Amanda Quick – Im Sturm erobert

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  • Amanda Quick – Im Sturm erobert


    Inhalt:


    Die Witwe Beatrice Poole steht vor einer schwierigen Situation: Die Familie ist verarmt und ihre Cousine sollte, um einen vermögenden Ehemann zu finden, offiziell in die Londoner Gesellschaft eingeführt werden. Ihr Onkel, der versprochen hatte, dies zu finanzieren, ist jedoch überraschend verstorben – und sein gesamtes Vermögen hat er in die geheimnisvollen „Verbotenen Ringe der Aphrodite“ investiert.


    Beatrice ist entschlossen, das Geheimnis um die Ringe zu lüften und wendet sich deshalb an den Earl von Monkcrest, einen exzentrischen Antiquitätenspezialisten. Gemeinsam wollen sie die Ringe finden, doch das stellt sich als gefährlicher dar, als sie dachten.


    Meine Meinung:


    Ich bin ja, nach Euren ersten Nackenbeißer-Rezensionen, äußerst skeptisch an das Buch herangegangen. Sicher eine Hauptdarstellerin, bezaubernd aber dumm wie Brot, ihr muskulöser Gegenüber ebenso doof, eine Geschichte so löchrig wie Schweizer Käse und eine Sexszene nach der anderen.


    Und jetzt? Ganz ehrlich? Ich habe mich köstlich amüsiert. Die Geschichte um die Ringe ist nicht spektakulär, aber doch nett erzählt. Beatrice ist recht clever und ihre Streitereien mit Monkcrest sind ganz witzig.


    Was mir aber besonders Spaß gemacht hat, war, wie die Autorin sich selbst auf die Schippe nimmt. So ist z.B. Beatrice unter einem Pseudonym ebenfalls Autorin von romantischen Schauergeschichten und überlegt sich immer mal wieder, wie in ihrer momentanen Situation wohl ihre Heldinnen reagieren würden. Nett war auch, wie Monkcrest sich im Laufe einer Unterhaltung darüber beschwert, sie würde das Wort „erregt“ übermäßig häufig verwenden – manche Autor(inn)en sind da ja auch schmerzfrei. Dass Beatrice neben ihrer Schriftstellertätigkeit eine „Akademie“ betreibt, in der ehemalige Prostituierte französischen Akzent lernen, um in der In-Gesellschaft als französische Zofe unterzukommen, dürfte auch recht ungewöhnlich für das Genre sein.


    Auf Sexszenen verzichtet die Autorin weitgehend und in noch einem weiteren Punkt verstößt das Buch gegen die Erwartungen: die Haarfarbe auf dem Cover stimmt! :breitgrins:


    Am Schluss endet natürlich alles in Wohlgefallen, was Beatrice wie folgt kommentiert: „Wenn Du Dir je die Mühe gemacht hättest, einen meiner Romane zu Ende zu lesen, dann würdest Du wissen, dass am Ende die Heldin immer den Helden heiratet.“ :elch:


    Mein Fazit:


    Wenn man keine hohen literarischen Ansprüche stellt – und das wird man ja bei einem Nackenbeißer nicht – bietet „Im Sturm erobert“ nette, witzige Unterhaltung.