Margaret Elphinstone - Stromaufwärts

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    Inhalt


    England zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Die Greenhows erreicht die traurige Nachricht, daß ihre Tochter Rachel, die sich den Quäker-Missionaren in Kanada angeschlossen hatte, verschollen ist – wahrscheinlich von Indianern entführt oder längst tot. Rachels Bruder Mark will die Hoffnung jedoch nicht aufgeben und bricht auf, um seine Schwester zu suchen. Seine gefahrvolle Reise führt ihn mitten in die kaum erforschte Wildnis Nordamerikas ...



    Meine Meinung


    Ende 2002 kauft die Familie von Margaret Elphinstone die Farm Highside, und beim Vermessen der Räume entdeckte sie in einem Versteck ein Manuskript. Es war der Reisebericht von Mark Greenhow, der sich nach dem Verschwinden seiner Schwester Rachel auf die Suche nach ihr begibt, und dabei eine sehr weite Strecke zurücklegen muss. Die Geschichte hat sie nicht losgelassen, und so hat sie das Manuskript überarbeitet und veröffentlicht.


    Durch das Ergebnis musste ich mich auf langen Strecken hindurchquälen. Seitenweise konnte es mich richtig fesseln und ich konnte in der Geschichte versinken, doch größtenteils war es mir zu sehr in die Länge gezogen. Viele für mich uninteressante Dinge wurden detailliert beschrieben, jeder Schritt auf Marks Reise wurde genau erläutert. Einiges hätte ich sicher noch interessant gefunden, wenn es nicht so ausschweifend behandelt worden wäre.
    Dazu kommen noch die häufigen religiösen Gedanken, das ist überhaupt nicht meins - und irgendwann war ich nur noch genervt. Mich interessierte zwar das Leben und Verhalten der Quäker, aber über "Gottes Licht, das jedem inne wohnt" und "dem Ablegen eines wahrhaftigen Zeugnis" wollte ich nicht soviel wissen.


    Bis auf diese religiösen Ergüsse mochte ich Mark, er war tolerant und hatte auch einige Gedanken, über die seine "Brüder" sicher nicht erfreut gewesen wären. Und vor allem liebte er die Natur, besonders die Berge, und Bücher. Die Zuneigung zu seiner Familie konnte man spüren, auch wenn er keine großen Worte darum macht. Er erzählt viel von seinen Erinnerungen, gern auch in Form von riesigen Fußnoten - und dabei schweift er öfter ab. Verwundert hat mich allerdings sein Verhältnis zu seiner Schwester, da er sich auf eine so lange, mühsame und aussichtslos erscheinende Reise macht hätte ich ein innigeres Verhältnis erwartet. Aber ihm haben diese Erfahrungen sicher gut getan, und er hat auch über einiges nachgedacht.


    Am besten haben mir die Naturbeschreibungen gefallen, und neben Mark gab es noch ein paar andere interessante Personen. Viele Figuren waren abwechslungsreich aufgebaut, ihre Beweggründe nicht immer offensichtlich - aber sie wirkten dadurch echt.
    Der Schreibstil war eher schlicht, passend für einen Bericht über die Erlebnisse eines Quäkers.


    Da die negativen Empfindungen bei mir stark überwiegen, bekommt diese Geschichte nur:
    2ratten