Christoph Hardebusch - Die Schlacht der Trolle

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.443 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Heimfinderin.

  • In der Leserunde habe ich dieses Buch gelesen und ich möchte euch meine Meinung nicht vorenthalten:

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    Inhalt: Die Schlacht der Trolle knüpft an die Handlung des ersten Bandes Die Trolle an und erzählt über das Land Wlachkis und seine Bewohner. Die Trolle spielen von Anfang an eine große Rolle. Die Trollin Anda versucht die Macht an sich zu reißen und tötet jeden, der sich ihr nicht anschließen will. Druan und der junge Troll Kerr versuchen sie zu stoppen, aber auch an der Oberfläche tut sich einiges. Sten, der im ersten Teil mit den Trollen gekämpft hat, lebt mit seiner Frau Vicinia glücklich in einer Burg, aber es braut sich ein neuer Krieg zusammen im Lande Wlachkis.


    Meine Meinung: Der zweite Teil beginnt spannend und mitreißend. Innerhalb der ersten Kapitel überschlagen sich gleich einmal die Ereignisse, um dann wieder ruhiger zu werden. Die Figuren sind ident mit dem ersten Teil. Ein neuer erfrischender Part ist der junge Troll Kerr, der Schwung in die ganze Sache bringt.


    Auch der Spion Sargan taucht wieder auf und wird seiner Rolle sehr gerecht. Man weiß nie auf welcher Seite er steht und was er bezwecken will. Ein undurchschaubarer Charakter, der schon im ersten Teil für viel Wirbel gesorgt hat.


    Dennoch gibt es auch Kritikpunkte. Viele Fragen bleiben am Ende offen, vieles wird nicht geklärt. Man kann sich zwar einiges denken, aber man ist sich nicht sicher ob es stimmt. Der Autor beantwortete in der Leserunde zwar diese offenen Fragen, aber ich hätte sie gerne im Buch gelesen.
    Was mich auch noch gestört hat: Es war sehr vieles einfach vorhersehbar. Wurde ich im ersten Teil noch von einigen Wenungen sehr überrascht, so erstaunte mich hier nicht wirklich was. Eine tolle Wendung gibt es dann aber am Ende des Buches, die ich nicht erwartet hatte. Aber das reißt das Buch auch nicht mehr herum.


    Während der Leserunde wurde diskutiert ob es einen dritten Teil geben soll. Wenn dem Autor aber nicht wirklich was tolles einfällt, wäre ich dagegen. Denn wie Wlachkis in Friedenszeiten aussieht will ich nicht lesen. Sten soll meiner Meinung nach kämpfen und nicht auf seiner Burg Rüben pflanzen.


    Trotz aller Kritikpunkte bekommt das Buch von mir 4ratten da mir die Leserunde sehr viel Spaß gemacht hat.


    Katrin

  • Hallo!


    Christoph Hardebusch: Die Schlacht der Trolle


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    Inhalt: Aus den Tiefen des Berges dringen schreckliche Nachrichten in die Menschenwelt. Eine gigantische Trollkriegerin hat die Macht an sich gerissen und alle, die sich ihr in den Weg stellen, werden vernichtet: Menschen, Zwerge, selbst Trolle, die ihr die Gefolgschaft verweigern. Nun liegt es an dem jungen Krieger Şten und einer kleinen Gruppe aufrührerischer Trolle, sich der dunklen Bedrohung zu stellen...
    (Buch)


    Bewertung:
    Die Handlung startet gleich dramatisch: Trolle auf der Flucht vor Trollen. Das sollte ein Kampf von gleich zu gleich sein, sollte man meinen, doch dem ist nicht so. Einige Trolle sind größer und stärker als andere geworden, vor allem aber etwas anderes: Böser(obwohl die Auffassung von gut und böse relativ ist). Die Ursache hierfür bleibt zunächst im Dunkeln, doch die Wirkung wird auf tragische Weise sehr deutlich und so ist dem Leser gleich von Anfang an klar, dass es in dieser Geschichte gefährlich zugeht.


    Sehr verwunderlich ist es, wie viel Zeit bei so manch einem fiktiven Kampf für ein Schwätzen bleibt. So ist es leider auch hier. Natürlich wirkt es dramatisch, wenn noch große Reden geschwungen werden, doch wer hat tatsächlich noch die Puste dafür, wenn er um sein Leben kämpft?


