Sarah Waters - Die Frauen von London (The Night Watch)

Es gibt 70 Antworten in diesem Thema, welches 14.803 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bluebell.

  • Hallo!


    Ich hab´s gestern Abend endlich geschafft, das Buch zu beginnen. :klatschen:
    Ich bin aber leider nicht sehr weit gekommen. Wurde bald wieder aus dem Lesen herausgerissen.


    Leider, weil es wirklich sehr interessant beginnt und ich sofort mehr über die Charaktere erfahren wollte!


    Mehr kann ich dazu auch noch nicht sagen, nur noch, dass es mir am Wochenende sicher sehr schwer fallen wird, das Buch aus der Hand zu legen! :zwinker:


  • Ich gestehe, ich bin fertig, die letzten 100 Seiten habe ich gestern abend in einem Rutsch durchgelesen.



    Eine Rezi folgt in einem separaten Thread, und ich bin gespannt auf Eure weiteren Eindrücke.


    Das hatte ich ja völlig überlesen, dass Du schon fertig bist! Ich freu mich sehr auf Deine Rezi, die wird sicher sehr positiv ausfallen.


    Ich bin jetzt auf S. 315 und frage mich


    Kay wird mir übrigens immer sympathischer. Ich will nicht, dass sie in ihrer Beziehung enttäuscht wird! Leider scheint aber alles darauf hinaus zu laufen. Und Helen, ich weiß nicht, die ist gerade dabei, es sich mit mir zu verscherzen :zwinker:

  • Hallo,


    leider bin ich noch nicht über das zweite Kapitel hinaus. Außer abends im Bett hatte ich die letzten Tage einfach nicht genügend Zeit. Aber gut, dann passe ich meine Lesegeschwindigkeit eben dem ruhigen Fluss des Buches an. ;)


    Die detaillierten Beschreibungen finde ich nach wie vor sehr schön. Man kann richtig in die Geschichte eintauchen. Auch die Charaktere gefallen mir immer noch gut. Bis auf Julia. Aber dass ich sie nicht sonderlich mögen würde, deutete sich ja schon im ersten Kapitel an.


    Die Beziehung von Viv scheint wirklich nicht (mehr) das Wahre zu sein. Unabhängig davon, dass eine Affäre dieser Art wohl nie ideal ist, läuft es wohl auch zwischen den Beiden nicht so richtig.
    Viv's heftige Reaktion, als sie Kay erblickte, kann ich mir bislang nicht erklären. Ich vermute aber, dass mehr dahinter steckt als die Angst, dass Kay sie und Reggie entdeckt hätte. Irgendwoher kennt sie Kay und hat wohl kaum gute Erinnerungen an sie. "Still, Vivien, still." Was mag es damit auf sich haben?


    Duncan ist ein interessanter, noch mysteriöserer Charakter. Ich bin gespannt, wann wir erfahren, warum er im Gefängnis war. Da angedeutet wird, dass er keine Wunden sehen mag, wird es wohl nicht gerade eine vermögensstrafrechtliche Geschichte gewesen sein, für die er sitzen musste, sondern es ist wahrscheinlich ein Mensch zu Schaden gekommen. Mal schauen.


    Jetzt ist ja Wochenende und ich habe endlich mehr Zeit zum Lesen. :klatschen:

  • Hallihallo!


    Ich hab zwar momentan nicht viel Zeit (weder zum Lesen noch fürs Internet), aber immerhin die ersten beiden Kapitel hab ich schon gelesen und möchte dazu etwas schreiben.


    Die Erzählweise finde ich sehr schön, es entstehen tolle Bilder vorm inneren Auge, und durch die Beschreibung von bestimmten Details wird in jeder Situation eine ganz eigene Atmosphäre erzeugt.


    Aus den ersten vielleicht 50 Seiten wurde ich nicht so recht schlau und habe mich gefragt, ob es die Autorin mit der Geheimniskrämerei nicht übertreibt. Die ganzen mysteriösen Andeutungen wirkten fast ein bisschen zu bemüht auf mich, aber mittlerweile gefällt es mir besser. Das Rätselraten und Gedankenfäden spinnen macht Spaß und ich bin bereit, mich ganz auf das einzulassen, was da noch kommen mag.


    Zu den einzelnen Charakteren möchte ich jetzt gar nicht so viel schreiben, ich finde sie alle entweder sympathisch oder zumindest interessant und bin bei jedem Handlungsstrang gespannt, wie er wohl weitergeführt wird.


    Die Schauplätze in London kenne ich zum Teil in natura, zum Teil sind sie mir aus anderen Romanen vertraut. Das finde ich super und freue mich schon auf meinen nächsten Londonbesuch im April! :smile:


    Soviel mal zu meinen ersten Eindrücken.


    Schönes Wochenende noch!
    Bluebell

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Ich bin jetzt auh weiter, auf Seite 258.



    Die Schilderung der Luftangriffe auf London und die Sanitätseinsätze von Kay und Mickey fand ich auch sehr bedrückend. Zermürbend stelle ich mir vor, die Nächte in ständiger Angst im Luftschutzkeller zu verbringen und möglicherweise eine halb zerstörte Häuserzeile vorzufinden, wenn man wieder nach oben kommt.


    Ja, das war schon bedrückend. Anscheinend muss man sich dabei eine Art Humor und Späße entwickeln um es durchzustehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ich in so einer Situation damit umgehen würde oder könnte. Trotzdem finde ich, ist das Kriegsgeschehen ansonsten, bis jetzt zumindest, doch recht im Hintergrund und das Augenmerk liegt mehr auf den Personen. Ich empfinde beim Lesen bis hierher nicht so die Angst vor Kriegsangriffen, etc. Ich habe als Jugendliche viele Bücher, die in der Zeit spielen, gelesen und empfand diese noch bedrückender, dort war der Krieg mit seinem Leid, der Angst und Flucht vor Bomben oft präsenter. Hier sind es mehr die Unannehmlichkeiten, die mit dem Krieg in Verbindung stehen (fehlende Dinge,...), mit denen man zu tun hat.


    Was mich jetzt total überrascht hat ist



    Von Duncan wissen wir immer noch nicht, warum er im Gefängnis ist, aber



    Ja und Viv



    Im Moment geht mir die Situation Kays noch am nahesten und ich bin gespannt wie es mit ihr (und den anderen) weitergeht.


  • Ich bin jetzt auf S. 315 und frage mich


    Kay wird mir übrigens immer sympathischer. Ich will nicht, dass sie in ihrer Beziehung enttäuscht wird! Leider scheint aber alles darauf hinaus zu laufen. Und Helen, ich weiß nicht, die ist gerade dabei, es sich mit mir zu verscherzen :zwinker:


    Das was du über Duncan denkst kann ich mir auch vorstellen. Allerdings habe ich den Eindruck, dass es noch mehr ist. Ich hoffe es klärt sich bald mal auf.


    Was du über Helen sagst, empfinde ich auch gerade so :zwinker: (bin jetzt auch auf Seite 315). Kay tut mir immer noch sehr leid. Allerdings hat sie ja wirklich eine sehr besitzergreifende Art (Verlustangst?)


    Was Viv betrifft



    Schnell weiterlesen...

  • So, ich habe heute Früh das dritte Kapitel gelesen. Dass mir jetzt ein Zeitsprung ins Jahr 1944 bevorsteht, passt mir irgendwie gar nicht, es hängen doch 1947 gerade so viele Fäden in der Luft ... aber vielleicht (wahrscheinlich) kommt jetzt auch ein bisschen mehr Licht in die Geschichte.


    Vereinzelt gibt es schon Stellen, die mir aus dem einen oder anderen Grund nicht zusagen, aber insgesamt gefällt mir das Buch sehr gut. Besonders der Aufbau - ich finde, die einzelnen Handlungsstränge sind genau im richtigen Maß miteinander verknüpft, nicht zu eng und nicht zu distanziert. Zum Beispiel hab ich einmal einen Film gesehen (21 Gramm), der auch dieses Konzept verfolgt, aber da waren die Berührungspunkte so spärlich und zufällig gesät, dass ich sie gleich als völlig überflüssig empfunden habe. Hier finde ich diese Grundidee viel besser umgesetzt!


