Marianne Fredriksson - Lillemors Rätsel

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  • Lillemor, Journalistin und Mutter zweier Töchter, fährt für ein paar Tage nach Östergötland in ihr altes Ferienhaus. Doch beim ersten Spaziergang im Wald findet sie unter einer Fichte die Leiche einer jungen Frau. Schockiert stellt sie fest dass sie aussieht wie eine jüngere Schwester. Doch Lillemors Schwester ist seit vielen Jahren tot. Wer also ist die unbekannte? Und wer hat sie ausgerechnet hier erschlagen? Auch als Walter Enokson, ein Polizist aus Stockholm die Spur des Opfers bis in ihr griechisches Heimatdorf verfolgen kann ist das Rätsel noch lange nicht gelöst. Lillemor ist überzeugt davon dass die fremde Frau ihr etwas sagen wollte.


    Lillemors Rätsel ist eine spannende geschichte unserer Zeit über die Last und verdrängter Erinnerungen und alter Schuldgefühl, in dem die Jagd nach dem Mürder nur einer von vielen dramatischen Höhepunkten ist.


    Teilweise ist die Geschichte sehr spannend und man denkt dass man gar nicht mehr aufhören kann zu lesen, aber an manchen Stellen werden uninteressante und langweilige Sachen viel zu langatmig erzählt. Im großen und ganzen finde ich die Geschichte ganz ok aber so der Hit war sie nicht, aber dennoch empfehlenswert.


    3ratten


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    Einmal editiert, zuletzt von fairy ()

  • Inhalt:
    Die Redakteurin und Mutter Lillemor aus Stockholm fährt in ihr Ferienhaus nach Östergötland um dort einige freie Tage zu verbringen. Bei einem einsamen Spaziergang im Wald findet sie die Leiche einer ermordeten jungen Frau – die aussieht wie ein jüngeres Abbild ihrer selbst. Wer ist die Unbekannte? Und wer hat sie ermordet? Was als Suche nach dem Mörder beginnt wird für Lillemor eine unerwartete Konfrontation mit ihrer eigenen Vergangenheit.



    Meine Meinung:
    Mir hat das Buch gut gefallen. Ich muss aber auch erwähnen, dass ich Marianne Fredriksson sehr mag und schon einige Bücher von ihr gelesen habe.
    Wer bei „Lillemors Rätsel“ einen Krimi erwartet, wird enttäuscht sein, da der eigentliche Mordfall nicht im Mittelpunkt steht (was bei Fredriksson auch nicht zu erwarten ist). Stattdessen sind in diesem Roman wieder die für Fredriksson typischen Elemente zu finden: ungelöster Mutter-Tochter-Konflikt, verdrängte und vererbte Schuld, Suche nach der eigenen Geschichte, religiöse bis hier sogar (etwas zu) esoterische Elemente, und die Migrationsproblematik.
    Dennoch hatte ich nicht das Gefühl, eine mir schon bekannte Geschichte zu lesen sondern war von der ersten Seite an gefesselt. Der Roman hat eine ganz besondere Stimmung, was auch an den schon erwähnten esoterischen Elementen liegen mag. An manchen Stellen mag das auch etwas zu viel Raum einzunehmen, was mich aber im Gegensatz zu meinem sonstigen Empfinden nicht allzusehr störte.
    Der Erzählstil lässt sich flüssig lesen. Man kommt gut in die Handlung rein, auch dadurch, dass aus der Perspektive verschiedener Personen erzählt wird. Somit liegt der Schwerpunkt des Romans nicht auf der äußeren Handlung sondern auf den inneren Konflikten der Figuren, vor allem Lillemors, welche ebenfalls intensiv und gut nachvollziehbar geschildert werden. Obwohl der Mörder bald feststeht, bleibt die Geschichte dadurch weiterhin äußerst spannend. Auf manchen mag die Geschichte vielleicht etwas zu konstruiert wirken, für mich war das aber nicht wirklich wichtig, da ja eher die psychologische Seite im Mittelpunkt steht.
    Für jemanden, der kein Marianne Fredriksson Fan ist, birgt es vielleicht Enttäuschungen, da er was anderes erwartet. Für mich gibt es aber


    4ratten

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

  • Das Buch habe ich vor kurzem gelesen, bin mir aber bei meiner Bewertung sehr unentschlossen. Gewiss waren viele Abschnitte flüssig und auch spannend zu lesen. Ich hatte auch keinen Krimi erwartet und die eigentliche Kriminalhandlung nimmt auch kaum Raum ein, aber mir driftet die Geschichte doch viel zu sehr ab. Ich nehme an die Autorin wollte beschreiben, was passieren kann wenn man alte "Geschichten" nicht aufarbeitet, aber das war mir doch deutlich zu drastisch.



    Auf manchen mag die Geschichte vielleicht etwas zu konstruiert wirken,


    Ich empfand es schon als sehr großen "Zufall", dass


    Ein weiteres "Problem" war dass mir Lillemor extrem unsympathisch war und ich sie als sehr egozentrisch empfand.

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Ich bin bei diesem Buch ebenfalls etwas zweigeteilt: einerseits war die Geschichte flüssig zu lesen und hat mir bis über die Hälfte des Buches auch gut gefallen. Es stimmt, es kamen schon einige Zufälle zusammen, aber das hat mich anfangs nicht so gestört, da mich der Erzählstil dafür entschädigt hat.


    Aber die zweite Hälfte des Buches fand ich dann doch recht anstrengend und unnötig in die Länge gezogen: Lillemors Gedanken konnte ich hier nicht mehr wirklich nachvollziehen. Und auch mir wurde sie zunehmend unsympathischer.



    Ein weiteres "Problem" war dass mir Lillemor extrem unsympathisch war und ich sie als sehr egozentrisch empfand.


    Ich empfand sie dann auch als egozentrisch und ziemlich anstrengend.


    3ratten

    Liebe Grüße

    Karin