Der trübe Sommer - Carlo Lucarelli

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  • Der trübe Sommer - Carlo Lucarelli



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    Inhalt:

    Es ist der Sommer des Jahres 1945, und Commissario De Luca ist inkognito unterwegs nach Rom. In einem kleinen Dorf in der Emilia Romagna macht er eine schauerliche Entdeckung - sämtliche Mitglieder der Familie Guerras liegen erschlagen auf ihrem Grundstück. Weshalb mußten sie sterben? War es politischer Mord? Die Lösung des Falles wird für De Luca zu einer gefährlichen Gratwanderung, denn auch er hat ein dunkles Geheimnis.



    Dieses Buch habe ich im Rahmen der Lesenacht der dünnen Bücher begonnen, da es gerade mal 147 Seiten hat. Eigentlich nicht viel, die sich aber ziehen können, wenn man so wie ich, keine wirkliche Ahnung hat was damals im 2. Weltkrieg und danach in Italien gelaufen ist. :redface:
    Es ist schwer etwas dazu zu schreiben, mir hat das Buch vom Schreibstil und den Personen her schon gefallen, aber ich habe weder den Schluß noch die Zusammenhänge wirklich kapiert bzw. bin ich mir nicht sicher ob ich es richtig verstanden habe.


    Vielleicht hat es ja sonst schon jemand gelesen.


    lg
    Arjuna

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Commissario De Luca reist mit falschen Ausweispapieren nach Rom, als er in einem kleinen Dorf in der Emilia Romagna von dem Brigadiere Leonardi aufgehalten wird. Dieser erkennt ihn von einer früheren Schulung wieder und überzeugt ihn davon, ihm bei der Lösung eines Falles behilflich zu sein, indem er De Lucas Ausweispapiere einbehält. Im Dorf wurden etliche Mitglieder der Familie Guerra erschlagen, im Mund eines Opfers findet sich eine Brosche.


    Meine Meinung:
    Dieses Büchlein ist mit seinen knapp 150 Seiten eher knapp bemessen, daher führen die Ermittlungen auf einem relativ direkten Weg zur Auflösung, zumal den ermittelnden Beamten kurz nach dem Krieg nur wenige Mittel zur Verfügung stehen. Außerdem möchte De Luca in jedem Fall unerkannt bleiben. Er hat relativ schnell einen Verdächtigen ausgemacht, allerdings stößt er damit auf Widerstand, auch bei Leonardi, da es sich bei dem Verdächtigen um einen großen Helden des Dorfes handelt, der sich im Krieg als Partisan hervorgetan hat.


    Ich finde, die Krimihandlung nimmt eher eine untergordnete Rolle ein, vielmehr geht es in dem Buch um Schuld, Mißtrauen und die Frage, welche Mittel im Krieg moralisch gerechtfertigt sind oder nicht.


    Commissario De Luca bliebt lange recht unscheinbar, weil er ängstlich darauf bedacht ist, daß seine wahre Identität nicht rauskommt. Welches Geheimnis hütet er? Er ist eher ein willenloses Anhängsel des Brigadiere Leonardi und es dauert seine Zeit, bis sein Jagdeifer erwacht. Als er dann die Sache in die Hand nimmt, zeigt sich, welch brillanter Kombinierer und Ermittler er eigentlich ist. Dabei kann er nicht länger vor seiner Vergangenheit davonlaufen.


    3ratten

    Liebe Grüße

    Karin