    Bei den Trollen kommt Kerr als neuer Charakter hinzu. Mit seinem Wissensdurst und seiner generll sympathischen Art kam er bei mir gut an, gleichzeitig offenbarte er dem Leser noch so manches bisher unbekanntes Trollgeheimnis. Dem Autor ist es diesmal viel besser gelungen als im ersten Teil, Einblicke in das Wesen sowie das alltägliche Leben der Trolle zu geben.


    Etwas fadenscheinig blieb für mich bis zum Schluss der Grund warum die Trolle an die Oberfläche zurückkkehren. Offensichtlich haben sie überhaupt keinen richtigen Plan was sie da sollen und orientierungslos durch die Gegend irrende Figuren tragen keinen Hauptplot.


    Negativ aufgefallen ist mit die häufige Nutzung der Wortgruppe wenig mehr. Die hätte man seltener benutzen können zumindest so selten, dass sie aufhört auffällig zu sein.


    Positiv zu bemerken ist jedoch, dass die fiktive Welt nach dem ersten Teil nicht autoamtisch eine perfekte Welt ist, die nun künstlich wieder durcheinandergewirbelt wird. Im Gegenteil einige Probleme sind geblieben und auch glaubwürdig nicht von heute auf morgen zu beseitigen.


    Es tauchen ein paar neue Personen auf, die das Geschehen beleben. Vor allem Tamár war für mich eine überaus interessante Figur.


    Während größerer Kämpfe verliere ich schnell ein wenig den Überblick und so war es auch diesmal.


    Was mir auch nicht ganz logisch erscheint:



    Sten soll meiner Meinung nach kämpfen und nicht auf seiner Burg Rüben pflanzen.


    Oh, ich bin sehr dafür, dass er Rüben pflanzt, aber ich möchte nicht davon lesen. :breitgrins:
    Ein bisschen Frieden tut ihm mal ganz gut.


    4ratten


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

  • Huch, habe ich doch meine Rezi hier noch gar nicht reingestellt...


    Nach dem spannenden ersten Buch war ich schon ganz gespannt auf den zweiten Teil und nach den ersten paar Seiten habe ich mich schon wieder ganz vertraut in der Welt der Trolle (und Wlachaken) gefühlt. Viele Gesichter waren mir vertraut und es war schön, wieder von ihnen zu lesen, aber auch neue waren zu entdecken und darunter hat besonders Kerr der junge Troll, sehr viel Spaß gemacht. Durch seine Wissbegierde beleuchtete er die Welt der Menschen sehr lustig aber auch sehr treffend.


    Mit ihm und Pard begleiteten wir Sten auf der Suche nach Hilfe gegen Anda, die sich auf einem tödlichen Kampfzug gegen Menschen und Trolle befand. Dabei trafen wir auch die Elfen wieder und kamen dabei durch interessante Gespräche und Legenden-Erzählungen der Welt, in der wir uns befanden, ein Stück näher. Die steigende Bedrohung, die das ganze Land betraf, war gut zu spüren, dabei blieb es lange rätselhaft, wie sie es schaffen, gegen die böse Macht ankämpfen zu können, die nicht nur das Leben der Trolle bedrohte, sondern auch die Menschen. Denn nicht nur in der dunklen Unterwelt gab es Probleme, auch oben braute sich Unheil zusammen, da Wlachkis und Masriden in den Krieg zogen. Dies führte zu gefährlichen Situationen, in denen man um die ein oder andere vertraute Person bangen musste.


    Gleichzeitig tauchte eine andere vertraute Person wieder auf: Sargan. War er mir im ersten Teil schon suspekt, so konnte ich ihn auch hier wieder nicht gleich fassen, was einen weiteren Unruhefaktor ergab.


    Wir verfolgten also mehrere Handlungsstränge aus unterschiedlicher Sicht geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat, denn die Perspektivwechsel haben auch die jeweiligen Gedanken der Einzelnen immer deutlich gemacht und ich erlebte die Charaktere dadurch stärker mit, als bei einer allgemeinen, einseitigen Erzählweise.


    Diese Wechsel erzeugten auch eine große Spannung, ging es doch im spannendsten Moment erst mal an einem anderen Ort weiter. Dabei waren die im Buch befindlichen Karten sehr hilfreich, um ungefähr zu wissen, wer sich gerade wo befand, immer in der Hoffnung oder auch der Angst, dass sie irgendwann zusammentreffen.


    Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen, ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt in dieser doch recht dunklen und zerissenen Welt und ihren Bewohnern. Ich hätte nichts gegen eine weitere Geschichte mit ihnen. Weniger, um die offenen Fragen zu klären, als um die vertrauten Menschen, Trolle und auch Elfen und Zwerge noch mal zu treffen.


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus: