Hallo!
Obwohl es doch schon eine Weile her ist, dass ich dieses Buch gelesen habe, würde ich es hier mal gerne rezensieren :smile:
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Klappentext:
1943: Die jüdische Ärztin Hanna Mai flieht mit ihren Töchtern Minna und Malka vor den Nazis. Die drei wollen zu Fuß über die Karpaten, doch Malka wird krank und kann nicht mehr weiter. Schweren Herzens entschließt Hanna sich, das Kind bei Bauern zurückzulassen. Sie versprechen ihr, das Mädchen nachzubringen, sobald es sich erholt hat.
Doch Malka wird entdeckt und deportiert. Im Ghetto entwickelt sie ungeahnte Kräfte: Malka übersteht Hunger, Kälte und Einsamkeit. Aber wird sie ihre Mutter je wiedersehen?
Mein Eindruck
Klar, es ist ein Kinderbuch mit relativ großer Schrift und mit den gut 300 Seiten ist es auch schnell durchgelesen. Eigentlich bin ich ja schon zu alt dafür. Eigentlich. Aber es behandelt ein sehr ernstes Thema, den Holocaust, und ich erinnere mich noch, wie ich beim Lesen richtig bedrückt wurde.
Wie schon im Klappentext geschrieben, verliert Malka - noch ein kleines Mädchen! - auf der Flucht vor den Nazis ihre Mutter. Im Buch wird erzählt, wie sie es schafft, zu überleben und sich mit Hilfe freundlicher Menschen, oft aber auch ganz allein durchschlägt. Später kommt sie ins Ghetto, und die Menschen werden reihenweise in KZs transportiert, nur Malka schafft es immer wieder, dem zu entkommen. Da kann sich einem schon mal das Herz zusammenkrampfen.
Die Bedrohung - praktisch die Nazis - wird nicht direkt durch grausame Szenen ausgedrückt, ich hatte eher den Eindruck, sie überschattete die Ereignisse, war für den Leser und Malka einfach immer da, wie ein Schatten im Hintergrund.
In die Personen kann man sich wirklich sehr gut hineinversetzen, wobei es eher so ist, dass erzählt wird, wie sie handeln (gerade bei Malka), aber die Absicht dahinter nicht erwähnt wird. Das lässt einen aber die Personen nicht schlechter verstehen, ich hatte eher das Gefühl, es hatte was mit dem Stil der Autorin zu tun.
Bewertung
Für ein Kinderbuch ist es wirklich sehr gut.
