Andrés Ibánez -Die verlassene Geschichte

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    Kurzbeschreibung
    Prinz Adenar ist von einer schrecklichen Krankheit befallen: der Langeweile. Also reist er nach Floria, um seine Seele zu suchen. Dort muß er feststellen, daß seine gesamten Erinnerungen aus einem Buch zu stammen scheinen, das alle Florianer kennen. Auf der Suche nach der Wahrheit kommt Prinz Adenar einem Geheimbund auf die Spur...


    Meine Meinung:
    Dieses Buch trägt den Untertitel "Ein phantastischer Roman" und das ist es wirklich: ein phantastisches Märchen für alle Altersstufen, voller Poesie und Philosophie. Ibánez schreibt wundervoll, manchmal wurde ich beim Lesen an die Märchen von Oscar Wilde erinnert. Es gibt so viele wunderschöne Einfälle, dass ich sie gar nicht aufzählen kann und auch nicht aufzählen will, denn die sollte der Leser schon selbst entdecken dürfen, wenn er sich auf dieses Buch einlässt. Vielleicht nur ein besonders schönes Beispiel: das Gedächtnis des Königs Leopoldo, Adenars Vater, wird als ein wunderschöner Garten dargestellt, mit Teich und Fischen, Gartenhäuschen, Hecken, Bäumen und Büschen. Der Leser streift durch diesen Garten, während Leopoldo gleichzeitig in seinem Gedächtnis kramt.
    Adenars Welt ist eine Welt der Phantasie, der Erinnerung und des Gefühls, in der alles möglich ist. Floria, in das Adenar reist, ist ganz anders und erinnert ein wenig an unsere Welt. Bevölkert wird Floria von teils bizarren Personen mit ebenso bizarren Namen: z.B. Mirmidon Aguanopulos, Verwaltungsdirektor des Mondes, der örtlichen psychiatrischen Einrichtung, der gern zweifarbige Schuhe (z.B. creme- und kirschfarbig), Anzüge mit doppeltem Revers (passend zu den Schuhen in blasslila), sowie Kamelie im Knopfloch trägt und Hochrad fährt. Oder der reiche jugendliche Erbe und seine Cousine. Es gibt auch einen Piratensender: Radio Psychis. In Floria gibt es viel zu entdecken und zu bestaunen und manchmal kann man sich auch ein Grinsen nicht verkneifen.
    Wie Adenar in diesem nüchternen Floria zurecht kommt, wird hier nicht verraten.


    In der Inhaltsangabe im Buch hat der Verlag einen Riesenspoiler gesetzt und die Identität einer Person verraten. So etwas ärgert mich immer, denn ich möchte derartige Dinge gern selbst entdecken.


    Eine wirklich schöne Geschichte, leicht zu lesen, manchmal aber ein wenig sehr symbolhaft - aber insgesamt empfehlenswert.


    Von mir bekommt das Buch 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:
    Von Ibánez möchte ich gern noch mehr lesen.

  • Vielen lieben Dank für diese schöne Rezension qantaqa! Sie macht mir richtig Lust auf das Buch und jetzt weiß ich in etwa auf was ich mich einlasse, wenn ich es zur Hand nehme. Danke auch für die Spoilerwarnung, ich versuche ja immer die Klappentexte nicht zu lesen aber manchmal... geht es mit mir durch.

  • Inhalt
    Prinz Adenar lebt im Palast seines Vaters Leopoldo im Lande Amaula. Eigentlich hat er alles, was sein Herz begehrt und auch in der Gedächtnislehre kommt er gut voran, aber trotzdem befällt ihn die schlimmste Krankheit überhaupt: die Langeweile. Bald schon besiedeln Insekten sein Gedächtnis und auch seine Umgebung wird langsam von dieser Krankheit vereinnahmt. Die Magier raten ihm, seine Seele zu suchen und so reist Adenar in einer Nymphenkugel zu einem anderen Planeten. Dort wird er ersteinmal in ein Irrenhaus gesteckt, denn die Bewohner des Planeten erkennen Adenar als eine Gestalt aus einem Kinderbuch wieder ...


    Meine Meinung
    Ich bin hin- und hergerissen! Einerseits war die Geschichte wirklich sehr fantasievoll, auf der anderen Seite war ich immer wieder ziemlich verwirrt!
    Prinz Adenar kommt von einem Planeten, der so ganz anders ist als unserer. Man fliegt dort mit Teppichen, spricht mit Tieren und kommt mit Nymphen in Kontakt. Dies alles entspringt so ziemlich meiner Vorstellung einer fantastischen Welt. Allerdings gibt es dort auch noch ganz andere Sachen wie z.B. die Gedächtnislehre. Die Bewohner können in ihr Gedächtnis eintauchen und es frei gestalten ... oder so ähnlich! Man wird als Leser nicht in diese fremdartige Welt eingeführt, sondern direkt hineingeschmissen. Einerseits befindet man sich sofort mitten im Geschehen, andererseits versteht man einige Gegebenheiten überhaupt nicht oder muss sie sich zusammenreimen. Dadurch fiel es mir sehr schwer, mich in Adenars Welt einzufinden und wohlzufühlen. Irgendwie war das Lesen immer etwas beschwerlich.
    Als Adenar den Planeten Demonia erreicht, besserte sich dieses Gefühl der Unsicherheit. Dieser Planet ist unserem relativ ähnlich, die verwandelten Namen von Städten und geographischen Orten aus unserer Welt brachten mich sogar des öfteren zum Schmunzeln. Man will unbedingt wissen, ob Adenar nun tatsächlich verrückt ist (und sich alles nur eingebildet hat) oder ob er tatsächlich Prinz Adenar von Amaula ist. Die Lösung dazu wird hier allerdings nicht verraten! :zwinker:
    Man trifft auf alle möglichen sympathischen und unsympathischen Charaktere, die Adenar begleiten, was mir sehr gut gefallen hat. Viele fantastische Elemente werden hier verarbeitet und neu wiedergeboren. Trotzdem gibt es noch ab und zu Längen in der Geschichte, die ich relativ schnell einfach nur überflogen habe.
    Zum Schluss hin wird es dann nochmal richtig spannend, aber ich will ja nix verraten! :breitgrins:
    Insgesamt halte ich das Buch, trotz seines wunderbaren bunten Einbandes, nur für Erwachsene geeignet. Ich selbst fand es ganz nett zu lesen, aber leider nicht so toll, wie ich es erwartet hätte.
    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Ach je, das Buch liegt auch noch auf meinem SUB (allerdings ziemlich versteckt :breitgrins:). Na mal gucken wie es mir gefällt. Auf jeden Fall weiß ich jetzt dank deiner Rezi, was beim Lesen auf mich zukommt und werde mich dementsprechend einstellen. :zwinker:


  • Ach je, das Buch liegt auch noch auf meinem SUB


    Genau dasselbe dachte ich mir auch gerade! Falls du irgendwann Lust drauf bekommst können wir uns evtl. zusammen schließen?!


    Was mich ein bisschen verwirrt ist, dass das Buch ja beiden Rezensenten gut gefallen zu haben scheint aber trotzdem nur mit wenigen Ratten belohnt wurde... ob es wirklich so verwirrend ist?!

    ♪♫♪<br /><br />Luci ♥<br /><br />&lt;a href=&quot;http://www.BuchSaiten.de&quot;&gt;Mein Bücherblog: BuchSaiten.de&lt;/a&gt;<br /><br />SLW 2010 - 4/10 noch 6 Bücher<br /><br />Das gute Gefühl, ein schönes Buch beendet zu haben ist irgendwie nicht vergleichbar ♥


  • Was mich ein bisschen verwirrt ist, dass das Buch ja beiden Rezensenten gut gefallen zu haben scheint aber trotzdem nur mit wenigen Ratten belohnt wurde... ob es wirklich so verwirrend ist?!


    Naja, 2,5 Ratten sind genau die Hälfte ... es war nettes Buch, mehr aber auch nicht!


    Aber keine Angst, Rezis sind ja doch immer sehr subjektiv, ich glaube, qantaqa fand es ganz gut! Vielleicht ist dieses Buch genau das, wonach ihr euch immer gesehnt habt! :breitgrins: Also nicht verzagen und einfach mal lesen!

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  • Genau dasselbe dachte ich mir auch gerade! Falls du irgendwann Lust drauf bekommst können wir uns evtl. zusammen schließen?!


    Können wir gerne machen, ich könnte aber erst ab Anfang Juni. Derzeit steht mein Umzug an und im Mai sind schon zwei Leserunden. Aber wir finden schon einen Termin. :zwinker:



    Was mich ein bisschen verwirrt ist, dass das Buch ja beiden Rezensenten gut gefallen zu haben scheint aber trotzdem nur mit wenigen Ratten belohnt wurde... ob es wirklich so verwirrend ist?!


    Das habe ich mich auch gefragt, mondys Rezi klingt eigentlich ja ganz positiv. Vielleicht ist es ein Buch, das man zweimal lesen sollte, weil es beim ersten Mal so verwirrend ist...



    Vielleicht ist dieses Buch genau das, wonach ihr euch immer gesehnt habt! :breitgrins:


    Wer weiß, wer weiß. :breitgrins:

  • Das habe ich mich auch gefragt, mondys Rezi klingt eigentlich ja ganz positiv. Vielleicht ist es ein Buch, das man zweimal lesen sollte, weil es beim ersten Mal so verwirrend ist...


    Hm, eigentlich ist diese Rezi für meine Verhältnisse relativ ausgewogen! Das kann allerdings daran liegen, das ich Bücher, die mich verwirren, nicht besonders mag ... das kann bei anderen Lesern schon wieder ganz anders sein.

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  • Können wir gerne machen, ich könnte aber erst ab Anfang Juni. Derzeit steht mein Umzug an und im Mai sind schon zwei Leserunden. Aber wir finden schon einen Termin. :zwinker:


    Wie gesagt, ich möchte nicht heute damit anfangen, falls du mal Lust drauf hast können wir das auch ganz spontan entscheiden. Ich bin eh kein Freund langfristiger Planung ;)



    Vielleicht ist dieses Buch genau das, wonach ihr euch immer gesehnt habt! :breitgrins:


    Möglich wärs :breitgrins: und "einfach mal lesen" ist ja jetzt in Arbeit :zwinker:

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  • Mir hat das Buch eigentlich sehr gut gefallen, das ist leider schon so lange her, dass ich euch nichts genaueres mehr dazu sagen kann. So schlimm verwirrend fand ich es eigentlich auch nicht, sondern wunderbar fantasievoll. Lasst euch also nicht abschrecken, wenn ihr es eh schon auf dem SuB habt! :winken:

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  • Wie gesagt, ich möchte nicht heute damit anfangen, falls du mal Lust drauf hast können wir das auch ganz spontan entscheiden. Ich bin eh kein Freund langfristiger Planung ;)


    Joa, spontan hört sich gut an. :breitgrins: Wenn ich dran denke, klebe ich mir ein Postit aufs Buch, wenn ich es aus dem Umzugkarton befreie.


    @stefanie
    Schön noch eine gute Meinung zu hören. :winken:


  • Joa, spontan hört sich gut an. :breitgrins: Wenn ich dran denke, klebe ich mir ein Postit aufs Buch, wenn ich es aus dem Umzugkarton befreie.


    Coole Idee! Ich kann dich aber auch bei Zeiten erinnern ;)



    @stefanie
    Schön noch eine gute Meinung zu hören. :winken:


    Danke auch von mir! :winken:

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  • Sodele,


    dann mach ich mal den Anfang in unserer Mini-Leserunde. Ich bin jetzt auf S. 52 angelangt und bisher gefällt mir das Buch ganz gut, auch wenn ich mich ziemlich konzentrieren muss, um alle Informationen, die auf mich einprasseln, verarbeiten zu können. Daher ist es vielleicht ganz gut, wenn ich erstmal einiges aufschreibe.


    Der Prolog spielt in Floria, das mich entfernt an unser 19. Jahrhundert erinnert. Herr Aguanopulos, der Direktor einer psychiatrischen Heilanstalt, fährt mit dem Hochrad zur Arbeit - den Anblick stelle ich mir ziemlich putzig vor. :breitgrins: In seiner Anstalt trifft er auf Adenar, einen Jungen, der unter Amnesie leidet, dafür aber ein phänomenales Gedächtnis hat.


    Die nächsten Kapitel spielen dann in Adenars Welt Amaula. Hier kennen die Menschen keine Bücher und brauchen sie auch nicht, sind doch alle wahre Gedächtniskünstler und verfügen über telepathische Fähigkeiten. Einige wenige Bücher gibt es noch, aber ihr Zweck ist auch nicht hinreichend bekannt. Eines davon besitzt Prinz Adenar, der unter der gefährlichen Krankheit Langeweile leidet. Zudem kommt er nicht mehr in sein Gedächtnis rein - jeder in Amaula kann nämlich einfach so in sein Gedächtnis eintreten und dort unendlich viele Sachen speichern, meist in Form von Bildern. Das Gedächtnis von Adenars Vater ist z.B. ein Garten, wie qantaqa oben ja schon schrieb.


    Tja, ein bisschen verwirrend ist es schon und einige Fragen tun sich auf. So ist z.B. Adenars Mutter als Mensch geboren und nun ist sie ein Drache. Wie das funktionieren kann, würde ich gern mal wissen. Ich hoffe, darauf wird noch mal eingegangen.


    Und was ist der Ewige Augenblick? Ist das wieder so eine


    Und was hat es mit den Insekten auf sich? Ich glaube, da hilft nur :leserin:


    :winken:

  • So, jetzt hab ich auch endlich mal ein Stück gelesen, sodass es sich auch lohnt was zu sagen :) Bis heute bin ich auf Seite 55.


    Zunächst mal klugscheißern: "Lingua Franca" wird erwähnt (S.46), was mir seit meinem Kompaktseminar letzte Woche ein Begriff ist. Es heißt so viel wie "Verkehrssprache" :) Lustig, dass es augerechnet jetzt vor kommt, nach geguckt hätte ich das nie!


    Ich kann mich meiner Minileserundenpartnerin Cuddles nur anschließen, es ist ein schönes Buch, aber man muss unheimlich viele Details und Informationen verarbeiten. Mir fällt das besonders schwer, weil man sich manches nicht so schnell vorstellen kann, wie zum Beispiel das Fehlen einer Zeitrechnung.



    Tja, ein bisschen verwirrend ist es schon und einige Fragen tun sich auf. So ist z.B. Adenars Mutter als Mensch geboren und nun ist sie ein Drache. Wie das funktionieren kann, würde ich gern mal wissen. Ich hoffe, darauf wird noch mal eingegangen.


    Sein Vater war früher wohl auch sowas wie ein Seemensch und wohnt jetzt an Land... Ich weiß auch nicht wie diese ganzen Verwandlungen zustande kamen... hoffen wir, dass es noch erklärt wird.



    Und was ist der Ewige Augenblick? Ist das wieder so eine


    Bisher habe ich es so verstanden, als wäre das eine Bezeichnung für die fehlende Zeit... :rollen:


    Nach dem Kapitel in dem es um die Kennenlernphase von Adenars Eltern geht, wurde mir so langsam klar, warum das Buch so dick ist, wenn er bei allem immer so abschweift und ins kleinste Detail geht... :breitgrins:


    Ich hab noch zwei schöne Zitate, das Erste regt zum Nachdenken an:
    " "Die Langeweile ist eine Krankheit der Augen", erklärte der Kater Marrasquino. "Du meinst, dass du alles was du siehst, schon einmal gesehen hast, dass eine Landschaft nichts neues in sich birgt, dass eine Blume wie die andere ist, dass ein Regentag sich nicht vom anderen unterscheidet. Das nennt man Langeweile.[...]" (S.22)


    Und eins zum Thema Buch:
    "Es war ein Buch, eines jener geheimnisvollen Spielzeuge der Menschen aus der Vorzeit. Es war ein Buch, nicht größer als die Handfläche eines Erwachsenen, das fast dreihundert Flügel aus Papierpaste enthielt. [...] Man nahm an, dass die Bücher so etwas wie 'künstliche Gedächtnisse' oder 'Spielzeuggedächtnisse waren, doch niemand in Amaula wusste, wie sie funktionierten oder wie die Menschen in der Vergangenheit sie verwendet hatten." (S. 24/25)


    In der nächsten Woche ist es mit dem Lesen etwas unsicher, aber ich gebe mein Bestes :winken:

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  • Hallo :winken:



    Bisher habe ich es so verstanden, als wäre das eine Bezeichnung für die fehlende Zeit... :rollen:


    Stimmt, damit hat es bestimmt auch zu tun. Aber dann gibt es ja noch Die Erzählung und Die Schöpfer der Erzählung, was wiederum auf meine Theorie hinweist. Na ja, wir werden (hoffentlich) sehen, wie es wirklich ist.



    Und eins zum Thema Buch:
    "Es war ein Buch, eines jener geheimnisvollen Spielzeuge der Menschen aus der Vorzeit. Es war ein Buch, nicht größer als die Handfläche eines Erwachsenen, das fast dreihundert Flügel aus Papierpaste enthielt. [...] Man nahm an, dass die Bücher so etwas wie 'künstliche Gedächtnisse' oder 'Spielzeuggedächtnisse waren, doch niemand in Amaula wusste, wie sie funktionierten oder wie die Menschen in der Vergangenheit sie verwendet hatten." (S. 24/25)


    Die Beschreibung fand ich ganz schön. Lustig fand ich, dass die Leute aus Amaula Adenars Verhalten, als er lange Zeit auf die Zeichen im Buch starrt, sehr komisch finden - was müssten sie denn von uns denken, wenn sie uns lesen sehen könnten? :breitgrins:


    Ich habe inzwischen bis S. 210 gelesen. Ich hoffe, ich bin nicht zu schnell. :redface: Wenn ja, einfach Bescheid sagen.


    Inzwischen hat das Buch einen ganz angenehmen Lesefluss, doch viele meiner Fragezeichen über meinem Kopf sind noch nicht verschwunden.


    Mit Hilfe der Magier wissen wir nun, was Adenar fehlt: seine Seele hat ihn verlassen! Ohne sie könnte er zwar weiterleben, doch wäre dieses Leben nicht wirklich lebenswert. Deswegen muss Adenar sich auf die Suche nach seiner Seele begeben, welche höchstwahrscheinlich auf Ardis, dem Planeten der Träume, weilt. Doch dafür braucht er ein Raumschiff, was es in Amaula nicht gibt, nur auf anderen Planeten der Umgebung, z.B. Saalpano, auf dem auch Floria liegt. Dorthin kommt Adenar mit einem ziemlich ungewöhnlichen Gefährt.


    Hier habe ich gedacht, dass die Handlung an den Prolog wieder anschließt, doch Pustekuchen! Eins muss man dem Buch lassen, vorhersehbar ist es nicht. Adenar ist nämlich auf diesem Planeten nur noch so groß wie ein Nager und muss sich durch die für ihn nun besonders gefährliche Wildnis schlagen. Dabei trifft er auf den roten Vogel Yldat, der auch schon im Gedächtnis von Adenars Vater Leopoldo herumgeflogen ist. Hm, wie hängt das jetzt wieder zusammen? Yldat erzählt Adenar, dass er unbedingt zu einem bestimmten Kloster in einer Wüste gehen soll. Wieder ein paar weitere Fragezeichen über meinem Kopf ....


    Am Ende des zweiten Teils trifft Adenar (nun wieder in normaler Größe) auf Menschen, die ihn schließlich zum Mond bringen. Der dritte Teil fängt wiederum ganz anders an. In den ersten Kapiteln geht es um den 14jährigen Victor Braunsfeld, dessen steinreiche Eltern gerade bei einem Unglück gestorben sind. Hm, ich bin gespannt, inwiefern dieser Charakter in die Haupthandlung integriert wird.


    Also, es bleibt auf jeden Fall spannend. :zwinker:

  • Guten Morgen!


