Kathleen McGowan: Das Magdalena Evangelium

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  • Kathleen McGowan: Das Magdalena Evangelium


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    Verlag: Lübbe
    EJ: 2006
    Preis 19,95 €
    Seiten 540 S.


    Inhalt:
    Maureen Paschal ist eine amerikanische Journalistin – jung, weltoffen, emanzipiert. Sie hat ein erfolgreiches Buch über verkannte Frauen in der Geschichte geschrieben. Bei ihren Recherchen ist sie auf die Gestalt der Maria Magdalena gestoßen, die sie aus unerfindlichen Gründen fasziniert.
    Ihre Recherchen führen Maureen nach Israel. Dort, in den staubigen Gassen Jerusalems, hat sie eine Vision. Eine verschleierte Frau erscheint ihr in der Menge, und Maureen spürt die stumme Bitte in ihren Augen: „Hilf mir!“.
    Maureens geordnetes Leben gerät aus den Fugen. Ein mysteriöser schottischer Adeliger überhäuft sie mit Blumen und lädt sie ein nach Frankreich. Berenger Sinclair träumt von der Erfüllung einer Legende. In der felsigen Öde des Languedoc liegt, so heißt es, ein Schatz verborgen. Ein einzigartiges Dokument, das nur von einer ganz besonderen Person gehoben werden kann, die für diese Aufgabe vorherbestimmt ist. Lord Sinclair ist überzeugt, in Maureen Paschal die Verheißene gefunden zu haben.
    Dies glaubt auch der Orden der Gerechten, eine geheime Gesellschaft, die seit Jahrhunderten in ganz Europa und den Vereinigten Staaten gewirkt hat. Der Orden ist besessen von dem Schatz, und er schreckt vor nichts zurück, um die kostbaren Schriften an sich zu bringen – und alle aus dem Weg zu räumen, die sich ihm entgegenstellen.
    Doch Maria Magdalena hat ihre eigenen Pläne mit den Menschen. Ihr Vermächtnis wirkt über die Zeiten hinweg, um die Welt zu verändern. Und jeden, der die Wahrheit erkennt.


    Meine Meinung



    Ein Buch was zumindest optisch und von Inhalt ein wenig in die Schublade: Kirchen-Verschwörung-Illuminati-Thriller passt.


    Der Inhalt hat mich, nach Lesen des Klappentext, sehr angesprochen und wie ich es immer mache, habe ich mir bevor ich das Buch las Rezensionen zu dem Buch durchgelesen. Diese waren durch die Bank weg recht schlecht.


    Ich empfand das Buch aber garnicht mal so schlecht, nach dem ich meine Erwarten auf die oben genannte Kirchen-Verschwörung-Illuminati-Thriller-Story abgelegt hatte.


    Auch behaupte ich, ist der Umschlagsinhalt eher eine Inhaltsangabe, die aber nur ungefähr auf die Hälfte des Buches zutrifft. Die "zweite" Hälfte des Buches spielt zur Zeit Jesus und Magdalenas Geschichte zu Zeiten Jesu.


    Als Thriller würde ich das Buch nur im weitesten Sinne des Wortes bezeichnen. Ein wenig Verschwörung und Spionage fließt zwar in die Geschichte ein, macht aber nicht die Haupthandlung aus.
    Hauptteil der Geschichte, ist eigentlich die Blutlinie der Maria Magdalena und das Auffinden Original-Dokumente derselbigen, die eine Art Tagebuch aus der damaligen Zeit enthüllen.



    Leseprobe


    3ratten


    Gruß SilkeS.

  • Maureen Paschal ist eine amerikanische Journalistin und Dozentin, die sich mit einem Buch über verkannte Frauengestalten der Geschichte einen Namen gemacht hat. Seit einer Reise nach Jerusalem hat sie immer wieder Träume und Visionen von einer Frau in Rot, die Jesus auf dem Kreuzweg folgt - es muss Maria Magdalena sein, eine Frau, die sie im Zuge ihrer Recherchen sehr fasziniert.


    Eines Tages erhält Maureen eine Einladung auf das Anwesen eines gewissen Bérenger Sinclair in Südfrankreich, das in der Nähe von Rennes-le-Château liegt, einem zentralen Ort in den Mythen und Legenden um den Heiligen Gral und die Lebensgeschichte von Maria Magdalena. Zusammen mit ihrem Cousin Peter, einem katholischen Priester, der als einziger von ihren Träumen weiß, und ihrer Freundin Tamara, die ebenfalls Journalistin ist und sich mit unerklärlichen Phänomenen und Geheimbünden beschäftigt, tritt sie die Reise an. Sinclair ist Angehöriger einer uralten Blutlinie, die in Jesu Zeit zurückreicht, und Anhänger einer geheimen Gesellschaft, die ihre ganz eigene Ansicht über Jesus, Maria Magdalena und die Apostel hat.


    Maureen erfährt hochinteressante Dinge über das frühe Christentum, unter anderem, dass auch Maria Magdalena selbst ein Evangelium verfasst und nach Jesu Tod in Südfrankreich gelebt haben soll. Dieses Evangelium könnte womöglich alles, was man über die Anfänge des Christentums zu wissen glaubt, in den Grundfesten erschüttern - nur: wo ist es verborgen? Existiert es überhaupt noch? Wie würde die Amtskirche damit umgehen? Zudem trachtet eine weitere geheime Vereinigung, die sich im alleinigen Besitz des wahren Glaubens wähnt, den Anhängern von Sinclairs Bund nach dem Leben. Und Maureen erfährt, dass sie womöglich die "Auserwählte" ist, die das Geheimnis um das Evangelium lüften soll ...


    Wieder einmal Maria Magdalena, das heißgeliebte Thema vieler Autoren von Kirchen-Verschwörungs-Thrillern und Nacherzählungen biblischer Geschichten. Diese schillernde Gestalt, jahrhundertelang als Hure verschrien, fasziniert auch noch nach 2000 Jahren. Die Theorie, dass Maria Magdalena und Jesus verheiratet waren, ist nichts Neues, wird hier aber in einen interessanten neuen Kontext gesetzt.


    Das Thrillerelement ist hier nicht so stark ausgeprägt wie in manchen anderen Büchern zum Thema, dafür treten astrologische Phänomene, die Botschaften berühmter Gemälde und nicht zuletzt Maureens Visionen in den Vordergrund. Die Figurenzeichnung ist nicht allzu ausgeprägt, die Namensgebung der Personen in der Gegenwart fand ich zu stark auf Parallelen zur biblischen Geschichte ausgelegt, und zu Beginn war die Handlung sprunghaft und ein wenig flach, doch je länger Maureen sich in Frankreich aufhält und je tiefer sie in die geheimnisumwitterte Welt der Geheimgesellschaften, versteckten Botschaften und verschollener Evangelien eintaucht, umso spannender wird es. Besonders gut gefallen haben mir die Ausschnitte aus dem Magdalena-Evangelium, die viele Gestalten, die man aus der Bibel kennt, mit neuem Leben erfüllen.


    Kein actiongeladener Thriller, wenn auch einige derartige Szenen vorkommen, eher Mystery meets Bibelgeschichte in einem stimmungsvollen Setting. Sehr informativ ist auch das Nachwort, in dem die Autorin die Entstehungsgeschichte des Buches erläutert und für alle, die bei der Thematik "Blut geleckt haben", einige interessante Literaturtips zum Weiterlesen gibt.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Ich habe nicht das Buch sondern das Hörbuch mir angehört...
    Gelesen von Eva Mattes


    Ich bin ehrlich gesagt furchtbar enttäuscht! Ich habe zunächst erwartet, dass es wohl in die Richtung von Sagrileg und Co gehen wird, was man aufgrund des Klappentext auch vermuten kann. Wahrscheinlich gehört der Klappentext zur Vermarktungsstrategie und man will auf den Dan Brown-Zug mit aufspringen, aber dadurch hatte ich völlig falsche Erwartungen an dieses Buch. :grmpf: Die Sache mit den Visionen war mir dann doch zu abgedreht und leider habe ich das Hörbuch als überhaupt nicht spannend empfunden.


    Dass die Geschichte von Maria Magdalena und Jesus mal wieder anders erzählt wird als in den Evangelien, hat mich nicht gestört, schließlich ist es ein Roman, der mich unterhalten soll. Ich beschwere mich ja auch nicht bei Walter Moers, dass ich Zamonien nicht auf der Landkarte gefunden habe...


    Ich denke, man hätte mehr aus der Gegenwartsgeschichte machen müssen um mehr Spannung zu erzeugen und dafür eventuell die Passagen aus der Vergangenheit kürzen.

  • Mir haben gerade die Passagen in der Vergangenheit gefallen.


