[Südkorea] Ko Un - Die Sterne über dem Land der Väter

  • Über den Autor (lt. Klappentext)
    Ko Un, geboren 1933 in der Provinz Chollabukdo, verbrachte zehn Jahre in einem buddhistischen Kloster, veröffentlichte 1960 seinen ersten Gedichtband. (Es folgten mehr als hundert Bücher.)
    Er lebt in Seoul. In den siebziger und Anfang der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde er wegen seines politischen Engagements verfolgt, verhaftet und gefoltert. "Die Sterne über dem Land der Väter" waren (1996) die erste Buchveröffentlichung des Dichters auf deutsch.


    "Erinnertes und aus Empfindungen Imaginiertes", schreibt Siegfried Schaarschmidt über einen der bedeutendsten Dichter Koreas, "Durchblicke rückwärts bis in seine frühen Wanderjahre, in die Zeit der ersten Auflehnung gegen die Militärregimes - und wie selbstverständlich darin eingebettet die Utopie oder besser Hoffnung, es werde der Tag des "Festes" kommen, der Wiedervereinigung des so lange in Süd und Nord zerstückten "Landes der Väter"-:... Dass dieser Koreaner weltweit zu den großen Engagierten gehört, ist das eine; wichtiger erscheint mir seine Begabung, Botschaften völlig aus dem Persönlichen zu vermitteln"

    Erste Eindrücke von mir:

    Eigentlich mag ich keine Nachdichtungen, aber wie will ich die Gedichte von Ko Un jemals auf original lesen?
    Siegfried Schaarschmidt hat in meinen Augen großartiges geleistet was die Übersetzung in Deutsch betrifft. Vielleicht zur Geschichte der Übersetzung folgendes Zitat aus den Nachbemerkungen: Woon-Jung Chei, die den Kontakt zu ihrem Landsman Ko Un aufgenommen hatte, sandte mir Stück für Stück ihrer wörtlichen Übersetzung nach dem koreanischen Original; ich, der Japanologe, übersetzte nach einer japanischen Fassung, erstellt von dem an einer Universität nahe Osaka lehrenden Koreaner Kim Hak-Hyon, und dann wurde eine jede Zeile diskutiert, wurde um größte Genauigkeit bei dennoch gewährleisteter Lesbarkeit gerungen.


    Sehr hilfreich sind am Ende des Gedichtbändchens die Anmerkungen des Übersetzers zu einzelnen Gedichte. Ist es doch eine ganz andere, für mich fremde Kultur und Geschichte, der ich in den Gedichten begegne.


    Nach ersten stöbern und reinlesen kann ich jetzt schon sagen, dass mir dieser Gedichtband sehr gefällt. Ich habe wirklich das Gefühl, dass mich Ko Un "an seinem Schreibtisch sitzen läßt" und mich an seine Gedanken über Empfindungen, Erinnertes, Durchblicke in seine früheren Jahre, in die Zeit der ersten Auflehnung gegen die Militärregimes und seine Hoffnung auf Wiedervereinigung von Süd- und Nordkorea, teilnehmen läßt.


    Hier noch ein Link den ich unter vielen über dieses Buch gefunden habe.


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    Land im Betreff ergänzt. LG, Aldawen

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()