    Auf der Schiffahrt den Rhein runter gestern und Dank schlafloser Stunden mit Mückenstichen heute Morgen konnte ich dich einholen und bin auch auf Seite 210. Wenn du schon weiter bist, ist das ja nicht schlimm, kannst ja in Häppchen posten. Habe für heute und morgen feste Lesezeit eingeplant und würde eigentlich gern diese Woche damit durch kommen :)

    Zum restlichen ersten Buch
    (bis S.125)
    Den Magier finde ich irgendwie lustig, stellt Adenar ja auf eine richtige Geduldsprobe und lernt ihm über sich zu lachen. Die Vorstellung das nachts die Seele lebt und tagsüber der Mensch finde ich sehr schön. Auch schön, dass es scheinbar doch noch jemanden wundert, dass Pferde sprechen können, schließlich machen das die "richtigen" nicht :) "Auch zu ermüden ist schön" ist ein nettes Zitat, wer kennt das nicht vom Sport?! Die Feen/Nymphen hatten ja einen richtig humorvollen Auftritt, da musste ich richtig lachen. Und die Reise/Suche beginnt natürlich...


    Schönstes Zitat: "Der Prinz leidet, ohne selbst den Grund zu kennen"


    Zum zweiten Buch (bis S. 185)


    Hier habe ich gedacht, dass die Handlung an den Prolog wieder anschließt, doch Pustekuchen! Eins muss man dem Buch lassen, vorhersehbar ist es nicht.


    Ich hab mich eigentlich die ganze Zeit gefragt, warum Adenar noch weiß wer er ist und warum er so klein ist... aber vielleicht war es für eine Auflösung im Hinblick auf den Anfang auch einfach noch zu früh. Immerhin kommt er beim "Mond" an.


    Zum dritten Buch (ich bin bis S.210 gekommen)
    Wieder ein neuer Charakter von dem man eigentlich garnicht weiß wozu er gut ist... Das seine Eltern ihn "Die Bestie" nannten ist wirklich bizarr... Beruhigend aber, dass sich nicht eine seiner komischen Tanten um ihn kümmern wird.



    Lustig fand ich, dass die Leute aus Amaula Adenars Verhalten, als er lange Zeit auf die Zeichen im Buch starrt, sehr komisch finden - was müssten sie denn von uns denken, wenn sie uns lesen sehen könnten? :breitgrins:


    Ja DAS wüsste ich auch gern :) Wahrscheinlich denken sie, dass wir ein unglaublich schlechtes Gedächtnis haben müssen!



    Hm, wie hängt das jetzt wieder zusammen? Yldat erzählt Adenar, dass er unbedingt zu einem bestimmten Kloster in einer Wüste gehen soll. Wieder ein paar weitere Fragezeichen über meinem Kopf ....


    War das nicht auch der Vogel, der in Adenars Traum in der fremden Sprache gesungen hatte ganz am Anfang?


    Hm, ich bin gespannt, inwiefern dieser Charakter in die Haupthandlung integriert wird.


    Ich hab schon gesehen, dass es auf der nächsten Seite wieder mit Adenar weiter geht... da bin ich aber mal gespannt :)


    Bis später :winken:

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  • So, ich hoffe ich bin inzwischen etwas brauner. Jedenfalls kann ich das Buch kaum weg legen und bin auf S.311 angekommen :smile: Irgendwie seltsam, weil so viel so detailliert beschrieben wird und das sonst nicht so mein Ding ist, aber hier habe ich das Gefühl nach und nach setzt sich alles zu einem großen Ganzen zusammen.


    Ende des 3. Buches (bis S.245)
    Endlich erfährt man, wie es zur Situation am Anfang des Buches kam, wenn es auch etwas traurig ist. Dann musste ich als Germanistikstudentin auf S. 219 schwer schlucken, als die Schwester sagt "Jeder Buchstabe steht für einen der Laute, die wir beim Sprechen verwenden."... das stimmt natürlich nicht so ganz aber wenn ich ein Auge zu drücke kann ich es als Erklärung gelten lassen :zwinker: Insgesamt finde ich das Gespräch in dem es besonders um den Glauben der Schwester geht sehr vielsagend. Es gibt generell viel zwischen den Zeilen zu lesen. Als Adenar dann die Bücher erhält war ich aber erstmal völlig von den Socken. Damit hätte ich nicht gerechnet und den Entschluss den er daraufhin fasst kann ich ihm gut nachfühlen, er stimmt mich aber auch wieder traurig und nachdenklich. Der zu Anfang des 3. Buches eingeführte Victor schnallt glaube ich ein bisschen ab oder wie siehst du das Cuddles? Zu gern wüsste ich aber auch wie er, was es mit diesem "Turpestis Palast" auf sich hat!


    4. Buch (bis S.311)
    Bestes Zitat: "Finden Sie es besser, einem mit Tinte befleckten Blatt Papier zu vertrauen, als dem eigenen Gedächtnis?" Wenn ich so an meine Psychologie Vorlesung im letzten Semester denke, dann erinnere ich mich, dass man wirklich eingetrichtert bekommt, dass man der eigenen Wahrnehmung nicht immer trauen darf.


    Endlich schließt sich der Kreis zu Sascha und Victor. Adenar gewinnt die Erkenntnis warum es sich lohnt zu leben. Ich hoffe Dario Pomagranada kommt noch häufiger vor, er ist mir irgendwie sympathisch!


    Noch knapp 160 Seiten, es kann weiter gehen!


    Mir fällt grad auf, ich hatte gar nicht weiter erklärt, woran mich das Buch erinnert. Die Gestaltung der Charaktere erinnert mich an "Die fabelhafte Welt der Amelie" und die Phantasiewelt an die Landschaft aus "Hinter dem Horizont". Beides zwei meiner Lieblingsfilme :)


    Hier die Links, ich hoffe das ist OK so, weil mit der Amazon Verlinkung hat das irgendwie nicht geklappt.
    http://www.amazon.de/fabelhaft…TF8&qid=1249476053&sr=8-1
    http://www.amazon.de/Hinter-de…TF8&qid=1249476085&sr=8-1

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  • Huch, du hast mich ja überholt. :entsetzt: :zwinker: Ich habe bis zum Ende des dritten Buchs gelesen.



    Auf der Schiffahrt den Rhein runter gestern und Dank schlafloser Stunden mit Mückenstichen heute Morgen konnte ich dich einholen und bin auch auf Seite 210. Wenn du schon weiter bist, ist das ja nicht schlimm, kannst ja in Häppchen posten. Habe für heute und morgen feste Lesezeit eingeplant und würde eigentlich gern diese Woche damit durch kommen :)


    Das klingt gut, ich würde es auch gerne noch diese Woche beenden. Soo dick ist das Buch ja eigentlich gar nicht, mit seinen ca. 470 Seiten ist es für einen Fantasyschmöker eigentlich recht dünn. :breitgrins:


    Zitat

    Ja DAS wüsste ich auch gern :) Wahrscheinlich denken sie, dass wir ein unglaublich schlechtes Gedächtnis haben müssen!


    Na ja, das trifft ja manchmal durchaus auch zu. :redface: Allerdings frage ich mich, warum die Amaulaner (ich nenn die jetzt einfach mal so ^^) nicht zum Vergnügen lesen. Brauchen sie das nicht, weil sie alle möglichen Geschichten schon in ihrem Kopf oder brauchen sie sowas gar nicht?


    Zitat


    War das nicht auch der Vogel, der in Adenars Traum in der fremden Sprache gesungen hatte ganz am Anfang?


    Welchen Traum meinst du denn? Ich habe beim Nachschlagen nur den Traum gefunden, in dem der Magier auftaucht, aber da gibt es keinen Vogel.



    So, ich hoffe ich bin inzwischen etwas brauner. Jedenfalls kann ich das Buch kaum weg legen und bin auf S.311 angekommen :smile: Irgendwie seltsam, weil so viel so detailliert beschrieben wird und das sonst nicht so mein Ding ist, aber hier habe ich das Gefühl nach und nach setzt sich alles zu einem großen Ganzen zusammen.


    Stimmt, ich finde auch, dass es nach einer kleinen Eingewöhnungsphase flüssig zu lesen ist, auch wenn man immer noch viele Informationen verarbeiten muss.


    Zitat


    Insgesamt finde ich das Gespräch in dem es besonders um den Glauben der Schwester geht sehr vielsagend. Es gibt generell viel zwischen den Zeilen zu lesen.


    Genau, man merkt richtig, wie die Schwester durch Adenars Fragen verunsichert wird.


    Zitat


    Als Adenar dann die Bücher erhält war ich aber erstmal völlig von den Socken. Damit hätte ich nicht gerechnet und den Entschluss den er daraufhin fasst kann ich ihm gut nachfühlen, er stimmt mich aber auch wieder traurig und nachdenklich.


    Für mich war das leider keine Überraschung, weil es nämlich im Klappentext steht. :grmpf:


    Zitat


    Der zu Anfang des 3. Buches eingeführte Victor schnallt glaube ich ein bisschen ab oder wie siehst du das Cuddles? Zu gern wüsste ich aber auch wie er, was es mit diesem "Turpestis Palast" auf sich hat!


    Ich weiß auch nicht, wie ich diesen Victor einschätzen soll. Ziemlich verrückt scheint er ja zu sein. Leider konnte ich es nicht lassen, im Internet ein paar Rezis zu dem Buch zu lesen, daher habe ich jetzt eine ungefähre Ahnung, was es mit dem Palast auf sich haben könnte. Verflixte Neugier! :wand:


    Viel hinzufügen kann ich nicht mehr, außer dass ich ziemlich überrascht war, dass


    So, ich mache mich dann mal an Teil 4. :winken:

  • Sodele,


    ich habe jetzt bis S. 357 gelesen. So langsam fügen sich die Einzelheiten der Geschichte nun zusammen, auch wenn jetzt noch immer mal wieder etwas Neues hinzukommt.


    Sascha ist also die Verbindung zwischen Adenar und Victor. Ich kann sie nicht wirklich gut leiden, vor allem da Adenar wegen ihr seinen Verstand auszuschalten scheint. :rollen:


    Ich wüsste zu gerne, wer Warmunt F. Ozick ist. Aber das wird hoffentlich noch aufgeklärt, schließlich gibt es noch ein Kapitel, das seinen Namen trägt. Mich wundert nur eher, dass Adenar sich ziemlich spät dafür interessiert und auch die Bücher scheint er gar nicht gelesen zu haben. Also, ich an seiner Stelle wäre sehr neugierig.


    Witzig finde ich auch, dass Ibáñez ein wenig unsere Welt und vor allem Amerika karikiert. Ich vermute mal, dass Goyanas das Pendant für die USA ist, allerdings scheint mir das nicht so wichtig; Ibáñez nimmt ja allgemein überheblichen Nationalstolz aufs Korn.


    Und endlich erfahren wir, was es mit den Insekten auf sich hat! :entsetzt: Ich habe mich schon gefragt, was diese Heuschreckenplage bedeuten soll.



    Mir fällt grad auf, ich hatte gar nicht weiter erklärt, woran mich das Buch erinnert. Die Gestaltung der Charaktere erinnert mich an "Die fabelhafte Welt der Amelie" und die Phantasiewelt an die Landschaft aus "Hinter dem Horizont". Beides zwei meiner Lieblingsfilme :)


    "Die fabelhafte Welt der Amélie" habe ich neulich erst wieder im Fernsehen gesehen, ein schöner Film. "Hinter dem Horizont" klingt auch nicht schlecht - und dann kostet die DVD auch nur 5 Euro, da könnte ich direkt schwach werden...


    So, jetzt wird aber weitergelesen, schließlich habe ich an einer ziemlich spannenden Stelle unterbrochen.


    :winken:

  • Hallöchen!


    Ich habe das Buch heute im Frankfurter Palmengarten beendet. Da ich morgen gegen mittag wieder zuhause bin und hier leider auch keinen eigenen PC habe und nicht unhöflich sein will, schreibe ich morgen ganz ausführlich. Habe mit Post-Its alle Stellen und Zitate markiert.


    Über das Ende müssen wir dringend sprechen! :entsetzt::breitgrins:

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