber ich will noch nicht ausschließen, dass die Auflösung erst später (z.B. in Band 7 folgt). Ansonsten war das Buch leider wieder schwächer. Seitenlange Kampfszenen gab es, interessante Kulissen oder spannende Nebencharaktere haben mir gefehlt. Gerade da in den ersten Bänden Gowenna, Vela und Del ebenso wie die Veden in Band 5 für Abwechslung von der übermoralischen Hauptfigur Skar mit seiner dunklen Seite gesorgt hatten, hätte ich mir hier ähnliches gewünscht. Die Nebenfiguren Syrr und Talin (zwei Kinder) waren jedoch sehr schwach. Ich bin gespannt, wie es in Band 7 weitergeht, denn trotz aller Kritik hat mich die Reihe in ihren Bann gezogen.

  • Band 7 der Enwor-Reihe hat mir noch weniger gefallen als Band 6.
    Ich habe das Gefühl, dass die Reihe ihren Hochpunkt hinter sich gelassen hat und mit jedem Band wieder schwächer wird.
    In Band 1 habe ich einen Sinn im Buch gesucht, muss jetzt aber sagen, dass zumindest die Geschichte dort wesentlich durchdachter und interessanter war, als hier.
    In „Das schweigende Netz“ wird fast nur noch gekämpft – untereinander und mit einem mysteriösen Feind, der aus schwarzen Schleimnetzen besteht.
    Man möchte die Charaktere einfach nur schütteln und fragen "warum redet ihr nicht erst und schlagt euch dann die Köpfe ein?", irgendwann ödet einen das alles nur noch an.
    Ich fürchte fast, es wird so weitergehen, aber vielleicht überraschen mich die nächsten drei Bände ja noch :zwinker:

  • Zu Band 8 der Enwor-Reihe kann ich gar nicht so viel sagen.
    Mit etwas über 200 Seiten war das Buch mehr oder weniger in einem Rutsch weggelesen, wirklich viel hängen geblieben ist allerdings nicht. Es gab einige überraschende Wendungen, aber ansonsten fließen die Teile gerade irgendwie ineinander und sind so verwoben, dass ich schon direkt nach dem Lesen nicht mehr sagen kann, was in welchem Buch passiert ist.
    Dazu kommt noch, dass auch weiterhin nicht wirklich viel passiert. Ich dachte eigentlich, jetzt brechen Protagonist Skar und seine Begleiter endlich auf, um die Welt zu retten - aber aus verschiedensten Gründen verzögert sich das immer wieder.
    Naja, vielleicht ja in Band 9... :breitgrins: (Die ursprüngliche Reihe von 10 Bänden neigt sich so langsam ihrem Ende zu.)

  • Mit Band 9 der Enwor-Reihe habe ich jetzt den vorletzten Teil der Originalreihe geschafft.
    Überraschenderweise hat mir dieser Band wieder besser gefallen. Die Personen schienen fokussierter zu sein, die Geschichte kam (schrittchenweise) voran, man lernte neues über die handelnden Völker.
    Wie im letzten Teil gab es auch hier überraschende Wendungen und Enthüllungen; ich bin schon beeindruckt, wie Hohlbein mit seinen Protagonisten umspringt - es reicht noch nicht an Game of Thrones heran, denn Skar wird sicherlich nicht sterben, aber spannend ist es schon (ich will hier nicht zu viel verraten, falls doch noch mal jemand die Bücher lesen möchte).
    Ich hoffe jetzt auf ein spektakuläres Finale in Band 10, es könnte jedoch auch auf ein weiteres offenes Ende hinauslaufen..

  • Band 10 der Enwor-Reihe habe ich gestern beendet.
    Die Gespräche zwischen Skar und seinem "dunklen Bruder" haben hier zwischenzeitlich überhand genommen. Glücklicherweise hat das jedoch mit diesem Band auch ein Ende. Ich muss meine Aussage von Band 9 zurückziehen - dieses Mal hat mich Hohlbein mit einer Wendung, die ich so aus seinen Büchern nicht kenne, wirklich(!) überrascht. Alles in allem ein Buch, das in Ordnung ist. Das Ende hat mich überzeugt und für mich die Reihe auch gut abgeschlossen. Es ist offen genug, dass die weiteren Bände, die später noch erschienen sind, Sinn ergeben; aber doch so, dass man hier auch gut aufhören kann zu lesen. Ich persönlich werde genau das tun und mir vielleicht irgendwann mal die weiteren Bände kaufen - schon um meine Hohlbein-Sammlung weiter auszubauen.