    Sarah Waters halte ich für eine Frau, die ihre Umgebung, die Menschen und sich selbst sehr genau beobachtet und analysiert und es dann auch noch versteht, ihre so gewonnenen Erkenntnisse äußerst authentisch in Romanform wiederzugeben. Wie sie die einzelnen Charaktere ausarbeitet, lässt auf eine extreme Beobachtungsgabe schließen - und auch darauf, dass sie bestimmt schon selbst allerhand gesehen und erlebt hat.


    Bis bald,
    Bluebell

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b


  • Sarah Waters halte ich für eine Frau, die ihre Umgebung, die Menschen und sich selbst sehr genau beobachtet und analysiert und es dann auch noch versteht, ihre so gewonnenen Erkenntnisse äußerst authentisch in Romanform wiederzugeben. Wie sie die einzelnen Charaktere ausarbeitet, lässt auf eine extreme Beobachtungsgabe schließen - und auch darauf, dass sie bestimmt schon selbst allerhand gesehen und erlebt hat.



    Das finde ich auch. Deshalb auch die vielen kleinen Details und die manchmal nur kleinen Gesten oder Augenblicke, die sie so toll beschreibt. Ich sehe da oft richtig einen Film ablaufen beim Lesen.

  • Hallo


    ich bin jetzt auf Seite 432, also direkt vor 1941. In dem Abschnitt bis hierher kann ich ein Empfinden zurücknehmen, nämlich



    So, was erfahren wir jetzt wohl nochmal drei Jahre früher, ich denke es wird um Duncan gehen...

  • Hallo,


    ich habe heute den Anbschnitt 1947 beendet.


    Trotz Ende des Krieges trägt jeder weiterhin sein mehr oder minder kleines Päckchen an Sorgen und Befürchtungen mit sich herum. Ich kann nicht sagen, daß mir einer der Protagonisten unsympathisch wäre. Jeder hat seine Geheimnisse in der Vergangenheit, die ihn wohl als Mensch sehr geprägt und auch verändert haben.
    Auch Julia finde ich jetzt nicht so unsympathisch. Um mir über sie ein Urteil zu erlauben, weiß ich bis jetzt zu wenig über sie. Vielleicht klammert Helen einfach zu sehr, so daß sich Julia einfach die Freiheit, die sie braucht, nimmt. Vielleicht merkt sie, daß sie Helen nicht mehr liebt, aber sie weiß nicht wie sie es ihr sagen soll, ohne sie zu verletzen, da Helen ja wohl die jenige ist, die am meisten an der anderen hängt. Ich hatte stellenweise das Gefühl, daß Julia hofft, wenn sie Helen lange genug provoziert, diese wütend auf sie wird, anstatt traurig zu sein. Ich finde es wesentlich einfacher mich von einem Menschen zu trennen, der wütend auf mich ist, anstatt von jemandem der leidet, denn das macht das Ganze extrem schwer, weil man immer wieder versucht ist, aus Mitleid einen Rückzieher zu machen. Das jedoch wird nie gut gehen.
    Duncans Geschichte macht mich sehr neugierig. Ich habe das Gefühl, daß Duncan eigentlich für seine Arbeit absolut überqualifiziert ist (was den Intellekt angeht) und sie nur macht, weil der Krieg in ihm ein anscheinend unüberwindbares Trauma verursacht hat. Fraser kann ich überhaupt nicht einschätzen und Kay ist einfach nur ein Mysterium.


    Ich hoffe ich werde in dem nächsten Abschnitt mehr erfahren. Die Geschichte gefällt mir weiterhin sehr gut und macht Lust darauf weiterzulesen.


    Tina

  • Am Samstag habe ich das Buch beendet und kann das Selbe sagen, wie Valentine: das Meiste klärt sich auf. Über ein paar Kleinigkeiten grüble ich allerdings schon noch.



    Überrascht hat mich auch die Geschichte zw. Kay und Viv. Da hatte ich mir ganz was anderes vorgestellt. Warum Viv es nach diesem Vorfall nicht geschafft hat, Reggie zu verlassen, ist mir ein Rätsel. Etwas Schlimmeres konnte er ihr gar nicht antun.
    Zu Helen kann ich nur sagen, eigentlich geschieht es ihr recht. Ich weiß, das ist ein hartes Urteil, aber ich steh einfach auf Kays Seite.


    Abschließend kann ich noch sagen, dass ich eigentlich keine Freundin von Happy Ends bin. Bei diesem Buch hätte ich mir aber gewünscht, dass am Schluß noch einmal der Bogen ins Jahr 1947 geschlagen wird und wenigstens für ein paar der Figuren eine glücklichere Zukunft bevorsteht.


    Die Meisten sind ja noch fleissig am Lesen, ich bin gespannt, wie es Euch weiterhin gefällt.

  • So!
    Ich bin auch wieder ein Stückchen weiter...
    Ihr seit ja alle schon viel weiter oder sogar fertig, deshalb fühl ich mich ein wenig zurückgelassen in meinem 2. Kapitel... :zwinker:


    Ich finde, dass das Buch sehr interessant und spannend geschrieben ist. Mit dem Stil komme ich sehr gut klar. Die Sprünge zwischen den Erzählsträngen stören mich überhaupt nicht. Die ständigen mysteriösen Andeutungen und Geheimnisse werden mir auch nicht zu viel sondern drängen mich zum weiterlesen! (Wenn ich bloß mehr Zeit hätte... )


    Die Charaktere sind mir alle ziemlich sympathisch, nur Duncan und sein "Onkel" sind mir suspekt... Vielleicht versteh ich ihre Beziehung zueinander bzw. ihre Geschichte noch zuwenig?


    In manche Ereignisse im Buch kann ich mich richtig gut reinfühlen.
    Wie Bluebell schon gesagt hat, dürfte Sarah Waters ein sehr gutes Gespür für Situationen, Gefühle, Beziehungen,... haben.
    Und sie kann das alles noch dazu perfekt in Worte verpacken!


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht!


    Achja! Das Buch (ich hab auch die Club-Ausgabe) gefällt mir auch sehr gut.
    Wen könnte die Dame auf dem Cover wohl darstellen? :zwinker:


    :winken:


  • Ihr seit ja alle schon viel weiter oder sogar fertig, deshalb fühl ich mich ein wenig zurückgelassen in meinem 2. Kapitel...


    Keine Sorge, Deckel! :zwinker: Ich stecke irgendwo gegen Ende des Abschnitts 1947, da ich am Wochenende fast gar nicht zum Lesen kam.
    Ehrlich gesagt finde ich das Buch ganz wundervoll - es schmilzt so dahin (was jetzt keinesfalls kitschig klingen soll) und gibt dabei immer mehr Zusammenhänge und Geheimnisse frei! Gleich werde ich weiterlesen und die Geschichte genießen... Toll finde ich die Art und Weise wie erzählt wird: in kleinen Episoden wird alles von hinten aufgerollt, was ich ganz schön raffiniert finde.


    Was ich allerdings nach der Hälfte der Lektüre feststellen kann: ich finde, Sarah Waters war zurecht für den Booker Prize nominiert - schade nur, dass es nicht geklappt hat!


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Abschließend kann ich noch sagen, dass ich eigentlich keine Freundin von Happy Ends bin. Bei diesem Buch hätte ich mir aber gewünscht, dass am Schluß noch einmal der Bogen ins Jahr 1947 geschlagen wird und wenigstens für ein paar der Figuren eine glücklichere Zukunft bevorsteht.