    Aber es stimmt (und es nervt!), dass die Vermarktung sehr stark in Richtung Dan Brown ging, kann mir gut vorstellen, dass viele Leser am Ende enttäuscht waren, weil es einfach anders war als das, was sie erwartet haben.


    Wenn das Nachwort so stimmt, hat die Autorin schon lang vor "Sakrileg" an dem Buch gearbeitet ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Über den Inhalt muss ich wohl nichts mehr sagen, das haben SilkeS. und Valentine gut gemacht.


    Meine Meinung ist etwas geteilt.
    Im allgemeinen ließ sich das Buch gut lesen, flüssig ohne großes zurückblättern. Es sind nicht zu viele Personen beteiligt, was mir persönlich wichtig ist, da ich sonst auch gerne Darsteller verwechselt.


    Die Handlung an sich ist vorhersehbar, wenn man bereits Bücher über das Thema kennt. Da folgen wohl alle einem Schema, was zwar unterschiedlich aufgebaut ist, aber gleich endet. Es gab keine großen Überraschungen, natürlich gab es einen Verräter und die große Liebe auch.


    Schön fand ich, das Zitate aus dem Magdalena Evangelium als Kapitelbeginn gewählt wurden. Der mittlere Abschnitt wurde komplett aus der Sicht von Maria Magdalena erzählt, er passte sich aber gut in das Buch ein.


    Alles in allem ein schöner Roman, der für mich gut recherchiert schien, den spirituellen Touch mit Vision nicht zu sehr hervorhob, die Verschwörungen nicht übertrieb und mich gut unterhalten hat.
    Bis ich allerdings das Nachwort gelesen habe. Darin erklärt die Autorin ihre Gründe, das Buch zu schreiben. Und irgendwie hörte es sich auf einmal so an, als die Geschichte von Kathleen McGowan selbst so erlebt wurde. Mit merkwürdigen Entdeckungen bei den Vorfahren etc. Das ändert zwar eigentlich nichts an dem Roman, hört sich aber ein wenig nach Verkaufspromotion an.


    Das angesprochene Dan-Brown-Gefühl hatte ich nicht, seine Bücher habe ich bisher noch nicht gelesen.


    Ich würde dem Buch 3ratten geben.


    Viele Grüße
    Astrid

  • Da zum Inhalt wohl wirklich alles gesagt wurde, gehe ich auch gleich zu meiner Meinung über:


    Da ich keinerlei Bezug zur Religion habe, empfinde ich Bücher, in denen biblische Charaktere menschlich(er) beschrieben werden, durchaus als angenehm - wenn ich denn dazu komme, solch ein Buch zu lesen.
    Ich habe die Bücher von Dan Brown alle gelesen, finde sie allerdings gut (wenn auch mit Abstufungen), so dass mir das nicht als das größte Problem auffiel.
    Die Visionen fand ich teilweise etwas zu weit hergeholt.


    3ratten

  • Ich habe das Buch gestern abgebrochen. Ich kam mit diesem Buch so garnicht klar. Von Thema her fand ich es ja eigentlich ganz innterssant. Aber ich hatte von Anfang an Schwierigkeiten in das Buch rein zu kommen. Lg Schlumpfiene

    Ich lese gerade: Die Bücherdiebin von Markus Zusak

  • Ich habe jetzt fast die Hälfte des Buches gelesen und finde es okay. Ein leicht zu lesender Kirchen-Thriller der viele Elemente in sich hat die man schon von anderen Büchern kennt. Wer da nun von wem abgeschrieben hat ist mir eigentlich egal, hauptsache ich werde gut unterhalten.


    Was mich aber ein wenig stört sind die vielen Wiederholungen der Autorin. Immer wieder macht sie den Leser darauf aufmerksam wer denn nun bei der Geheimgesellschaft dabei ist und welchen Zweck sie dient. Gerade so als würde sie dem Leser nicht zutrauen sich diese Info zehn Seiten lang zu merken. Das ist beim Lesen nervig, vor allem wenn man mehrere Kapitel hintereinander liest.


    Ansonsten haben die einzelnen Kapitel eine vernünftige Länge. Man bleibt längere Zeit in einer Handlung und wird nicht ständig hin und her gerissen. Die Kapitel in der Vergangenheit gefallen mir bis jetzt besser, wobei ich sagen muss dass die Handlung in der Gegenwart sich auch gerade spannend entwickelt. Die fand ich anfangs nämlich sehr ermüdend.


    Katrin