Leonie Swann - Glennkill

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  • Super, vielen Dank, das bestell ich gleich, sie denkt naemlich das Buch gibs nicht in englisch *g*


    lg sunny

  • Ich kann die allgemeine Begeisterung leider nicht so recht teilen. Mein erster Eindruck des Buches war "niedlich". Das hat sich relativ schnell verflüchtigt und seitdem frage ich mich, was den Zauber dieses Buches ausmacht. Es gibt zwar zwischendurch einige witzige Begebenheiten - z.B. als Othello eine Kirche mit dem Zirkus vergleicht - aber es zieht sich alles sehr in die Länge ohne größere Highlights. Vom Stil her kommt es mir fast vor wie ein Kinderbuch.


    Hoffentlich kommt noch etwas Spannung auf, sonst lasse ich mich doch noch verleiten, das Ganze erstmal auf die Seite zu legen. Dabei mag ich Schafe eigentlich :rollen:


    Gruß
    Doris

  • Ich habe gerade meine Rezension verfasst:


    Eines Morgens finden die Schafe ihren Schäfer George Glenn tot auf ihrer Weide. Ihm steckt ein Spaten im Rücken und sie sind sich einig, dass er nicht einfach nur krank ist, denn... Spaten sind doch keine Krankheit. Miss Maple, das klügste Schaf der Herde und vielleicht sogar der ganzen Welt möchte diesen "Mordfall" auflösen und mobilisiert dazu die gesamte Herde. Glücklicherweise hat George seinen Schafen auch einmal einen Krimi vorgelesen, wenn auch nicht ganz, so dass sie zumindest die Grundzüge einer kriminalistischen Untersuchung kennen.


    Ich bin kein ausgesprochener Krimileser, dies ist genau genommen erst mein zweiter Krimi aber es hat sich für mich gelohnt. Leonie Swann stellt die Schafe in den Mittelpunkt der Geschichte und die Kriminalgeschichte rückt eher in den Hintergrund. Die Welt einmal mit Schafsaugen zu sehen und mit Schafsnasen zu riechen hat einen ganz eigenen und besonderen Charme. Dieses Buch lässt einen die menschlichen Probleme vergessen und ganz in diese für uns neue Welt abtauchen. Bald beginnt man sich selbst über das Verhalten der Menschen im Roman zu wundern und kann den Schafen da sehr gut nachfühlen.


    Alle (Schafs-)Charaktere sind liebevoll dargestellt und wachsen einem ans Herz. Man fiebert mit ihnen und hofft, dass sie dem Mörder auf die Spur kommen. Seit ich Glennkill gelesen habe, sehe ich Schafe mit anderen Augen. In der Nähe meines Hauses ist eine Weide mit einer kleinen Herde und ich denke mir immer, was die "Kleinen" da jetzt schon wieder aushecken oder ob sie sich gerade nur über die ach so leckeren Kräuter auf der Wiese freuen, die sonst noch niemand abgefressen hat.


    Ein wunderbares Buch über Schafe, das einem auch viel über uns Menschen verrät.


    4ratten

  • Ich habe das Buch vor kurzem angefangen, dann aber nach relativ kurzer Zeit wieder aufgehört, weil es mir leider überhaupt nicht zuzusagen vermag. Die Geschichte ist zwar nicht schlecht, aber bislang (ungefähr Seite 100 schätzungsweise) auch nicht sonderlich spannend. Lustige oder niedliche Elemente konnte ich auch noch nicht entdecken; dafür aber grammatische und sprachlich-stilistische Mängel en masse ... Vielleicht lese ich ja irgendwann einmal weiter, aber momentan muss das echt nicht sein ...

  • Mir gings ja genauso. Die ersten 100 Seiten waren noch irgendwie "anders" als ich sie von den Krimis die ich gelesen habe her kannte. Da machte es noch irgendwie Spaß. Nur mit der Zeit kam dann die große Ernüchterung und ich habe das Buch zur Seite gelegt, wieder angefangen, zur Seite gelegt und gestern wieder angefangen.


    Ich wollte es so schnell wie möglich zu Ende lesen. Zur Zeit bekommt man ja noch einiges bei Ebay dafür, die TB Ausgabe ist ja schon angekündigt. Jetzt habe ich es verkauft und durchgelesen. :breitgrins:


    Das Ende hat wieder etwas entschädigt. Da wurde es noch mal recht unterhaltsam. Von daher kann ich nur jeden ermutigen es nicht zu lange zur Seite zu legen. Irgendwie lohnt es sich doch.

  • Ich habe dieses Buch gerade zu Ende gelesen. Mir hat es gut gefallen, auf jeden Fall ist es der originellste Krimi, den ich kenne. In der Mitte "schwaechelt" die Handlung etwas, aber dann baut sich doch wieder Spannung auf und die Aufloesung ist sehr schoen geschrieben.


