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Klappentext
Von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr so, wie es war. Kees Popinga, der brave holländische Familienvater und Prokurist, verliert seinen Job. Seine Firma geht Pleite, der bewunderte Chef verschwindet mit der Firmenkasse. Für Popinga ist das nicht nur eine persönliche Enttäuschung, sondern auch eine finanzielle Katastrophe, da er an der Reederei beteiligt ist. Dazu kommt, daß die Umstände es nahelegen, er sei an dubiosen Machenschaften der Firma beteiligt. Popinga faßt einen Entschluss: Er nimmt den nächsten Zug nach Amsterdam und taucht ein in ein neues Leben. Wenn schon alles zusammenbricht, dann möchte er wenigstens einmal richtig frei sein, leben und lieben, wie es ihm gefällt. Für seinen Traum vom neuen Leben geht Popinga sogar über Leichen, und schon bald ist er auf der Flucht.
Meine Meinung
Ich habe das Buch unter "Sonstige Belletristik" gespeichert, denn ist kein typischer Krimi, der von der Suche nach dem Täter oder der Tat an sich lebt. Einer Tat, die aus Popingas Sicht sowieso nur „aus Versehen“ passiert ist. Es ist kein richtiges Katz und Maus Spiel, auch wenn Popinga das so sieht. Auch lernt man den ermittelnden Kommissar nur aus Popingas Sicht und aus Zeitungsberichten kennen. Der Schwerpunkt liegt auch gar nicht auf den Ermittlungen. Vielmehr werden wir Zeuge eines Ausbruchs aus dem bürgerlichen Leben, ausgelöst durch die Pleite der Firma und das Verschwinden seines Chefs und die Entwicklung, die Popinga dabei durchmacht. Und das ist sehr spannend beschrieben. Die ganze Zeit wird aus seiner Sicht erzählt und es ist erstaunlich, welche Gedankengänge man dabei verfolgen kann. Wie genau er sein Vorgehen und seinen Aufenthalt in der Stadt plant und überlegt, um die Polizei nicht auf seine Spur zu bringen. Dabei fühlt er sich die ganze Zeit falsch verstanden und zu Unrecht verfolgt. (Sind nicht die Autoschieber viel schlimmere Verbrecher? Um sie zu fassen, gibt er dem ermittelnden Kommissar sogar Hinweise). Aufmerksam verfolgt er die Berichte, die die Zeitungen über ihn, das Ungeheuer, schreiben und ist enttäuscht über falsche Aussagen zu seiner Person, die ihn dazu veranlassen, an die Zeitungen und zu schreiben, um einiges richtigzustellen. Doch irgendwann läuft ihm seine Lebensplanung aus dem Ruder, sein Leben entgleitet ihm mehr und mehr.
Mir hat das Buch gut gefallen, es ließ sich flüssig lesen und hatte eine ganz eigentümlich Stimmung, da Popingas Gedanken und seine Veränderung regelrecht zu spüren waren.