Kathy Reichs - Mit Haut und Haar

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    Kathy Reichs: Mit Haut und Haar


    Klappentext:
    Der Sommer ist brütend heiß in Charlotte, North Carolina. Gerade will Tempe Brennan vor der Hitze in den wohlverdienten Urlaub fliehen, als auf einer verlassenen Farm Überreste von brutal abgeschlachteten Schwarzbären gefunden werden. Zwischen den skelettierten Pranken stößt Tempe auf menschliche Knochen und damit auf die Spur von Schmugglern, die mit dem Töten von Wildtieren blutiges Geld verdienen. Wer ihnen zu nahe kommt, muss sterben ...


    Meine Meinung:
    Eigentlich wollte Tempe ja ein paar Tage Urlaub mit Andrew Ryan verbringen und daher ist sie froh, dass die Knochen, die sie selbst zufällig aufgespürt hat nur Tierknochen sind. Auch wenn Tempe den lukrativen illegalen Handel mit Tieren und Jagdtrophäen zutiefst verabscheut, so fällt das doch nicht in ihre Zuständigkeit. Als sie aber zwischen den Tierknochen Menschenteile entdeckt ist klar, dass der Urlaub erst mal verschoben werden muss. Dann stürzt ein Privatflugzeug ab und eine junge Frau verschwindet und schon bald scheint es, als ob es einen Zusammenhang zwischen diese Ereignissen gibt. Tempe Brennan verrichtet wie üblich nicht nur ihre eigentliche Arbeit als Pathologin sondern schaltet sich ganz aktiv in die Ermittlungen ein. Wie immer gelingt es Kathy Reichs eine dichte Atmosphäre zu entwerfen und die Handlung flott voranzutreiben, so dass keine Langeweile aufkommt, auch wenn der Inhalt eigentlich nicht überragend spannend ist. Was mir gut gefällt, ist, dass ganz nebenbei mit vielen Kleinigkeiten ein sehr detailliertes Bild der Personen gezeichnet wird, etwa wenn Tempe als trockene Alkoholikerin immer wieder Bier und Wein etc. ablehnen muss, der schräge Humor von Ryan oder die Schilderungen der Lebensumstände der zeugen.
    Ein wenig übertrieben scheint mir, dass gleich in zwei Fällen genetische Besonderheiten der Opfer die Identifikation erschweren, aber im immerhin bereits 6. Teil der Serie muss wohl in dieser Thematik weiter ausgeholt werden, um etwas Neues zu bieten. Wie bei vielen Krimis finde ich den Schluss nur bedingt gelungen, wenn man sich als Leser immer wieder ratlos fragt, warum der brillante Detektiv/Polizist/Held, der die Lösung des Falles durch überragende Geistesleistung herausbekommen hat, wie ein Opferlamm zur Schlachtbank und jede Vorsicht und jeden gesunden Menschenverstand außer acht lassend direkt in die Arme des Bösewichts läuft.
    Dennoch ist das Buch wie die anderen Teile der Serie gut gelungen und ich gebe


    4ratten


    Viele Grüße
    christie

  • Nachdem ich den vorigen Band "Knochenlese" nicht so toll fand, habe ich mich bislang nicht an "Mit Haut und Haar" herangetraut. Aber Deine Rezi klingt so positiv, daß ich der guten Tempe doch noch eine Chance geben werde... :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Hallo Tirah,


    "Knochenlese" hatte mir auch nicht ganz so gut gefallen, die einzelnen Handlungsstränge fand ich nicht gut verbunden. Da ist dieser Teil meiner Meinung nach deutlich besser. Falls du "Mit Haut und Haar" liest, wünsche ich Dir viel Spaß dabei und bin gespannt auf Deiine Meinung.


    Viele Grüße
    christie

  • Meine Meinung:
    Ich fand Mit und Haut und Haar recht gelungen, aber ein bisschen hat mich auch etwas gestört: es gab einfach zu viele Fälle aufeinmal. Eine Zeitlang hatte ich daher Probleme diese ein zu sortieren und kam etwas durcheinander. Das Ganze wurde zwar am Ende aufgelöst und dies auch recht logisch aber zwischendrin war ich mehr als verwirrt. Zum Glück gab es ein paar Konstanten an denen man sich entlang hangeln konnte ^^ Tempe war gewohnt sympathisch, ich liebe es wenn sie mal wieder in ihren eher leeren Kühlschrank starrt oder davon philosophiert das sie sich gefälschte Victoria Secret Wäsche in Guatemala gekauft hat :breitgrins: Diese kleinen Nebensächlichkeiten peppen diesen Band der Reihe dann auch ein wenig auf und Sorgen dafür das man ab und an aus Tempes Forensikalltag gerissen wird, wie immer achtet die Autorin aber darauf es nicht zu übertreiben. Detektiv Ryan darf natürlich auch nicht fehlen und so hat auch er wieder seinen Auftritt. So langsam sind Tempe und er für mich eine Art Traumpaar :breitgrins:


    Die Spannung kommt nicht zu kurz, zu mal man eben auf langen Strecken nicht genau weiß ob und wie die ganzen Fälle etwas miteinander zu tun haben. Da wird man schonmal auf eine völlig falsche Fährte gelockt, wobei diese sehr geschickt gelegt wird. Den Schluss fand ich dann etwas haarsträubend und nicht so ganz gelungen, das war mir an manchen Stellen zu sehr um die Ecke gedacht. Außerdem ist der Schuldige schließlich jemand der bisher nur eine geringe Rolle gespielt hatte. Da hätte ich etwas mehr erwartet. Die Thematik, es geht vor allem um illegalen Handel mit Tieren und Tierorganen etc. fand ich gut eingeflochten.
    Alles in allem ist Mit Haut und Haar aber ein waschechter Tempe Brennan Roman und Fans der Reihe (so wie ich^^) werden damit dennoch ihren Spaß haben!


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Dieser Teil der Reihe konnte mich nicht überzeugen. Meiner Meinung nach gab es zu viele Längen und zu konstruierte Zusammenhänge (ja, noch konstruierter als sonst ;)). Außerdem störte mich der häufige Schwung mit der Moralkeule.


    2ratten


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges