Jennifer Crusie - Klappe, Liebling

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    Klappentext:


    Eigentlich filmt Regisseurin Lucy Armstrong Hundewerbespots, aber nun soll sie einspringen, um die letzten Szenen eines Actionfilms zu Ende zu drehen. Doch am Set herrscht das reinste Chaos – zerstrittene Darsteller, ein unverständliches Drehbuch – und dann auch noch das: Kriminelle nutzen die Dreharbeiten für ihre illegalen Machenschaften. Lucy versucht entschlossen, den Ganoven das Handwerk zu legen. Dabei findet sie in Stuntman J.T. Wilder mehr als nur einen hilfreichen Verbündeten.


    Meine Meinung:


    Lucy Armstrong, die als Regisseurin eigentlich eher in der Hundefutterwerbung tätig ist, erreicht ein Hilferuf von ihrer Schwester Daisy und deren Tochter Pepper: Bei Dreharbeiten in Savannah geht alles drunter und drüber, der verantwortliche Regisseur ist gestorben, das Drehbuch wurde kurzfristig geändert und die Schauspieler sind mit wenig Eifer bei der Arbeit. Lucy soll die Welt der chaotischen Filmleute retten und haut mit der Faust auf den Tisch. Tatkräftige Unterstützung erhält sie dabei von dem ehemaligen Green Beret J.T. Wilder, der die Stunts für den Hauptdarsteller übernehmen soll. Bald bemerkt Lucy, dass hinter den Fehlschlägen System steckt und eine Gaunerbande die Dreharbeiten ins Visir ihrer Machenschaften genommen hat.


    Jennifer Crusie hat sich für ihr neuestes Werk einen Co-Autor geschnappt - vermutlich, um den Plot mit etwas mehr Action zu würzen. Bob Mayer, wie der "Held" J.T. Wilder ein ehemaliger Green Beret, hat dem Buch nur leider gar nicht gutgetan. Crusie, deren Bücher mir ans Herz gewachsen waren durch die immer etwas verrückten, immer liebenswerten Hauptcharaktere, vermischt nun eine halbgare Handlung mit oberflächlichen Protagonisten. Zu allem Überfluß ist Mayers Alter-Ego J.T. Wilder ein testosteronversprühender "Harter Bursche", der mit Hotelzimmern nichts anfangen kann und deshalb lieber unter freiem Himmel im Sumpf schläft - das kleine MP5 gut versteckt im "Handgepäck". Sicher ist sicher.


    Die Handlung ist eigentlich recht vielversprechend, doch nach einem erwartet witzigen Einstieg, verlieren sich die Protagonisten in unlogischen Handlungen, die ich bis zum Schluß nur teilweise nachvollziehen konnte. Auf fast 500 Seiten verschafften die Autoren nur zwei von ihnen etwas Tiefe: Einem kleinen Mädchen und einem einäugigen Krokodil. Oft kam es mir so vor, als ob Autor A geschrieben hat, dann Autor B einen Einfall hatte, den man noch schnell einbauen musste, dann weiterschreiben, wieder ein Einfall usw. Autoren und Protagonisten irren planlos in den Sümpfen Savannahs herum.


    Nicht nur Handlung und Protagonisten blieben hier auf der Strecke - auch Humor und Spannung sind nur ansatzweise vorhanden. Ein Buch, so zäh wie Kaugummi und ich hoffe, dass wenigstens Jennifer Crusie wieder aus dem Sumpf herausfindet.


    2ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.