Mabel Esther Allan- In jenem Frühjahr in Liverpool

  • Neulich ist mir beim Ordnen meines Bücherregal dieses schöne Jugendbuch (ab 14 Jahren) in die Hände gefallen und so kam es dazu, dass ich es spontan gelesen habe.
    Meine Recherchen ergaben, dass dieses Buch nicht mehr im Handel erhältlich ist, deswegen gibt es auch keine Abbildung dazu. Schade eigentlich :rollen:.


    Inhalt:


    Die 16-jährige Sarah Farrant findet beim Kramen ein Buch mit Gedichten, die sie seltsam faszinieren. Die Schwester ihrer Mutter schrieb sie als junges Mädchen, im Krieg, während der Schlacht um England. Beim Bombenangriff auf Liverpool kam sie ums Leben. Und nun will es der Zufall, dass Sarah mit ihrer Mutter eben jetzt in diese Gegend reist. Da geschieht es, dass Sarah plötzlich mitten in die Ereignisse jener Kriegsmonate zurückversetzt wird. Auf dieser Ebene trifft sie Linda, die Verfasserin der Gedichte. Nun versteht Sarah auch ihre Mutter besser. Und sie hat erfahren, was diese Zeit damals täglich bedeutete: Todesangst, Leiden, aber auch HIlfsbereitschaft, Tapferkeit. Sarah beginnt ein neues Leben.


    Rezension:
    Ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen, da es mich wirklich gefesselt hat. Vor allem die Gedichte der jungen Linda fand ich, wie Sarah, sehr beeindruckend. Ein Gedicht, in dem Linda die Zeit mit ihrem Verlobten schildert lautet:


    Gemeinsam gingen wir im schwachen Licht der
    Sterne
    und ließen Berg und heidedunkles Moor im Schlaf.
    Da fanden Hand in Hand wir dieses Tal,
    in dem des blassen Sees Wellen streifen Ufersand.
    Und weiter zogen wir am Saum des Wassers
    und gingen dorthin, wo die Bäume hoch sind.
    Allein wir waren, nur mit unsrer Liebe,
    hörten nicht Windeslaut, sahen nicht Sternenschein.


    Das dieses Buch mit Poesie angereichert wurde, finde ich sehr schön... Man kann sich sehr gut in die Lage der Linda hineinversetzen, die in Zeiten des Krieges jeden Moment mit ihrem Verlobten genießt, ebenso, wie man etwas genießt, wenn man weiß, dass man es einen Tag später nicht mehr genießen könnte.
    Dadurch, dass mir das Buch sprachlich sowie inhaltlich sehr gut gefallen hat, vergebe ich dafür


    5ratten Ratten.


    IceTea