Anke Clausen - Ostseegrab

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  • Titel: Ostseegrab
    Autorin: Anke Clausen
    Verlag: Gmeiner-Verlag
    Erschienen: 2007
    Seitenzahl: 370
    ISBN-10: 3899777395
    ISBN-13: 978-3899777390
    Preis: 9.90 EUR


    Sophie Sturm, Ex-Model und erfolgreiche Journalistin, muss nach der Beendigung ihrer Affäre mit einem bekannten Fernsehstar erst mal Abstand von den Dingen gewinnen. Gut, dass es da ihre Freundin Tina gibt, die, ebenfalls Ex-Model, nun aber mit ihrem Mann Stephan und ihren drei Kindern auf der Ostseeinsel Fehmarn lebt. Sophie macht sich mit ihrem Hund Pelle auf nach Fehmarn.
    Kaum hat sie sich bei ihrer Freundin häuslich niedergelassen stolpert sie auch schon über die erste Leiche. Eine junge Frau wird tot in einem Neoprenanzug am Ostseestrand aufgefunden. Offensichtlich ertrunken. Diese junge Frau ist aber bereits die zweite Tote, die ebenfalls in einem Neoprenanzug tot am Strand lag.
    Sophie glaubt nicht an einen Zufall. Ausgerechnet der Mann ihrer Freundin Tina ist der ermittelnde Kriminalbeamte in diesem Fall. Sophie und Stephan waren immer schon wie Hund und Katze miteinander und als Sophie sich in die polizeilichen Ermittlungen einmischt, eskaliert die gegenseitige Abneigung zu einem handfesten Krach. Mit ihren Alleingängen begibt sich Sophie in große Gefahr als sie offensichtlich zwei und zwei falsch zusammenzählt.


    Anke Clausen, die 1970 geborene Autorin, die mit ihrer Tochter und ihrem Mann in Hamburg lebt, hat ein sehr überzeugendes Krimidebüt vorgelegt. Schwungvoll legt sie los und schafft es, dieses tolle Tempo bis zum Ende durchzuhalten. Eine stimmige Geschichte, verpackt in eine Mischung aus Urlaubsstimmung, Spannung und überraschende Wendungen macht diesen Krimi zu einem echten Leseerlebnis. Ihre Figuren hat sie liebevoll gezeichnet und ihnen, man könnte fast sagen, eine eigenständige Persönlichkeit und ein eigenes Leben gegeben. Es ist ihr gelungen, ihren Krimi frei von nervenden Klischees zu halten, und so stehen bei ihr die handelnden Personen im Vordergrund und nicht irgendein „08/15-Plot“, den man so oder so ähnlich schon diverse Male hat über sich ergehen lassen müssen. Dem Leser bleibt gar nichts anderes übrig, als dieses Tempo mitzugehen, wer einen einlullenden Einschlafkrimi erwartet hat, der sollte Anke Clausens Buch wohl lieber nicht zur Hand nehmen, er würde sonst unter Garantie am Einschlafen gehindert werden.


    Man kann nur hoffen, dass Anke Clausen bald wieder zur Feder greift und uns mit einem weiteren Krimi erfreut. Das sie ein bemerkenswertes Talent zum Krimischreiben hat, das hat sie wirklich eindrucksvoll bewiesen. Und nebenbei macht sie durchaus auch neugierig auf Fehmarn; warum nicht einfach einmal diese Ostseeinsel besuchen?


    „Ostseegrab“ ist ein Kriminalroman der mir ausgesprochen gut gefallen hat.

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    Meine Meinung:
    Ich empfand den Roman als eher durchschnittlich. Zwar liest er sich recht rasant aber andererseits gerade die Idee um den Mord herum ist nicht wirklich neu und ich hatte schon recht früh den Mörder im Verdacht. Angenehm fand ich allerdings das die Autorin eine recht überschaubare Anzahl an Figuren eingeführt hat (da war der Personenanhang am Ende eigentlich überflüssig), meist komme ich nämlich schnell durcheinander. Ein paar Klischees hat sie dann aber auch noch eingebaut, Sophie die eine Klatschreporterin ist hat natürlich eine Affaire mit einem Reichen Schnösel - der natürlich absolut unsympathisch ist. Das fand ich etwas überflüssig. Sophie selbst ist im Grunde ganz nett, aber ein wenig farblos gezeichnet, die andren Figuren bleiben auch eher flach wie ich finde.
    Gut gefallen hat mir die Urlaubsathmosphäre die hier schonmal aufkommt, denn der Roman spielt im Sommer am Meer, ich denke dafür ist Ostseegrab auch durchauss geeignet: für den Strandkorb. Für den geübten Krimileser könnte aber doch auch schnell etwas Langeweile aufkommen da der Mörder wie gesagt recht einfach zu durchschauen ist. Ich würde aber nicht sagen das Ostseegrab grottenschlecht ist, es gibt noch einen Nachfolger den ich vielleicht bei Lust und Laune auch mal in die Hand nehmen werde.
    Von mir gibts: 3ratten