Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Kurzbeschreibung von Amazon:
Katharina von Medici war einer der mächtigsten Frauen der Renaissance, berühmt-berüchtigt durch ihre entscheidende Rolle in der “Bartholomäusnacht” 1572, dem Massaker an den französischen Protestanten. In diesem opulenten Lebensroman erscheint sie in einem neuen Licht: als kühle Machtpolitikerin ebenso wie als leidenschaftlich liebende Mutter, als sinnenfrohe und gebildete Herrscherin, die Gewalt und Krieg verabscheute, aber vor keiner List zurückschreckte, um ihre Ziele zu erreichen.
Die umfangreiche Romanbiographie, immerhin 1300 Seiten, über das Leben der Katharina von Medici ist ein praller Historienschmöker, gerade richtig für lange Leseabende. Wusowski gelingt es sehr gut, die Stimmung und Atmosphäre der Renaissance einzufangen. Wie immer ist alles sehr gut recherchiert, sogar kleinste Details stimmen.
Ein sehr großer Teil des Romans ist Katharinas Kindheit in Florenz und Rom und ihrer Jugend am französischen Hof gewidmet. Im Vergleich dazu handelt die Autorin die Bartholomäusnacht und die politischen Ereignisse danach ein wenig hastig ab. Das finde ich nicht schlimm, denn die Ereignisse der Religionskriege sind ja mehr oder weniger bekannt und auch die Rolle, die Katharina von Medici dabei gespielt hat. Viel interessanter fand ich die Entwicklung, die sie vom unbefangenen Mädchen zur verbitterten und machtbesessenen Frau gemacht hat, der nichts wichtiger war, als ihre Söhne und besonders ihren Liebling Heinrich auf dem französischen Thron zu sehen. Der Preis, den Katharina dafür gezahlt hat, war sehr hoch: ihre Kinder haben sich nacheinander von ihr abgewendet, ja sie sogar gehasst, weil sie die ständige Bevormundung nicht mehr ertragen konnten und sogar der Lieblingssohn Heinrich enttäuschte sie bitter. Das durch Inzucht ausgelaugte Geschlecht der Valois bedurfte aber durchaus der Führung. Wusowski arbeitet diesen Konflikt mit ihren Kindern und das Ende einer Epoche hervorragend heraus.
Ein Satz taucht immer und immer wieder auf: "... glaubte, nicht richtig zu hören." Nach der zwanzigsten Wiederholung zuckt man innerlich nur noch zusammen. Das ist doch ein wenig einfallslos und hat mich sehr genervt.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gut recherchierte historische Romane schätzt und auf einen guten und spannenden Erzählstil Wert legt.
Von mir gibt es für dieses Lesevergnügen