    Besonders faszinierend finde ich den Gedanken, dass es durchaus noch andere intelligente Wesen auf unserem Planeten geben koennte, sprich die Tiere. Nur weil sie nicht unseren Weg gegangen sind (und sich nicht derartig an "Dingen" hochziehen wie Menschen), heisst das nicht zwangslaeufig, dass sie sich keine Gedanken ueber sich und ihre Umwelt machen koennten.

  • @ berita
    Wahrscheinlich hat jeder, der selbst ein Haustier besitzt und die Muße hat, es aufmerksam zu beobachten, schon festgestellt, dass auch Tiere - vor allem Säugetiere - bisweilen viel Intelligenz besitzen. Gerade von Schafen ist bekannt, dass sich die einzelnen Tiere in einer Herde am Gesicht erkennen. So gesehen macht es Sinn, dass die Tiere in Glennkill alle als Individuen beschrieben werden.


    Gruß
    Doris

  • Na und das ist doch dann sicher Fantasy, wenn Schafe sprechen und denken können, oder nimue?

  • Mary, ist das echt nötig? *kopfschüttel*


    Och, aber Ingroscha... da hat sie nun wieder meine Meinung getroffen, denn eigentlich halte ich "Glennkill" nicht mal für einen Krimi, wenn anstatt der Schafe nur Menschen agieren würden. Das steht übrigens auch in meiner Rezension, aber ich habe weder hüben noch drüben eine Kategorie "Bühnenstücke" oder "Fabeln". :elch:


    Edit: Außerdem ist mir gerade eingefallen, dass im Buch ja auch gar keine sprechenden Schafe vorkommen. Das wäre ja albern :zwinker: Tatsächlich handelt es sich doch um die Gedanken der Schafe, die die Autorin für den Leser in unsere Sprache übersetzt hat.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Ich habe jetzt ca. ein Drittel gelesen und langweile mich fürchterlich. Ich mag Schafe!
    Aber es nervt, in jedem zweiten Satz nochmal vorgebetet zu bekommen, was ja schon in der Charakterisierung am Anfang steht.
    Mopple ist dick und verfressen und hat ein gutes Gedächtnis, Mopple ist dick und verfressen und hat ein gutes Gedächtnis, Mopple ist dick und verfressen und hat ein gutes Gedächtnis, Othello ist... etc.
    Das ganze hat was von erzwungener Niedlichkeit. Die Geschichte an sich kann mich auch nicht fesseln, mal sehen ob ich noch durchhalte bis zum Ende.

    ich lese: "Lumen"- Christoph Marzi

  • Ich hab vor mir in absehbarer Zeit Glennkill als TB zu kaufen, nach den vielen begeisterten Rezis :smile: Ich denke das wäre das perfekte Sommerbuch für meinen Kroatienurlaub im August.

    "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • Zum Inhalt ist ja schon genug gesagt worden. ^^

    Meine Meinung:
    Ich bin kein Fan von Krimis, habe mir das Buch deswegen auch nicht unter diesem Aspekt gekauft und beurteile es nur als skurrile Schafgeschichte. Und da ist es eindeutig ganz groß. Man hat sich schnell in die Schafwelt hineingedacht, auch wenn sie mir teilweise nicht konsequent genug war. Ein Lieblingsschaf lässt sich schwer bestimmen, weil einfach alle so knuffig und wollig sind (wobei Cloud natürlich das wolligste von allen ist).
    Für mich war das Buch auch spannend und ich hätte nicht mit dieser Auflösung gerechnet (wie gesagt: ich bin keine große Kriminatur), auch wenn die Spannung zwischendurch manchmal ein paar Hänger hatte. Der Humor war häufig genau mein Fall, aber er hat mich trotzdem lediglich zum Schmunzeln gebracht. Es gibt witzigere Bücher. Es gibt spannendere Bücher. Es gibt sogar skurrilere Bücher, aber das macht in diesem Fall nichts. Wie schon oft gesagt: Das Buch ist sehr warmherzig. Und das macht zumindest für mich seinen Reiz aus. Das Buch selbst ist wollig wie ein Schaf. Ein richtig gutes Wohlfühlbuch. Und ich bin am Überlegen, ob ich nicht doch wieder Vegetarier werden soll...


    4ratten

    Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr.<br />~ A. Einstein<br /><br />Man umgebe mich mit Luxus; auf das Notwendige kann ich verzichten. <br />~ Oscar Wilde

  • Hallo, ich bin Rosmerta und freue mich, hier posten zu dürfen.


    Vorneweg:Ich habe das Buch auch schnell und gerne gelesen und mich unsterblich in Moppel verliebt,so wie einige ander auch hier.


    Geht es anderen auch so, dass die scheinbare Übernahme der Schafsperspektive, die dann ja aber doch immer eine Menschenperspektive bleibt, ein kleines bisschen Unbehagen bereitet?
    Ich will das nette Buch ganz bestimmt nicht unnötig problematisieren, aber ich würde zögern, es Kindern vorzulesen (Mord hin oder her), ohne darüber zu sprechen, da ich bei ihnen nicht den Eindruck hervorrufen möchte, sie wüssten jetzt, wie ein Schaf denkt.


    Oder ist das zu eng gedacht? Viele Grüße Rosmerta

  • Hallo zusammen,


    hier meine Meinung zu "Glennkill":


    Zunächst einmal war es ein ganz spontaner Entschluss, dieses Buch zu lesen. Es lag da so im Buchladen, als günstiges Taschenbuch, ich wusste, dass hierzu eine Leserunde geplant war, und schwups, war das Buch auch schon mein. Besonders lang geliebäugelt hatte ich nicht, insofern bin ich auch neutral an das Buch rangegangen und hab nichts Besonderes erwartet.


    Die Grundidee des Buches – eine Schafsherde will mit ihren schafigen Mitteln den Mörder ihres Schäfers ermitteln, fand ich klasse. Zum einen mag ich Schafe (vor allem seit meinem Irlandurlaub in 2001) und zum anderen mag ich Bücher, die aus Tierperspektive erzählt werden, auch wenn ich bislang erst ein weiteres Buch dieser Art gelesen hab.


    Die Schafe, ihre unterschiedlichen Charaktere und Eigenarten hab ich schnell in mein Herz geschlossen, vor allem Mopple the Whale, den alten Vielfraß *blök*. Die Schafe sind mir derart ans Herz gewachsen, dass ich geneigt bin, mir den Glennkill-Taschenkalender für 2008 zu holen. Mir hat sehr gut gefallen, dass Leonie Swann diie Schafsperspektive durchgehalten hat und die Schafe nicht zu sehr vermenschlicht und dies auch in ihre Wortwahl (vorüberweiden, wollige Wolken etc.) verdeutlicht. Und dann diese herrlichen Missverständnisse seitens der Schafe, die aus dem Gesagten der Menschen entstehen. Zum kringeln.


    Die Atmosphäre des Buches gefällt mir ebenfalls sehr gut. Die Autorin schafft es spielerisch mich nach Irland und die wunderschöne grüne Landschaft zu versetzen. Dass die Schafe und ihre Schäfer unbedingt nach Europa wolllen, kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde Irland wählen, würde man mich vor die Wahl stellen.


    Ein weiterer Pluspunkt sind solche Specials, wie das Schafsdaumenkino, Warnhinweise und die Vorstellung der handelnden „Personen“. Wer es noch nicht weiß: ich liebe solche Kleinigkeiten!!!


    Wie gesagt, eine tolle Idee und die Schafe sind auch allerliebst, ABER der dahinterliegende Kriminalfall hat mich eher enttäuscht. Das war für mich nicht immer sehr schlüssig und gerade die Auflösung wirkte auf mich doch sehr konstruiert und ich hätte ihn nicht wirklich gebraucht. Ich hätte gut und gerne noch viel mehr Zeit bei den Schafen mit ihrer Schafslogik verbracht und noch mehr solchre grandiosen Szenen, wie die Beichtstuhl-Szene oder wie Miss Maple ihren Namen bekam, genossen.


    Auch wenn ich Mopple, Miss Maple, Othello und Zora grundsätzlich gerne wiedersehen würde, glaube ich nicht, dass eine Fortsetzung allzu klug wäre mit den Schafen, ich fürchte, dass damit diese nette Idee künstlich ausgenutzt würde, zumal ich wie geschrieben von der Kriminalgeschichte selbst nicht so überzeugt war.


    Bewertung:
    4ratten


    lg
    kathrin


    ps. ggf. muss ich die Bewertung nochmal korrigieren, weiß grad nicht, ob ich wirklich 10 Punkte vergeben hab, muss daheim in meine schlaue Liste gucken.

  • Glenkill - ein Schafskrimi :breitgrins:


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    Wer hat dieses Buch gelesen und wie fandet ihr es?


    Mir, als echter Schaffan, hat es sehr gut gefallen - ich fand' es unterhaltsam und auch in gewisser Weise spannend.
    Die Meinungen zu diesem sind ja sehr geteilt; deshalb bin ich neugierig, wie es euch gefallen hat.


    Ich hoffe, ich habe dieses Thema jetzt im Richtigen Teil eröffnet; konnte auch noch nichts finden, wo es einen extra THread dazu gibt.


    Liebe Grüße.

  • "Glennkill" wird mit zwei 'n' geschrieben, es gibt schon einen Faden dazu, das Buch ist aber immer noch schlecht und das Wort 'Schaf-Fan' trennst du zur allgemeinen Verständlichkeit besser derart.

  • Ich fand das Buch süß :smile:


    Mehr dazu gibt's hier. Vielleicht kann ja ein Mod die Threads zusammenfügen.



    EDIT
    Huhu, ist erledigt. LG, Seychella

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()