Adam Fawer: Null

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  • Hallo!


    Adam Fawer: Null


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    Inhalt:
    David Caine führt ein gefährliches Doppelleben. Tagsüber begeistert er seine Studenten für Quantenphysik und Wahrscheinlichkeitsrechnung, nachts taucht er ab in die Welt der verräucherten Pokerclubs in Manhattan. Der brillante Mathematiker kann in Sekundenschnelle die Gewinnchancen seiner Mitspieler berechnen. Doch eines Nachts unterläuft ihm ein folgenschwerer Fehler, und sein Leben gerät außer Kontrolle. Mafia und Geheimdienst sind ihm auf den Fersen, als er unerwartet Hilfe von einer geheimnisvollen CIA-Agentin erhält. Eine atemberaubende Jagd beginnt, bei der David Caine nicht nur um sein Leben, sondern auch um seinen Verstand fürchten muss.
    (Buch)


    Bewertung:
    Was mich an diesem Buch zu anfangs fasziniert hat ist der Titel. Ich kann nicht mal genau erklären warum. Vielleicht weil die 0 so eine wahnsinnig faszinierende Zahl ist. :) Der englische Originaltitel „Improbable“ mag bei genauerer Betrachtung besser passen, aber mit der Zahl kann ich mich auch anfreunden. Es ist eine Vorbereitung auf einen Teil von dem, was einen erwartet: Zahlen. David Caine ist ein sehr guter Mathematiker, der diese Begabung nutzt um beim Pokerspielen zu gewinnen. Seine Spielerleidenschaft sorgt jedoch für jede Menge Ärger als er eines Abends dank eines sich anbahnenden epileptischen Anfalls danebenliegt. Zunächst bedeutet das, dass er Schulden hat und bald nicht mehr nur das.


    Der Anfang des Buches gefällt mir, da er locker mit ein paar Dingen anfängt, unter denen man sich etwas vorstellen kann. Gleichzeitig bereitet er auch darauf vor, dass man es im weiteren Verlauf des Buches noch mit einigen Wahrscheinlichkeiten zu tun bekommen wird. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht irgendwas davon nachzurechnen, zumal es mir manchmal recht schleierhaft war wie Caine zu seinen Ergebnissen kommt (Woher nimmt er die Zahlen?). Meistens ist die Rechnerei jedoch gut in den Handlungsverlauf eingebunden.


    Von der Wahrscheinlichkeit kommt man über Poker zu einem Agententhriller. Wobei mich letzteres mit zunehmender Seitenzahl etwas störte. Man kann es mit den Organisationen, die man auftreten lässt auch übertreiben und der Autor hat es übertrieben.


    In der Inhaltsangabe steht, dass eine geheimnisvolle CIA-Agentin ihm zur Hilfe kommt. Das einzige geheimnisvolle an ihr ist ihre frühere Lebensgeschichte und wie sie es schafft so perfekt auszusehen. Aber eine schöne, starke Frau muss wahrscheinlich in so eine Handlung.


    Die nicht immer besonders plastischen Figuren werden in eine spannende, schnelle Handlung gestellt. So manche Wendung kommt ganz überraschend, einige andere sind vorhersehbar.
    Dem Autor ist es gut gelungen scheinbar unbedeutende Szenen am Ende zu etwas Ganzem zusammenzufügen, das auch zusammenpasst.


    Das Buch setzt nicht voraus, dass man ein mathematisches Genie ist, wichtig ist nur, dass man bereit ist sich auf die Handlung und die Art des Erzählens einlässt, dann kann man Spaß daran haben.


    Nachdem ich den Anfang als positiv hervorgehoben habe, möchte ich auch das gute Ende betonen. Zwischenzeitlich schwächelt das Buch leider etwas, ist aber durchweg lesbar.


    Die Einbindung des übersinnlichen ist dem Autor meiner Meinung nach nicht besonders gut gelungen. Manchmal empfand ich das schlichtweg als störend.


    Im Gesamtbild hinterlässt das Buch bei mir einen positiven Eindruck, auch wenn es nicht durchweg überzeugen konnte.


    4ratten


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

    Einmal editiert, zuletzt von Nirika ()

  • Meine Meinung:

    Irgendwie fängt das Lesejahr diesmal eher negativ an...


    Null konnte mich persönlich so gar nicht überzeugen. Dabei hatte mich die Geschichte selbst sehr angesprochen. Interessant fand ich dann auch die Einbindung der Wahrscheinlichkeitsberechnungen in den Roman. Leider verwickelte sich der Autor langsam in immer mehr abstruse Handlungsstränge und hat viel zu viele Ideen verpackt. Als sich dann auch noch die Mafia einklinkte war es mir dann doch zu viel.
    Es gab einfach zu viele Zufälle und die Handlung war oft sehr voraussehbar. Wirklich Spannung konnte dadurch natürlich nicht aufgebaut werden. Die Einbindung des Übersinnlichen hat meiner Meinung nach auch nicht gerade dazu beigetragen den Roman besser zu machen. Das war erst recht zu viel des Guten.
    Die Figuren selbst waren für mich eher Mittel zum Zweck und blieben im Großen und Ganzen ziemlich farblos - und das obwohl man in ihre Gedankenwelt Einblick hatte. Eigentlich mochte ich nur eine der Nebenfiguren, Jasper, den Zwillingsbruder der Hauptfigur.


    Der Stil ist gut zu lesen und man kommt recht flott voran. Die Mathematischen Erklärungen kann man getrost auch überlesen, zum Verständnis der Handlung sind sie eigentlich nicht so wichtig. Für mich als Nichtmathematiker war vieles auch eher verwirrend als Glasklar.
    Schade das die Gute Idee so schlecht umgesetzt wurde.


    von mir gibt es dafür deshalb:


    2ratten

  • Ich hatte mir vor ein paar Wochen Fawers zweiten Roman "Gnosis" ausgeliehen. Leider hat es mir überhaupt nicht zugesagt.


    Am Anfang wechseln die Figuren ständig hin und her, und bleiben in der Folge auch ziemlich farblos. Das Buch konnte mich nicht fesseln, obwohl die Story eigentlich sehr spannend klang. Ich habe es dann abgebrochen und "Null" gleich mit von der Wunschliste gestrichen. Obwohl mich als Mathefan der Inhalt schon interessiert hätte. :zwinker: