Elizabeth Corley - Crescendo

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    Ein brutaler Vergewaltiger und Mörder versetzt die Gegend in Angst und Schrecken. Anscheinend lernt er seine Opfer durch die Teilnahme an einem Online-Rollenspiel kennen. Beim Versuch, ihn zu stellen, fungiert Inspector Fenwicks Kollegin Louise Nightingale als Lockvogel und wird von dem Täter brutal attackiert, bevor das Einsatzkommando eingreifen kann. Dieses Schockerlebnis muss sie erst einmal verdauen, doch immerhin hat sich der Einsatz gelohnt, Wayne Griffith wird gestellt und verhaftet.


    Einige Zeit später häufen sich erneut Fälle von brutalen sexuellen Übergriffen auf junge Frauen, die nach ähnlichem Muster ablaufen – aber Griffith sitzt noch in Haft. Und Nightingale erhält immer bedrohlichere E-Mails, obwohl Griffith keinen Computerzugang hat.


    Fenwick ermittelt in Zusammenarbeit mit der Londoner Polizei, denn jetzt beschränkt sich der „Wirkungskreis“ des Mörders nicht mehr auf die nähere Umgebung. Zu Fenwicks Leidwesen wollen sich die auswärtigen Kollegen nur ungerne auf seine teils unorthodoxen Ermittlungsmethoden und Schlussfolgerungen einlassen, es kommt wieder einmal zu Kompetenzstreitigkeiten und Ärger mit seinem ungeliebten Vorgesetzten, dem selbstgefälligen Harper-Brown.


    Währenddessen muss Nightingale eine zweite traurige Wahrheit verkraften: ihre Eltern sind bei einem Autounfall in Italien ums Leben gekommen. Völlig aus der Bahn geworfen, nimmt sie sich eine Auszeit und beschließt, in das abgelegene Landhaus zurückzukehren, in dem ihre Lieblingstante früher gewohnt hatte und das sie jetzt nach dem Tod der Eltern unerwartet geerbt hat.


    Dieses Buch ist nach dem schwächeren zweiten Band der Fenwick-Reihe wieder eine Glanzleistung der britischen Autorin, ein Krimi vom Feinsten, den man kaum aus der Hand legen kann. Durch die Perspektivenwechsel zwischen Opfern, Ermittlern und dem Täter weiß der Leser immer etwas mehr als die handelnden Personen, so dass man eine Seite nach der anderen verschlingt, weil man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Der Titel „Crescendo“ passt hervorragend zum Verlauf der Handlung, die wie anschwellende Musik auf einen Spannungshöhepunkt zusteuert, der erst auf den allerletzten Seiten seine Auflösung findet.


    Sehr gut gefallen haben mir auch die Exkurse in Nightingales Familiengeschichte, in der nichts das ist, was es zu sein schien (auch wenn die Ideen nicht wirklich neu waren).


    Die Schilderungen der Gewalttaten und der Leichen am Fundort sind allerdings nichts für schwache Nerven.


    Insgesamt tritt Elizabeth Corley hier wieder sehr erfolgreich in die Fußstapfen ihrer Namensvetterin Elizabeth George. Ich freue mich schon sehr auf den 4. Band der Reihe, „Sine Culpa“, der mittlerweile auch schon zu haben ist.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo Ihr Lieben,


    habe gestern noch dieses Buch beendet und hier gleich mal meine Meinung:


    Nachdem die Polizistin Nightingale sich als Lockvogel für einen Serienvergewaltiger und -mörder zur Verfügung gestellt hat und dieser dank ihrer Hilfe ins Gefängnis gewandert ist, geht die Polizei davon aus, dass den Überfällen auf Frauen damit ein Ende gesetzt ist. Jedoch sie täuschen sich: Es geschehen weiterhin ähnliche Verbrechen und Nightingale wird zusätzlich massiv bedroht. Nur der Leser erfährt Stück für Stück die Wahrheit und muss tatenlos immer weiter lesen! :zwinker:
    Das Buch ist total spannend und kaum hat man eine Seite gelesen, kann man es gar nicht mehr aus der Hand lesen. Intensiver, als im vorhergehenden Teil, wird v. a. auf die Familiengeschichte von Nightingale eingegangen und man erfährt auch noch mehr über die Charaktereigenschaften und Hintergründe von Fenwick. Gleichzeitig wird die Spannung noch gesteigert, in dem der Leser als "Alles-Wisser" die Gedanken und Gefühle des Mörders miterleben darf und daher noch Dinge erfährt, die einiges in einem ganz anderen Licht darstehen lassen. Trotzdem bauchen sich die Puzzle-Stücke erst allmählich zusammen und das ganze endet in einem großartigen Finale, spannend bis zur letzten Seite.


    Trotz des ziemlich brutalen Täters, fand ich das Buch jetzt nicht zu schlimm, da zum Glück viele Dinge nicht detailliert beschrieben werden, sondern vieles der Fantasie des Lesers überlassen wird (was natürlich je nach Vorstellungsvermögen, die Sache nicht besser macht!).
    Ein richtig guter Thriller, den man einfach nur ganz schnell verschlingen muss! :zwinker:


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    Nachdem ich bei Valentine gelesen habe, dass es den 4. Band auch schon gibt, weiß ich, welches Buch jetzt auf meine Wunschliste gerückt ist! :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Inhaltsangabe:


    Inspector Fenwicks gefährlichster Fall: Die junge Polizistin Louise Nightingale spielt den Lockvogel für einen Vergewaltiger. Die Aktion gelingt in letzter Sekunde; der Täter kommt hinter Gitter. Doch dann wird in ihre Wohnung eingebrochen, und sie erhält bedrohliche Mails von »Pandora« - mit einem Bild ihrer eigenen, grausam zugerichteten Leiche …


    Meine Meinung:


    Kommen wir also gleich zu meiner Meinung. Ich muss ehrlich sagen, ich bin mit hohen Erwartungen dadran gegangen und fand den Roman letztendlich nicht so toll. Ich war jetzt nicht super enttäuscht, aber auch nicht mega begeistert. Der Anfang fängt gut an, Nightingale wird fast vergewaltigt und der Täter wird natürlich gefasst und dann fängt es an dahin zu plätschern. Hintergrund-Geschichten hier und dort, dazu nicht mal wirklich spannende Hintergrund-Geschichten. Ich hätte mir mehr Action gewünscht. Das Buch war trotzdem einfach zu lesen, wegen dem recht einfachen Sprachstil und ein Glück wurde es dann schluß endlich wieder spannend, aber für meinen Geschmack etwas zu spät. Die Charaktere waren mir alle etwas zu sympathisch. Ich hätte gerne einen Arschloch dabei gehabt, selbst der Mörder war etwas sympathisch. Jedenfalls nicht sooooo abstossend, wie er wahrscheinlich sein sollte. Mehr kann ich dem nicht hinzufügen. Ich würde den Roman nicht sofort weiter empfehlen und werde die anderen Romane auch erst mal nicht lesen von ihr.


    3ratten plus eine halbe

  • Elizabeth Corley: Crescendo


    Meine Meinung:


    In diesem dritten Band der Kriminalfälle um Inspektor Fenwick dreht sich die Handlung vorwiegend um seine junge Polizistenkollegin Louise Nightingale. Für diese kommt es gerade ziemlich geballt: nicht genug, daß sie bedrohliche e-mails mit Fotos ihrer eigenen Leiche bekommt, und außerdem noch unter den Nachwirkungen des Falles leidet, bei dem sie vor einiger Zeit Lockvogel spielte und um ein Haar vergewaltigt und getötet wurde. Ein Jahr später verunglücken auch noch ihre beiden Eltern tödlich. Es ist nicht verwunderlich, daß sie sehr am Boden ist und sich eine Auszeit in dem von ihrer Tante geerbten Haus auf dem Lande nimmt. Dort kommt sie langsam wieder zu sich selbst, und kommt dabei einem Familiengeheimnis auf die Spur. Doch ihr Verfolger bleibt nicht untätig...


    Ich finde den Titel des Buches äußerst passend: das Verhängnis zieht sich um Nightingale zusammen wie ein Crescendo. Auch der Mörder greift zu immer stärkeren Mitteln, wird immer gefährlicher. Wie auch schon in Requiem für eine Sängerin ist der Leser dabei durch die Kapitel, die aus der Sicht des Mörders erzählt werden, den Polizisten immer ein Stück voraus. Dadurch entsteht stellenweise richtiges Gänsehautfeeling.


    Das Ende ist dann richtig spannend, wenngleich ich es immer etwas unglaubwürdig finde, wenn die Rettung jedesmal in letzter Sekunde stattfindet. Sehr schön finde ich auch zum einen, daß Louises Familiengeschichte den Hintergrund für dieses Buch bildet, und zum anderen das zunehmende Knistern zwischen Louise Nightingale und Inspektor Andrew Fenwick, zwischen denen sich wachsende Zuneigung und eine Art Seelenverwandtschaft herauszukristallisieren beginnt.


    Fazit: Spannender Krimi, den ich gern gelesen habe.


    Bewertung:


    4ratten

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.