Dagmar Trodler - Waldgräfin, Freyas Töchter, Tage des Raben

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 16.924 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lykantrophin.

  • Habt ihr schon etwas von Dagmar Trodler gelesen?
    Ich hab bis jetzt die Waldgräfin und Freyas Töchter gelesen. Die Tage des Raben sind grade in Arbeit.


    Ich geb euch hier mal eine Inhaltsangabe des ersten Bandes


    (Amazon Inhaltsangabe)
    Man schreibt das Jahr des Herrn 1066: Eigenwillig, hoch gewachsen und von unbändigem Freiheitsdrang, hadert Alienor, die Tochter des verwitweten Freigrafen zu Sassenberg in der Eifel, mit ihrem eintönigen Schicksal als Burgherrin. Ausgerechnet der weihnachtliche Almosengang in den Kerker verändert ihr Leben. findet heraus, dass der angeblich stumme, rätselhafte Gefangene Normannisch spricht, die Sprache ihrer Mutter. Alienor erhält den 'Barbaren' von ihrem Vater als Reitknecht zum Geschenk. Doch erst als der Fremde beinahe mörderischen Intrigen zum Opfer fällt und sein Leben in ihren Händen liegt, weiss Alienor, was sie will. Und ergreift ihre Chance zur Unabhängigkeit...


    Über den Autor:
    Dagmar Trodler wurde 1965 in der Eifel geboren. Seit 1987 arbeitete sie als Krankenschwester und studierte daneben Geschichte und skandinavische Philologie. Sie beherrscht mehrere nordische Sprachen, und ihre Faszination für das Eintauchen in vergangene Zeiten führte zu dem Entschluss, ihren großartigen historischen Erstlingsroman zu schreiben


    Meine Meinung:
    Es ist sehr spannend erzählt. Die Haupfiguren wirken glaubhaft und die Geschichte ist wunderbar in drei historische Ereignisse eingebettet.


    Von mir gibts dafür 5ratten


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  • "Die Waldgräfin" gehört zu meinen Lieblingsbüchern !
    Spannende Geschichte, flüssig zu lesen, blutig, kämpferisch, romantisch, traurig... Will mehr davon !


    Also auch von mir 5ratten

  • Mir hat "Die Waldgraefin" auch sehr gut gefallen. Alienor ist ja ziemlich naiv und aberglaeubisch, aber das war fuer die Zeit normal.
    Nur ist es mir teilweise ein bisschen zu blutig zugegangen. Irgendwie mag ich die Folterszenen in historischen Romanen nicht.
    @ Holden, wie gefallen Dir die Fortsetzungen? Bis jetzt habe ich mich noch nicht herangetraut.

  • whiskers: Freyas Töchter finde ich genauso spannend und interessant geschrieben. Es geht dort weiter wo die Waldgräfin aufgehört hat.


    Hier mal die Inhaltsangabe :


    Die mit dem mutigen Herzen« – so nennt man sie im Land der Nordmänner: Alienor von Sassenberg, die junge Eifelgräfin, die für einen Gefangenen ihres Vaters Leib, Leben und Heimat riskierte. Und die nun hochschwanger über die winterlich-wilde Ostsee nach Schweden fährt, damit der Mann ihres Herzens sein Land wieder sieht. Doch Erik, der letzte Sohn des großen Königs, war einer anderen versprochen, und nun muss eine alte Rechnung beglichen werden – in einem Kampf, der nicht nur die Götter fordert, sondern Alienors ganzes Glück bedroht...


    Meine Meinung:
    Hier merkt man natürlich, dass die Autorin skandinavische Philologie studiert hat. Das kommt ihr besonders zugute, da ein Teil des Buches ja in Skandinavien spielt. Interessant ist auch, dass es genau in die Zeit fällt, in der die Christianisierung erst beginnt und viele noch an die alten Götter glauben. Dieser Konflikt ist sehr gut beschrieben.
    Auch diesmal von mir 5ratten

  • So nachdem ich nun die Tage des Raben ebenfalls gelesen habe, hier auch dazu meine Meinung.


    Inhalt: (amazon)


    Die Götter gönnen der jungen Eifelgräfin Alienor, ihrem geliebten Mann Erik und ihren Töchtern keinen Frieden. Auch Eriks Vaterland im finsteren Norden Europas kann ihnen nicht zur Heimat werden, und sie müssen sich erneut auf den Weg machen. Einen Weg, der sie zurück führt in Eriks Vergangenheit, an den Hof des Guilleaume von der Normandie, von dem Erik einst den Ritterschlag erhielt. Ihm folgen sie nach England, und das Schicksal will es, dass sie schon bald die Willkür der normannischen Eroberer am eigenen Leib erfahren müssen. Alienors einzige Stütze in diesen dunklen Tagen ist Lionel, ein Mönch, dessen Leben eine geheimnisvolle Verbindung zu ihrem eigenen zu haben scheint… Als Erik bei einer Belagerung König Guilleaume die Gefolgschaft verweigert und fliehen muss, ist Alienor mit ihren Töchtern in einem fremden Land ganz auf sich gestellt


    Meine Meinung:


    Dagmar Trodler bleibt ihrem Stil treu und schreibt genauso spannend wie schon in ihren beiden Vorgängern. Es ist das melancholischste der drei Bände. Mir hat es jedenfalls wieder sehr gut gefallen - einer der wenigen Triologien, deren Bände alle gleich gut sind.


