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Knut Hamsun: Pan
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Leutnant Glahn ist sehr naturverbunden und lebt in einer Hütte am Rande eines Waldes. Er streift durch die Wälder, geht auf die Jagd. Am wohlsten fühlt er sich in dieser Abgeschiedenheit. Wenn er ins Dorf kommt, weiß er nicht, wie er sich unter den Menschen benehmen muss.
Im Schoße der Natur ist er glücklich und fühlt sich vollkommen er selbst. Unter Menschen ist er beeinträchtigt, weil er mit anderen Menschen konfrontiert wird, und fühlt, sich den gesellschaftlichen Verhältnissen anpassen zu müssen, dafür muss er aber ein Stück seiner Selbst einbüßen. So kann es für den Leutnant natürlich nicht rosig ausgehen, als er sich in das junge Mädchen Edvarda verliebt. Wie die Liebe im Frühling aufblüht, so erkaltet sie, wenn es auf den Herbst zugeht. Insofern ist diese Liebesgeschichte in den Zyklus der Natur eingebunden. Leben heißt nicht nur einsames Glück im Paradies zu haben, sondern Schmerzen gehören dazu. Darum wäre ein kompletter Rückzug in die einsamen Wälder auch nicht natürgemäß. Zur Konfrontation mit der Gesellschaft muss es also kommen, und das hier mit einem tragischen Ende, auch wenn die Begegnung mit Edvarda sehr zart beginnt. Nachdem das Mädchen ihn erstmals besucht hatte, schlug ihm ein fremder Hauch in der Hütte entgegen;
Zitatals ich eintrat, war ich gleichsam nicht länger allein dort.
Die Naturschilderungen Hamsuns sind wirklich großartig. Sehr feinfühlig nachempfunden, wie die Handlung sich allmählich zur Tragik weitet. Leutnant Glahns Verhalten in der Öffentlichkeit mutet manchmal doch etwas seltsam an, doch der Wirkung und Stimmung des Romans konnte ich mich nicht entziehen.
Liebe Grüße
mombour