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Inhalt: Daniel Defoe ist alt, arm und blind. Er lebt in einer kleinen Kammer bei einer Witwe, die sich und ihre Tochter Maud als Wäscherin durchbringt. Ab und zu taucht sein nichtsnutziger Sohn Tom auf, der außer Trinken und Glücksspiel nichts im Kopf, damit aber seinen Vater um sein Vermögen gebracht hat. Es ist ein schlechter Tag für Daniel und Maud, denn zuerst werden sie im Park durch den königlichen Warzenschneider von ihrer Bank in der Sonne vertrieben, dann taucht Tom mal wieder auf und klaut das Robinson-Manuskript. Defoe verflucht seinen Sohn und stellt dann noch fest: „Der König taugt nichts, denn er läßt es zu, daß Unrecht geschieht in England.“ Das nimmt Maud zum Anlaß, sich auf den Weg zum Palast zu machen, um Gerechtigkeit für Daniel Defoe einzufordern. Dabei gerät sie in eine Horde Jungen, die sich auf Robinsons Spuren auf eine einsame Insel absetzen wollen. Mit diesen zusammen gelingt es, Tom gefesselt aus der Spelunke zu entführen. Aber wie kommt man nun zum König? Zum Beispiel, indem man ihm unbekannterweise ins Gesicht sagt, daß er nichts taugt Der König nimmt sich der Angelegenheit dann aber doch zur allgemeinen Zufriedenheit an, wie schön!
Meine Meinung: Die Erzählung beruht auf Forsters gleichnachmigen Theaterstück von 1932. Ich hatte sie vor Jahrzehnten in einer gekürzten und – wie ich meine – auch sprachlich etwas modernisierten Fassung gelesen. Die Geschichte ist relativ einfach gestickt und geradeheraus erzählt. Selbst wenn ich sie nicht noch dunkel in Erinnerung gehabt hätte, hätte ich nie am Ausgang gezweifelt. Das Ganze kommt durchaus mit einem moralisierenden Fazit über das rechte Verhalten im Leben, den Wert von Freundschaft und den Glauben an Gerechtigkeit daher. Zum Glück ist das aber nicht derartig pathetisch geraten, daß man darüber aufstöhnen müßte, sondern mit einiger Situationskomik versetzt, was es ganz vergnüglich zu lesen macht. Alles in allem keine große Literatur, aber nett zu lesen.
Schönen Gruß,
Aldawen