Simonetta Agnello Hornby - Die Marchesa

  • Titel: Die Marchesa
    Autor: Simonetta Agnello Hornby


    Allgemein:
    400 S.; Piper; 22,90; HC


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    Inhalt: (amazon.de)
    Es soll ein Fest werden, das den Gästen und den Einwohnern des kleinen sizilianischen Ortes Sarentini unvergeßlich im Gedächtnis bleibt. So wird die Taufe der kleinen Baronesse Costanza Safamita zu einem prächtigen Ereignis im Palazzo und auf der Piazza unter duftenden Oleanderbäumen und blühendem Jasmin. Es ist das Jahr 1859, und wenigstens für einen Tag soll die Feier die Sorge um die politischen Unruhen auf der Insel vertreiben. Dem kleinen Mädchen wird nie wieder so viel Aufmerksamkeit und Wohlwollen beschieden sein. Entspricht sie doch mit ihrer unbändigen Natürlichkeit und dem fragwürdigen roten Haar so gar nicht dem Ideal der eleganten aristokratischen Gesellschaft Palermos. Dabei ahnt niemand etwas von dem Schatten, der über ihrer Herkunft liegt, und von dem düsteren Geheimnis, das die Familie Safamita hinter ihrer prunkvollen Maske zu verbergen hofft. [...]


    Meine Meinung:
    Die Marchesa ist schon ein besonderer Roman. Hornby schafft es eine schöne, spannende Geschichte zu schreiben ohne viel Lärm zu machen. Sie erzählt eher alltägliche Szenen aus dem Leben des Sizilanischen Adels und derren Bedienstesten. Dabei gelingt es ihr das dem Leser dabei nie langweilig wird.
    Besonders schön fand ich das jedem Kapitel ein Sizilianisches Sprichwort vorangestellt wird, dieses bezieht sich auf das jeweilige Kapitel.

    Durch die verschiedenen Erzählperspektiven bekommt man einen recht lebhaften Eindruck aller wichtigen Personen. Manchmal können die vielen Italienischen Namen etwas verwirrend sein doch dank eines ins Buch gedruckten Familienstammbraumes und dem Personenregister im Anhang behält man letztendlich den Überblick.


    Costanza ist keine überzeichnete Emanzen, wie man sie ja zur Zeit in historischen Romanen recht häufig findet. Sie ist eine Frau die zwar durchaus stark ist aber nicht zu ungewöhnlich für ihre Klasse und ihre Zeit handelt. Gut, das ein oder andere Klischee wird dann doch noch bedient aber das fällt zum Glück nicht weiter ins Gewicht. ^^
    Ansonsten hat Hornby ihren Roman auch durchaus mit kleinen fiesen Seitenhieben auf den Adel gespickt,(hierbei sei auch das Nachwort der Übersetzerin erwähnt, die die ein oder andere Erklärung zu den von Hornby gewählten Namen gibt^^) sie selbst stammt auch aus altem Sizilianischen Adel und teil wohl gerne ein bisschen aus :lol:


    Für mich war es ein schönes Lesevergnügen und ich freue mich schon auf den nächsten Roman der Autorin!


    4ratten



    EDIT
    Huhu, ich habe den Betreff geändert. LG, Seychella