Simon Scarrow - Im Zeichen des Adlers

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  • Das sieht den deutschen Verlagen ähnlich! Eigentlich wird an historischen Stoffen nur noch superseichte Lesekost gedruckt. Diese ständigen "Heldinnen" zwischen Sexgeschichten und Hexenwahn gehen mir total auf die Nerven.


    Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe Frauen als Hauptpersonen langsam satt, auch wenn ich da vielleicht mal ein gutes Buch verpasse.


    Zitat

    Ich habe eine Rezension von einem Althistoriker gefunden, der Scarrow ziemlich auseinandernimmt. Fachlich stimme ich ihm ja zu, aber ganz so streng bin ich nicht. ;) http://www.hist-rom.de/rez/scarunde.html


    Scarrow macht auf jeden Fall weinger Fehler als Autoren, die Hexenwahn im 12. Jahrhundert haben und deren Charactere aus unserer Zeit sind und bloß in Kostümen rumlaufen. :zwinker:

    Alamir

  • Diese "in"-Bücher gehen mir auch auf den Keks (auch wenn ich sie nicht lese, allein die Titel nerven mich schon), deshalb finde ich es sehr angenehm, dass die Adler-Bücher zur Abwechslung mal im männerdominierten Milieu spielen und Frauen so gut wie gar nicht vorkommen (ich warte noch auf "Die Legionärin" :rollen: ). Der gute Althistoriker hat insgesamt schon Recht, z.B. der Drill am Anfang erinnerte mich sehr stark an "Ein Offizier und Gentleman" - ich hatte mir schon gedacht, dass das den Tatsachen nicht entsprach. Was gibt es Schöneres, als mit den Kameraden im Dreck zu liegen und auf den nächsten Angriff zu warten? Mit dieser Militärherrlichkeit kann ich gut leben, da lese ich einfach drumherum. Und natürlich weiß man, dass Vespasian Flavia nicht verstößt, weil ja noch Domitian geboren werden muss und dass Vitellius auch Kaiser wird und und und. Trotzdem macht mir die Lektüre großen Spaß, auch wenn mir die Römer manchmal eher wie die amerikanische Kavallerie und die Briten wie die Indianer vorkommen. Ich lese gerade den 4. Band und werde wohl auch noch nach und nach die nicht übersetzten Bände lesen.

  • Ich hab echt das Gefuehl, dass wir fuer dumm verkauft werden. Die Buecher sehen gleich aus und eigentlich ist es immer dieselbe bloede love story und das Drumrum ist grad mal mit dem Brockhaus recherchiert. :rollen:
    Buecher von Frauen meide ich inzwischen. Mal abgesehen von ein paar Autorinnen von denen ich weiss, dass sie keinen Schmalz schreiben und die Hintergruende wirklich kennen. Aber das werden auch immer weniger. :sauer:


  • ...ich warte noch auf "Die Legionärin" :rollen: .


    Oh ja, und ich wünsche dem Autor viel Spaß bei dem Versuch zu beschreiben, wie eine als Mann verkleidete Legionärin auf die römischen Gemeinschaftstoiletten geht ohne aufzufallen. :breitgrins:

    Alamir


  • Ich hab echt das Gefuehl, dass wir fuer dumm verkauft werden. Die Buecher sehen gleich aus und eigentlich ist es immer dieselbe bloede love story und das Drumrum ist grad mal mit dem Brockhaus recherchiert. :rollen:


    Ich verspreche Dir, in meinen Romanen kommen keine Lovestories vor, die den Hauptteil des Plots ausmachen und glücklich enden. :breitgrins:


    Jetzt bin ich neugierig. Studierst Du Altphilologie oder Geschichte?

    Alamir

  • Oh ja, und ich wünsche dem Autor viel Spaß bei dem Versuch zu beschreiben, wie eine als Mann verkleidete Legionärin auf die römischen Gemeinschaftstoiletten geht ohne aufzufallen. :breitgrins:


    ... bis zur Legatin (das wäre dann der Titel für Teil 2) aufsteigt, heimlich ihr Kind zur Welt bringt und aufzieht und schließlich ihre Erfüllung als Frau findet (vielleicht in den Armen eines Barbarenhäuptlings?). :breitgrins:


  • ... bis zur Legatin (das wäre dann der Titel für Teil 2) aufsteigt, heimlich ihr Kind zur Welt bringt und aufzieht und schließlich ihre Erfüllung als Frau findet (vielleicht in den Armen eines Barbarenhäuptlings?). :breitgrins:


    Und zur Priesterin des Stammes wird, weil sie irgendwelche hellseherische Fähigkeiten besitzt. :breitgrins:

    Alamir

  • Hi Alamir und Qantaca,
    macht mir Mondfeuer nicht mies! Das Buch liebe ich immer noch. Auch wenn ich weiss, dass auch ziemlicher Bloedsinn drinsteht.


    Ich hab VuF, provinzialroemische und vorderasiatische Archaeologie studiert, viel mit Archaeobotanik, Datierung &c gearbeitet. War etliche Jahre in GB (merkt man doch an meinem Tastaturproblemen mit den Umlauten :breitgrins:) werde aber wahrscheinlich im Winter endgueltig nach Deutschland zurueckkehren. Dann heisst es erst mal jobben. :rollen:

  • @ Geli
    Mondfeuer liegt schon eine Weile auf meinem SUB, das habe ich also noch nicht gelesen. Ich dachte, ich hätte eine grandiose Idee für ein neuartiges historisches Epos gehabt, schade. :tse: Ich habe eben nochmal bei Amazon nachgelesen, worum es da eigentlich geht - und das Buch ist auf meinem SUB spontan ganz nach unten gewandert; etwas Ähnliches habe ich erst kürzlich gelesen, das reicht mir erst einmal. :angst:


    Interessantes Studium - alle Achtung. :winken:


  • Hi Alamir und Qantaca,
    macht mir Mondfeuer nicht mies! Das Buch liebe ich immer noch. Auch wenn ich weiss, dass auch ziemlicher Bloedsinn drinsteht.


    Ich hatte Die Legionärin für eine Erfindung gehalten, und meine letzte Bemerkung was auf diesen pseudo-historischen Hebammen Roman gemünzt, der hier an anderer Stelle besprochen wurde. Ich kenne Mondfeuer nicht. :smile:


    Edited to add:
    Ich habe Mondfeuer und das englische Original mal bei Amazon nachgeschlagen. Nicht daß ich allzuviel auf die Rezensionen bei Amazon gebe, aber es fällt schon auf, daß die englischen fast alle 4-5 Sterne haben, während die deutschen gemischter sind und auch ein paar 1 Stern Rezis aufweisen. Sind deutsche Leser kritischer - oder hat der englische Verlag schlechte Rezis löschen lassen (ja, das passiert leider manchmal)?


    Wie dem auch sei, von der Inhaltsangabe her glaube ich nicht, daß mir das Buch zusagen wird, aber vielleicht kann Geli eine Rezi im Forum einstellen. Immerhin stimmen wir bei einigen anderen römischen Büchern ja überein. Wie z.B. Scarrow - um wieder auf das Thema zurückzukommen. :smile:

    Alamir

    Einmal editiert, zuletzt von Alamir ()

  • Da ich die Eagles-Reihe sehr mag, betrachte ich den Verriß eigentlich gar nicht als Verriß. Der Autor sagt ja selbst, daß es weniger historischer Roman ist, als historischer Kriegsroman, und da liegt der Schwerpunkt eben auf Krieg und Kampf und Männerfreundschaft etc.
    Ich gehe mal davon aus, daß die, die einen "normalen" historischen Roman über römische Geschichte lesen wollen, ohnehin die Finger davon lassen.
    Witzig finde ich das mit Bestia, ging mir genauso, ich habe nur darauf gewartet, daß er irgendwann den Klassiker rausschreit "ich reiße ihnen den Kopf ab und ... ihnen in den Hals!".
    Tja, Drillsergeants waren wohl immer schon so. Oder Scarrow hat zuviele Grundausbildungs-Filme gesehen. :breitgrins:


    Sehr schade, daß die Übersetzung eingestellt wird! Wo der arme Scarrow momentan doch schon mit seinem eigenen Verlag kämpfen muß, weil diese Dillos nun sein schönes Titelsystem ruinieren, weil der nächste Band fad und ohne Aussage "Centurion" heißen soll.
    Naja, solange er überhaupt weiterschreiben darf, muß man wohl schon dankbar sein.

  • Ich hoffe, dass Scarrow nach seiner Revolution-Reihe wieder zum Roemischen Reich zurueckkehrt! :zwinker:


    Ich hab letztens mal wieder in Mondfeuer reingeschaut. Ich werde es zurzeit nicht nochmal lesen, weil ich glaube dass es mir nicht mehr gefallen wuerde------- :redface: Deshalb jetzt lieber keine Rezi. Ich moechte es in guter Erinnerung behalten, versteht ihr das? :redface:


  • Ich hoffe, dass Scarrow nach seiner Revolution-Reihe wieder zum Roemischen Reich zurueckkehrt! :zwinker:


    Das sollte er wirklich. :breitgrins:


    Zitat

    Ich hab letztens mal wieder in Mondfeuer reingeschaut. Ich werde es zurzeit nicht nochmal lesen, weil ich glaube dass es mir nicht mehr gefallen wuerde------- :redface: Deshalb jetzt lieber keine Rezi. Ich moechte es in guter Erinnerung behalten, versteht ihr das? :redface:


    Ich verstehe das. Ich vermute mal, als Du Mondfeuer zum ersten Mal gelesen hast, hattest Du noch nicht all das Detailwissen, und als Dir diese Informationen zugägnlich, war die Reaktion, 'ouch, das hat die Gillespie aber doch arg vedreht' aber die Erinnerung ist immer noch positiv, weil die Story gut war. Doch heute würden die Fehler der Geschichte im Weg stehen. Sehe ich das recht? In dem Fall würden mir das Wissen auch den Spaß verderben, und ich lasse definitiv die Finger von dem Buch. :zwinker:

    Alamir

    Einmal editiert, zuletzt von Alamir ()