Tess Gerritsen - Die Chirurgin

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.857 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

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    In Boston treibt ein Serienmörder sein grausiges Unwesen. Mehrere junge Frauen wurden an ihr Bett gefesselt und mit einem Schnitt durch die Kehle getötet, doch zuvor hat der Killer ihnen bei lebendigem Leib die Gebärmutter entfernt. Ähnliche Taten gab es schon einige Jahre zuvor im Süden der USA.


    Während das Polizeiteam um Thomas Moore und Jane Rizzoli fieberhaft nach dem Täter sucht, lebt die Ärztin Catherine Cordell in Angst und Schrecken. Sie ist die einzige Überlebende der Mordserie in den Südstaaten - und sie hat damals den Mörder in Notwehr erschossen, als er in ihre Wohnung eingedrungen ist.


    Wie kann es also sein, dass quasi dieselben Taten erneut passieren?


    Michael Hansonis liest diesen hochspannenden und stellenweise ziemlich blutigen Thriller recht schnell und flüssig. Anfangs erschien mir seine Vortragsweise ein wenig zu rasch, mit der Zeit habe ich mich jedoch daran gewöhnt und festgestellt, dass das zur flott voranschreitenden Handlung passt.


    Überraschende Wendungen und logische Erklärungen halten den Leser oder Hörer bei der Stange, die Autorin legt zunächst ein paar falsche Spuren und steuert das Geschehen auf einen atemberaubenden Höhepunkt zu.


    Die Figuren fand ich glaubwürdig dargestellt, lediglich mit Jane Rizzoli wurde ich nicht so richtig warm, die war mir teilweise zu selbstmitleidig mit ihrem ewigen Bedauern, dass sie in ihrer Kindheit dauernd hinter ihren Brüdern zurückstecken musste. Dafür ist mir der sympathische Thomas Moore schnell ans Herz gewachsen.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich höre Die Chirurgin zur Zeit, wenn auch in einer erstens gekürzten Lesung und mit einer Sprecherin. Ich finde sie recht angenehm,mit leicht rauher Stimme. Sie gibt jedem der Figuren eine eigene Stimme, vor allem dann wenn es um das Opfer geht legt sie eine Intensität hinein die mich sehr berührt.


    Überhaupt gefällt mir vor allem auch Geritsens Art die Opfer des Chirurgen zu charakterisieren. Oft wird dem Täter eine größere Stimme eingeräumt, auch in Romanen. Hier ist das anders. Das Opfer bekommt ein Gesicht, eine Stimme. Das gefällt mir sehr sehr gut. Gleichzeitig wird man auch neugierig darauf gemacht wer der Chirurg sein könnte. Ich bin gespannt wie man auf die Lösung kommen wird.

  • Meine Meinung:
    Einerseits war es ein spannendes Hörvergnügen, andererseits ist die Handlung manchmal ganz schön reißerisch angelegt. Das muss man schon mögen, sonst hat man mit einem Roman von Tess Gerritsen nicht sehr viel Freude. Ich persönlich habe mich gut unterhalten gefühlt, ich mag dieses Katz und Maus Spiel das der Täter mit der Ermittlerin Rizzoli spielt. Dieses morbide Spielchen, wunderbar! :err:
    Zu dem finde ich es sehr angenehm das eine weibliche Ermittlerin die Hauptrolle spielt und dabei am meisten Raum einnimmt - und ja ich genieße das! Auch wenn Valentine recht hat, Jane meckert schon sehr über ihre Brüder... das ist schon etwas klischeebehaftet. Aber ansonsten mag ich Jane Rizzoli eigentlich. Sie ist aber keine Figur mit der man sofort warm wird. Ich mag es ja gerne kantig. Schade nur das sie zu den Figuren gehört die mal wieder keinem Trauen können außer sich selbst. Das ist aber mein einziger Kritikpunkt, ich finde allgemein könnte es gerne mal wieder positivere Hauptfiguren geben. Irgendwann hat man sich an all den Depressiven, verkorksten Figuren sattgefressen. ;)


    Von mir gibt es ebenfalls:
    4ratten


    PS: Die Lesung von Claudia Michelsen war ganz gut, ich finde aber Michael Hansonis hat eine angenehmere Stimme.