Mal wieder ist mir ein Artikel (bzw. eine Glosse) aufgefallen, den ich gerne zur Diskussion stellen möchte: Wer war's? Der Krimi ist tot Der Beitrag stellt fest, dass Krimis heute längst nicht mehr der klassischen Linie Mord-Verwicklung-Aufklärung folgen: Denn längst hat sich aus der schmalbrüstigen Detektiverzählung eine literarische Artenvielfalt entwickelt, die nur im auch hier leicht verspäteten Deutschland ästhetisch nicht so recht wahrgenommen wurde.
Nicht unbedingt neu, die Erkenntnis, oder? Haben wir bei LS doch schon gemerkt, denke ich. Viele der hier vorgestellten Krimis sind mehr als aufzuklärende Mordfälle: Oft geht es sehr intensiv um die Hintergründe zur Tat, um Familienprobleme beim Opfer und Täter oder beim Ermittler. Es ermitteln Schafe oder Katzen. Es ermitteln Personen aller Couleur: Rentnerinnen, Polizisten, Journalisten, Anwälte, Forensiker, Mönche...
Nicht zuletzt werden Krimis mit der Aufschrift "Roman" verkauft, alleine das schon ein Hinweis, das man mehr als nur den Krimi sehen muss?