Alex Barclay - Schattenturm

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    Der Titel "Schattenturm" ist eine relativ gelungene, wenn auch nicht ganz so bildhafte, Übersetzung des Originaltitels "Dark House" (im Gegensatz zu Light House = Leuchtturm) und auf der Innenseite des Einbands gibt es auch ein sehr hübsches Bild eines dunklen Leuchtturms, das Cover selber hat mich allerdings zunächst verwirrt. Die Hautfarbe des abgebildeten Kopfs erschien mir relativ dunkel und hat mich zusammen mit dem Greifvogel zunächst glauben lassen, dass Buch spiele in Nordafrika / Arabien. Falsch. Hauptort ist ein Dorf an der irischen Küste. Dorthin ist der NewYorker Polizist Joe Lucchesi mit Frau und Sohn gezogen, nachdem er im Einsatz einen Mann getötet hat, der sein Entführungsopfer besonders brutal umbrachte. Joe versucht über sein Versagen dem entführten Kind das Leben zu retten hinwegzukommen, seine Frau Anna renoviert im Auftrag eines Architekturmagazins den Leuchtturm und der 15jährige Sohn Shaun hat sich schnell eingelebt und auch eine Freundin gefunden. Doch eines Tages verschwindet Katie und Joe glaubt dass sie einem Serienmörder, dem Freund des toten Entführers, zum Opfer gefallen sein könnte und als Racheakt ihm gegenüber dienen soll. Beim Versuch das Geschehen aufzuklären kommt ihm sowohl der Verdacht, der auf seinen Sohn fällt, wie auch die Vorurteile der Einheimischen, er halte sich für etwas Besseres und glaube, die örtliche Polizei wäre unfähig in die Quere.


    Das Buch ist eine ziemlich gelungene Mischung aus typisch amerikanischem Thriller und irischem Lokalkolorit. Das durchaus professionelle Herangehen Joes an den Fall, der auch ohne aktiv im Polizeidienst zu stehen sämtliche Register wissenschaftlicher Ermittlungsmethoden zieht und die eher gemütlich wirkenden Ansätze der örtlichen Polizei in einem Dorf wo jeder jeden kennt, werden dabei gegenüber gestellt, ohne dass die Autorin Partei ergreift. Würden beide Seiten einander mehr respektieren, wären die Ermittlungen sicherlich schneller erfolgreich gewesen…


    Zwischen die einzelnen Geschehnisse in Irland streut die Autorin Rückblicke in die Kindheit und Jugend des Mörders, die sehr genau beleuchten, wie er sich zu der Persönlichkeit entwickelt hat, die er nun ist. Dabei entsteht beim Leser eine Trennung zwischen dem gequälten Jungen, dem gegenüber man Mitleid empfindet und dem Entsetzten dem brutalen Mörder gegenüber, die beiden Seiten des Mannes lassen sich nur schwer vereinen, wer möchte schon Mitleid einem Serienmörder gegenüber zeigen und dadurch womöglich seine Verbrechen rechtfertigen.


    Insgesamt betrachtet ein sehr schönes Buch, gerade für einen Thriller ist die Personenzeichnung sehr gut gelungen, die Spannung kommt nicht zu kurz und das Buch bietet einige überraschende Wendungen. Das Ende ist leider ein wenig zu offen, man hat das Gefühl, die Autorin möchte sich unbedingt die Möglichkeit einer Fortsetzung offen halten. Aber trotzdem ist „Schattenturm“ spätestens wenn es als Taschenbuch erscheint, eine eindeutige Leseempfehlung.


    4ratten

  • Hallo!



    Meine Meinung
    Ein Thriller, der nichts für schwache Nerven ist!
    Ein Erstlingswerk des Autors, dessen Ende jedoch eine Fortsetzung erwarten läßt!
    Besonders gut haben mir die Szenen um den Leuchtturm gefallen, der liebevoll saniert und restauriert wurde.


    Die Personen in dem Thriller sind sehr lebendig und natürlich beschrieben und man fühlte sich als Betrachter des Ganzen.
    Parrallel zu Hauptstory wird das Leben eines mißhandelten Jungen geschildert.
    Am Ende wird das Leben des Jungen zur Hauptgeschichte genommen und ein atemberaubender Showdown beginnt.
    Wer denkt, den Täter zu kennen, erlebt eine Überraschung!


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Gruß SilkeS.