    :five:


    Ob glücklich oder nicht, es hätte mich auf jeden Fall sehr gereizt, zu erfahren

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo,


    ich bin jetzt auch seit gestern fertig.


    :five:


    Ob glücklich oder nicht, es hätte mich auf jeden Fall sehr gereizt, zu erfahren


    Grundsätzlich mag ich schon Happy Ends aber ansonsten stimme ich Euch da zu. Es ist doch einiges offen geblieben, was ich eigentlich noch gerne wissen würde, besonders die weiteren Handlungen in der Zukunft nach 1947.
    Aber ich finde es macht auch das Buch aus. Der Anfang ist das Ende. Es ist zwar nicht abgeschlossen, aber was ist im Leben schon abgeschlossen? Es ist eine Momentaufnahme, die in kleinen Rückblicken zum Teil erklärt wird. Man lernt ein paar Menschen kennen, bekommt Einblick in einen Teil ihres Lebens und zieht weiter....
    Andererseits wäre es natürlich auch Stoff für ein zweites Buch...


    Mir hat das Buch jedenfalls sehr gut gefallen,mich richtig in seinen Bann gezogen. Die Schreibweise, die Beschreibung der Figuren, die Emotionen. Die Geschichte hat mich beim Lesen richtig gefangen und ich würde gerne noch weiterlesen.


    Ich bin gespannt, was die, die noch lesen, dabei empfinden.

  • Es tut mir sehr leid, daß ich jetzt erst Bescheid sagen kann, daß ich leider doch nicht mitlese. In meiner Familie haben sich leider einige Dinge getan, die meine ganze Aufmerksamkeit brauchen und ich kaum zum lesen komme. Trotzdem euch allen viel Spaß :winken:

    Gruß Mascha

  • Grundsätzlich mag ich schon Happy Ends aber ansonsten stimme ich Euch da zu. Es ist doch einiges offen geblieben, was ich eigentlich noch gerne wissen würde, besonders die weiteren Handlungen in der Zukunft nach 1947.
    Aber ich finde es macht auch das Buch aus. Der Anfang ist das Ende. Es ist zwar nicht abgeschlossen, aber was ist im Leben schon abgeschlossen? Es ist eine Momentaufnahme, die in kleinen Rückblicken zum Teil erklärt wird. Man lernt ein paar Menschen kennen, bekommt Einblick in einen Teil ihres Lebens und zieht weiter....
    Andererseits wäre es natürlich auch Stoff für ein zweites Buch...


    Mir hat das Buch jedenfalls sehr gut gefallen,mich richtig in seinen Bann gezogen. Die Schreibweise, die Beschreibung der Figuren, die Emotionen. Die Geschichte hat mich beim Lesen richtig gefangen und ich würde gerne noch weiterlesen.


    Ich bin gespannt, was die, die noch lesen, dabei empfinden.


    Da muss ich Dir genauso zustimmen wie vorher Valentine. Ihr seht, ich bin etwas hin- und hergerissen.
    Mir kam auch gleich der Gedanke, dass sich eine Fortsetzung geradezu anbieten würde. Solange es die nicht gibt, stell ich mir einfach vor, dass alles gut wird :breitgrins:

    Einmal editiert, zuletzt von WannaBe ()

  • So!
    Nun bin ich auch bereits ins Jahr 1944 vorgedrungen. (ca. Seite 210)
    Der Sprung vom Frieden zurück in den Krieg ist deprimierend... Auch die Ahnung, dass man nichts mehr vom Leben der Personen nach dem Krieg erfahren wird!


    Die Darstellung der Kampfhandlungen konnte mich irgendwie nicht packen. Es kam mir eher so vor, als würden Kay und ihre Beifahrerin ein Feuerwerk beobachten, und sich nicht direkt im Zentrum eines Fliegerangriffs befinden...


    Was mich gefreut hat:


    Was mir ein wenig klischeehaft vorkommt:


    Herr Mundy ist mir noch immer suspekt. Was stellt er bloß mit Duncan an!?


    Bin gespannt, wie es weitergeht...


    :winken:

    Einmal editiert, zuletzt von Deckel ()


  • Das hab ich mich auch gefragt.


    Die vielen Frauen im Sanitäts-/Rettungsdienst entsprechen aber sicher der damaligen Realität, da die körperlich tauglichen Männer ja alle an der Front waren.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo,


    ich bin mittlerweile auf Seite 340* und finde es, wie dubh schon sagte, ziemlich raffiniert gemacht, alles Schritt für Schritt von hinten aufzurollen. Der Aufbau gefällt mir also richtig gut - bis auf die Vorstellung, nicht mehr ins Jahr 1947 zurückzukehren. Aber vielleicht ist das ja - je nachdem, wie das Buch endet - auch gar nicht mehr nötig. Mal sehen.


    Zitat von Valentine

    Kay arbeitet als Sanitäterin. Bei der Schilderung ihrer Einsätze musste ich ganz schön schlucken, wobei die Episode mit dem vermeintlich abgerissenen Bein einer schwarzhumorigen Komik nicht entbehrte.


    Die Beschreibung der Einsätze fand ich auch heftig und haben mich ziemlich bewegt; auch weil ich bei Kriegsbeschreibungen immer an die Erzählungen meiner Oma denken muss, die noch heute zusammenzuckt, wenn sie irgendwo eine Sirene hört.


    Zitat von Valentine

    Helens Arbeitsplatz während des Krieges finde ich auch sehr interessant - ich habe mir bisher nie Gedanken darum gemacht, was mit den Menschen passiert ist, die ausgebombt wurden, und jetzt lese ich, dass die englische Regierung gewissermaßen ein Amt für Ausgebombte eingerichtet hat und auch dort die Bürokratie waltet (traurig das Beispiel der Frau, die mehrmals ihr Obdach verloren hat und erst warten soll, bis ihre Anträge auf eine neue Bleibe durch sind :(


    Ja, die Treibholz-Frau. Das fand ich auch sehr traurig. :traurig:


    Zitat von Valentine

    Die arme Viv


    Ich könnte mir vorstellen, dass...


    Zitat von Valentine


    Sehr schön fand ich auch, wie Mundy und Duncan Freundschaft schließen.


    Hm, als Freundschaft würde ich das nicht unbedingt bezeichnen wollen. Irgendwie kommt es mir doch komisch vor, dass...


    Zitat von Heimfinderin

    Sie beschreibt oft kleine Dinge, seien es Gesten oder Details aus der Umgebung, die dann einen Film in einem ablaufen lassen. Man taucht wirklich ein in die Welt und kann die heiße Sonne in den Straßen fühlen und die grüne Wiese riechen (mir geht es zumindest so).


    Das geht mir auch so. Bluebell's Einschätzung der Autorin fand ich daher auch sehr treffend.


    Zitat von Heimfinderin

    Was haltet ihr von Fraser? Ist er echt oder bezweckt er irgendwas? Ich kann ihn nicht so einordnen. Nicht nur mit Duncan auch bei Viv war er so extrem präsent, dass ich gar nicht einschätzen kann, was seine Beweggründe sind. Übertrieben aufdringlich (warum auch immer) oder wirklich besorgt?


    Ich halte nicht viel von ihm.


    Die Szene mit der Selbstverletzung fand ich auch sehr beklemmend. Überhaupt tut mir Helen leid, vor allem vor dem Hintergrund, dass sie aufgrund ihres Verhaltens Kay gegenüber selbst Schuld an ihren extremen Gefühlen ist. Für mich kommt es so rüber, als hätte sie Angst, dass


    Zitat von WannaBe

    Ich bin jetzt auf S. 315 und frage mich



    Was ich noch fragen wollte: Hat die 'normale' Buchhandels-Ausgabe auch die Blumenranken-Aufmachung? Oder ist das sozusagen ein Club-Bonus?


    * Vorsicht: Die Spoiler beziehen sich nicht nur auf die jeweiligen Zitate, sondern umfassen alles, was ich bis zu dieser Seite gelesen habe.