Arthur Conan Doyle - Sherlock Holmes Geschichten, Der Hund von Baskerville

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  • Titel: Sherlock Holmes Geschichten, Der Hund von Baskerville
    Autor: Arthur Conan Doyle
    Auswahl: Andreas Fischer


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    Allgemein:
    428 (bis einschl. Nachwort); 1981; Manesse Bibliothek der Weltliteratur; 19,90 €


    Inhalt:
    Die Auswahl die der Manesse Verlag hier getroffen hat beruht auf Sir Conan Doyles eigene "Best of Liste" die er 1927 veröffentlicht hat:


    Ein Skandal in Böhmen (A Scandal in Bohemia)


    Der blaue Karfunkel (The Blue Carbuncle)


    Die Pappschachtel (The Cardboard Box)


    Der Letzte Fall (The Final Problem)


    Das leere Haus (The Empty House)


    Der zweite Fleck (The Second Stain)


    Der Hund von Baskerville (The Hound of Baskerville)


    mit einem ausführlichen Nachwort von Andreas Fischer
    sowie einer kleinen Literaturauswahl zum Thema



    Meine Meinung:


    Ich muss sagen mir haben die Kurzen Geschichten eigentlich noch recht gut gefallen aber Der Hund von Baskerville war für mich eine einzige Qual... ich habe es eigentlich nur noch zu Ende gelesen, weil ich kein Urteil über ein abgebrochenes Buch schreiben wollte.
    Würde ich Holmes nicht so mögen hätte ich den Band sicherlich auch schon nach Kurzer Zeit beiseite gelegt. Ich habe die Geschichten auch nur gelesen da ich vor Kurzem zwei Hörspiele gehört hatte und ich sehen wollte ob die Lektüre von ein paar Geschichten meine Meinung festigen würde - sie hat!


    Die Kriminalhandlung ist für mich als häufigen Krimileser höchst banal und einfach zu lösen, was mir schon gleich zu Anfang recht schnell den Spaß genommen hat. Viel interessanter fand ich da schon die ganzen Hinweise und Einstreuungen zu Holmes Privatleben (z.B seine Kokainsucht, seine Liebe zum Geigenspiel) die ja doch, wenn auch nebenbei, ein ganz anderes Licht auf den Detektiv werfen. Spaß macht auch wie Holmes so sehr von sich selbst eingenommen ist, Watson in seiner Naivität^^ und auch die hm wie soll ich sagen ja dieses "very britsh feeling" zu dem ja Conan Doyle mit seinen Holmes Geschichten durchaus beigetragen hat.


    Nun muss man sich natürlich im klaren sein das Conan Doyles Geschichten für ein breites Publikum geschrieben wurden und das merkt man ihnen auch an. Sie sind einfach erzählt und enthalten Klischees in denen sich aber der Leser durchaus wiederfinden konnte.
    Und weshalb glaubt man wohl in London wäre ständig Nebel? :zwinker:


    Letztendlich, wo wären wohl die heutigen Ermittler, Privatdetektive und andere Figuren ohne Sherlock Holmes?


    Sehr interessant zu lesen fand ich schließlich das, in dieser Ausgabe, vorhandene, recht ausführliche, Nachwort. Dieses gibt nocheinmal einen groben Überblick über die Entstehungsgeschichte der Sherlock Holmes Geschichten und über Conan Doyles eigenens Leben.


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

  • Ich muss sagen mir haben die Kurzen Geschichten eigentlich noch recht gut gefallen aber Der Hund von Baskerville war für mich eine einzige Qual...


    Ich kann Dich verstehen. Doyle kann definitiv keine längeren Geschichten schreiben. Die kurzen Geschichten hingegen haben schon ein gewisses "Feeling". (Auch wenn in dieser Auswahl - vielleicht mit Ausnahme vom Blauen Karfunkel - nicht die Allerbesten versammelt sind.) Immerhin war Holmes sozusagen der Erfinder und Ahnherr aller "CSI"s, die jetzt so Furore machen ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Ich kann Dich verstehen. Doyle kann definitiv keine längeren Geschichten schreiben. Die kurzen Geschichten hingegen haben schon ein gewisses "Feeling". (Auch wenn in dieser Auswahl - vielleicht mit Ausnahme vom Blauen Karfunkel - nicht die Allerbesten versammelt sind.) Immerhin war Holmes sozusagen der Erfinder und Ahnherr aller "CSI"s, die jetzt so Furore machen ...


    Ich habe gerade mit Interesse HoldenCaulfields Rezi gelesen, weil ich schon länger mal Sherlock Holmes Geschichten lesen will. Was sind denn zu empfehlende Geschichten, wenn die in diesem Buch nicht die besten sind?

  • Was sind denn zu empfehlende Geschichten, wenn die in diesem Buch nicht die besten sind?


    Die Geschmäcker sind verschieden ... Was mir gefällt:


    • The Musgrave Ritual (Das Familienritual)
    • The Speckled Band (Das gefleckte Band]
    • The Red-Headed League (Der Klub der Rothaarigen)
    • The Dying Detective (Sherlock Holmes auf dem Sterbebett)
    • Silver Blaze (Das verschwundene Rennpferd)
    • The Final Problem (Sherlock Holmes' Untergang)
    • The Retired Colourman (Der Farbenhändler im Ruhestand)
    • The Six Napoleons (Sechsmal Napoleon)
    • The Creeping Man (Der Mann, der auf allen vieren lief)
    • The Lion's Mane (Die Löwenmähne)


    Das geht so schön über Holmes' ganze Karriere ;).

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Danke Sandhofer,


    ich habe im Katalog unserer Bücherei einige Bücher gefunden und da wurschtel ich mich so nach und nach mal durch. Mal sehen, wie meine Eindrücke sind. Gespannt bin ich ja auch besonders auf das gewisse "Feeling", dass ihr beide ansprecht.

  • Ich kann Dich verstehen. Doyle kann definitiv keine längeren Geschichten schreiben.


    Hallo,


    das sehe ich ein wenig anders. Ich habe "Das Tal der Angst" bereits mehrfach gelesen und war immer wieder von der Stimmung begeistert. Aber wie immer: Geschmackssache :).


    Viele Grüße


    DrLarch

    &quot;She had never heard of mixed feelings. There were friends and there were enemies.&quot;<br /><br />(Jeanette Winterson - Oranges Are Not the Only Fruit)

  • Da kann ich mich nur anschließen, ich mag die Romane sehr, sehr gerne. Sie sind halt nicht auf Holmes konzentriert, sondern auf die Geschichten der Täter und Opfer, gerade bei "Study in Scarlet" und "Sign of Four". Gerade dieser große Anteil an Kolonialliteratur macht für mich den Charme der Geschichten aus, man kriegt so viel mit über das Denken und Leben in dieser Zeit - zumindest das der Oberschicht. In den kurzen Geschichten kommt das leider oft nicht so schön zur Geltung. Was jetzt aber wirklich Jammern auf hohem Niveau ist.