Clare Boylan - Emma Brown

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.294 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Heimfinderin.

  • Tja, hab lange überlegt, wohin ich dieses Buch einsortiere und hab mich schließlich für den "Historischen Roman" entschieden, da es im 19. Jahrhundert zur Zeit der Weltausstellung in London handelt...


    Emma Brown
    Clare Boylan


    Kurzbeschreibung


    Eine tief bewegende und fesselnde Reise in das viktorianische England. Als der elegante viktorianische Gentleman Conway Fitzgibbon die kleine Matilda in Fuchsia Lodge unterbringt, ist die Freude von Miss Wilcox, der Leiterin des Mädchenpensionats, groß. Doch als herauskommt, dass überhaupt kein Mann namens Conway Fitzgibbon existiert, verstößt sie das Kind. Ein eingeschworener Junggeselle und eine junge Witwe nehmen sich des seltsam verschlossenen Mädchens an. Aber Matilda verschwindet – und eine Suche beginnt, die schließlich eine tragische Geschichte von Liebe und Verrat zutage fördert …


    Meine Meinung


    Keine geringere als Charlotte Bronte lieferte das Romanfragment, auf das dieser Roman aufbaut. So stammen auch die ersten beiden Kapitel aus ihrer Feder. Großartig finde ich, wie gut es Clare Boylan gelingt, nach den ersten beiden Kapiteln von Bronte anzuschließen, ohne dass man wirklich einen Unterschied spürt.


    Man kommt unwahrscheinlich gut in die Geschichte rein. Stilistisch gefiel mir das Buch sehr, sehr gut! So war das gesamte Buch wunderbar leicht und flüssig zu lesen und hielt mich bis zur letzten Seite in atemloser Spannung.
    Besonders schön finde ich, dass der Leser immer wieder von der Erzählerin - Isa Chalfort - ganz persönlich angesprochen wird!
    Es finden sich ganz wunderbare Formulierungen in diesem Roman, die von feinfühlig, über humorvoll bis einfach rundherum köstlich reichen.


    Auch die Beschreibungen der wunderbaren, sehr facettenreichen und faszinierenden Charaktere sind 100%ig gelungen.
    Man kann gar nicht anders als mit ihnen ihre Freude und ihr Leid zu teilen, da sie einem sehr schnell ans Herz wachsen. Ihre unterschiedlichen, aber allesamt auf ihre Art tragischen Schicksale sind so anrührend, dass ich mehr als einmal eine Träne vergossen habe.


    Zum Glück dauert es nicht lange und man befindet sich tief in der Geschichte, wobei es eigentlich mehrere Einzelschicksale sind, die sehr gelungen miteinander verwoben sind.
    Clare Boylan erzählt sehr bildlich, sensibel und gefühlvoll, ohne dabei auf leichten, unterschwelligen Humor zu verzichten. Großartig!


    Es ist einfach ein Buch der Superlative!


    Meine Bewertung


    5ratten


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    Liebe Grüße<br />Melli

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Danke für die tolle Rezension, Cait! :klatschen: Die hat nämlich deutlichen Appetit auf die Lektüre gemacht... :smile:


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Na, dann hoffe ich, dass es auch Dir gefallen wird. Ist ja imemr so eine Sache mit dem Geschmack, nicht wahr? ;)

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Emma Brown ist ausgelesen und am liebsten würde ich gleich noch einmal eintauchen.
    Ein Manuskript das von einer anderen Autorin fortgeführt wurde.. Na ja irgendwie ein wenig skeptisch war ich ja dann doch. Und wurde positiv überrascht. Boylan hat es für meinen Geschmack recht gut geschafft einen Roman zu schreiben der sehr nahe am Stil von Charlotte Bronte ist aber ihn dennoch nicht kopiert. Ich finde die Geschichte hätte tatsächlich so ähnlich von ihr weitergeschrieben werden können.
    Boylan hat sich jedenfalls sehr bemüht auch die damaligen Sozialen Probleme in ihre Geschichte mit aufzugreifen, die sie meiner Meinung nach auch sehr realistisch schildert. Auch die vielen Verwicklungen sind doch recht Bronte typisch gehalten. Trotzdem merkt man hier doch auch ein eigenständiges Werk einer Autorin, sind doch die weiteren Stränge des Romans wie ihn C.Bronte geplant hatte nicht bekannt. Und so konnte Boylan ihrer Fantasie freien lauf lassen. Sie hat einen recht spannenden mitreisenden Stil der einen schon nach wenigen Kapiteln vollkommen gefesselt hat. Ihr gelingt es die Figuren sympathisch und auch menschlich darzustellen, fast hätte sie mich sogar zum Weinen gebracht. Am liebsten möchte man selbst mitknobeln wer Emma nun eigentlich ist? Und am Ende ja, am Ende musste ich dann doch ein wenig schmunzeln. Hier hat mich vieles an die Romane von den Brontes erinnert. Für mich einerseits eine Hommage an Charlotte Bronte und andererseits ein wirklich gut geschriebener spannender Roman!


    4ratten

  • Das Buch ist auch auf meiner Wunschliste und jetzt gibt es schon zwei positive Meldungen :klatschen:


    Ich glaube, es findet doch bald den Weg zu mir...