    5ratten

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    Hallo,


    ich hänge hier mal meine Rezi zu Dagmar Trodler - Die Waldgräfin zum SUB-Listen Wettbewerb an, okay.


    Dieser Thread war überhaupt daran Schuld, dass ich auf das Buch aufmerksam wurde.


    Zum Inhalt:


    Alienor die eigenwillige Tochter des verwitweten Freigrafen zu Sassenberg, hadert mit ihrem Schicksal als Burgherrin.
    Die Eintönigkeit ihres Daseins zwischen Webrahmen, Speisekammer und Almosenkorb endet jedoch jäh, als den Jägern ein seltsamer Wilderer in die Hände fällt - zerlumpt, von edler Statur und der deutschen Sprache offenbar nicht mächtig. Er wird gefoltert, gebrandmarkt und in Halseisen gelegt, um ihr dann als Sklave und Reitknecht vom Vater "geschenkt" zu werden.
    Obwohl Alienor sich vor dem Mann fürchtet, lernt sie bald schon seine Stärke und sein Gespühr für Gefahren schätzen.......



    Meine Meinung:


    Wow, was für ein toller historischer Roman.
    Ich war von der ersten Seite an total gefesselt. Man erfährt viel über das Leben auf einer Burg und was von einer Burgherrin damals erwartet wurde, Burghaushalt führen, Handarbeiten, allzeit für den Mann bereit sein und viele Kinder gebären.
    Eine Rolle mit der sich Alienor nicht abfinden will. Ihr Leben ändert sich mit dem erscheinen von "Hans" /Eric.
    Das Buch ist in einem schönen, leichten Schreibstil geschrieben, die Ich-Erzählform aus der Sicht Alienors hat mir sehr gut gefallen.
    Was sich wie ein seichter historischer Liebesroman anhört ist keiner. Die Liebesgeschichte entwickelt sich erst sehr spät und ist einfach schön.
    Voll von Zweifeln und Ängsten. Die "kulturellen" Unterschiede sind erheblich ein tief religiöses, deutsches Edelfräulein und ein nordischer Wilder, ein Barbar.
    Der religiöse Aspekt nimmt viel Raum ein in diesem Roman.


    Gerade im ersten Teil gibt es immer wieder mystische Elemente, Elfen die Alienor meint im Wald gesehen zu haben, die sich dann aber im Nebel auflösen.
    Flammen im Feuer, die sie für Kobolde aus einem fernen Land im Norden hält.
    Schön die Erzählungen über einige nordische Sagengestellten - Neuland für mich.
    Dies gibt gerade dem ersten Teil viel Stimmung.


    Es gibt auch einige etwas heftigere Szenen, die Folter von Eric, die Behandlungen seiner Verletzungen, aber ich fand es nicht zu schlimm, sondern gut zu ertragen. So etwas gehört für mich bei historischen Romanen schon dazu.


    Fazit:
    Ich bin sehr froh, dass es noch zwei Fortsetzungen gibt, weil dieses Buch macht eindeutig Lust auf mehr, viel mehr.
    Von Dagmar Trodler im allgemeinen und Alienor und Eric im besonderen.


    5ratten


    Liebe Grüße
    Flor

    Einmal editiert, zuletzt von Flor ()

  • Hallo Flor.....vielen dank. deine Beschreibung des Buches hat mich sehr
    neugierig gemacht. Da ich am liebsten historische Romane lese, dürfte dein Vorschlag eine Bereicherung für mich sein. Ich habe von dieser Autorin noch nie etwas gehört, geschweige denn gelesen.
    Aber die Geschichte kommt mir irgendwie bekannt vor.... :winken: und liebe Grüße Rhianna

  • Hallo zusammen,


    habe im vorletzten und letzten Jahr auch die Trilogie gelesen: Mir gefallen ebenfalls die ungewöhnliche Schauplätze. Man erfährt neben der spannenden Handlung eine Menge über das Alltagsleben und die Geschichte der drei geschilderten Regionen.


    HG


    finsbury

  • Hallo,


    und meine Wunschliste wächst und gedeiht :zwinker: Da wird man ja so richtig neugierig von euch gemacht :smile: .


    Liebe Grüße
    wolves

  • Ich lese gerade "Die Tage des Raben" und werd jetzt mal meinen Senf zu den ersten beiden Teilen abgeben. Leider sind die Rezis nicht so ausführlich, da ich zu der Zeit gerade erst damit angefangen habe. :redface:


    Die Waldgräfin


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    Man schreibt das Jahr des Herrn 1066:


    Eigenwillig, hoch gewachsen und von unbändigem Freiheitsdrang, hadert Alienor, die Tochter des verwitweten Freigrafen zu Sassenberg in der Eifel, mit ihrem eintönigen Schicksal als Burgherrin. Ausgerechnet der weihnachtliche Almosengang in den Kerker verändert ihr Leben.
    Sie findet heraus, dass der angeblich stumme, rätselhafte Gefangene Normannisch spricht, die Sprache ihrer Mutter. Alienor erhält den »Barbaren« von ihrem Vater als Reitknecht zum Geschenk. Doch erst als der Fremde beinahe mörderischen Intrigen zum Opfer fällt und sein Leben in ihren Händen liegt, weiß Alienor, was sie will. Und ergreift ihre Chance zur Unabhängigkeit...


    Meine Meinung


    Ich fand das Buch ausgesprochen gut! Leider musste ich ein paar Tage mit dem Lesen aussetzen, so dass der Zauber mich zwischendurch ein weinig verlassen hatte, aber das lag an der Pause und nicht am Buch!


    Besonders schön finde ich die sehr detaillierten Charaktere und den Realitätssinn der Autorin.
    Viele Autoren vergessen beim Schreiben doch den Bezug zur Realität und den hat sich Dagamar Trodler einzigartig erhalten!
    Die Schilderungenvon Alienors Gefühlen z.B. sind für mich derart nachvollziehbar und greifbar gewesen, als wäre es meine Emotionen gewesen. So etwas finde ich großartig! Ich hatte nie das Gefühl, die Autorin verfolge ein Klischee oder hat Szenen zu überzogen dargestellt!
    Wirklich ein wunderbares Bild vom Mittelalter!


    Meine Bewertung


    5ratten


    [hr]


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    Die mit dem mutigen Herzen– so nennt man sie im Land der Nordmänner: Alienor von Sassenberg, die junge Eifelgräfin, die für einen Gefangenen ihres Vaters Leib, Leben und Heimat riskierte. Und die nun hochschwanger über die winterlich-wilde Ostsee nach Schweden fährt, damit der Mann ihres Herzens sein Land wieder sieht. Doch Erik, der letzte Sohn des großen Königs, war einer anderen versprochen, und nun muss eine alte Rechnung beglichen werden – in einem Kampf, der nicht nur die Götter fordert, sondern Alienors ganzes Glück bedroht …

    Meine Meinung


    Die Fortsetzung hat mir ebenso gut gefallen wie der erste Teil. Die Handlung ist rasant, die Charaktere auch hier wunderbar facettenreich und immer für eine Überraschung gut!
    Das Buch strahlt eine Atmosphäre aus, die ich leider nicht in die richtigen Worte fassen kann.


    Meine Bewertung


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Das Buch strahlt eine Atmosphäre aus, die ich leider nicht in die richtigen Worte fassen kann.


    Hallo Cait,
    ich bin beim rumsurfen hier über meine Bücher gefallen :zwinker:
    Kannst Du vielleicht versuchen, Worte zu finden?
    Grad das zweite Buch hat ein derart ambivalentes Echo hervorgerufen - von Abscheu bis Entzücken (interessanterweise ist es der Lieblingsband meiner Verlegerin) - daß mich total interessiert, was die Leute darüber denken. Es ist das Buch, was mich als Schreiber emotional am meisten mitgenommen hat.
    Ich wär gespannt auf Deine Äußerung :smile:


    Herzliche Grüße, Dagmar

  • Hallo Dagmar,


    schön, Dich mal live zu lesen. :klatschen:
    Es ist nun schon eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe, daher fällt es mir jetzt natürlich noch schwerer, dafür noch die richtigen Worte zu finden.
    Erstmal, ich hab das Buch sehr gemocht und es hat nur deswegen schlechter Abgeschnitten, weil Erik sehr viel an Sympathie eingebüßt hat (ich glaube, Du weißt genau wo :breitgrins:). Sehr gut gefallen hat mir der doch recht ungewöhnliche Handlungsort. Hatte vorher nie ein Buch gelesen, das in Schweden handelt und seither auch nicht mehr!
    Zur Atmosphäre... Es wirkt sehr düster, magisch, geheimnisumwoben und sehr fremd. Dabei habe ich mich aber überhaupt nicht unwohl gefühlt. Gegen grausame, gewälttätige Szenen habe ich nichts, solange sie mir glaubwürdig erscheinen und das ist Dir gelungen. Dieses düstere Bild, das man sich von Wikingern gemalt hat, hast Du schön ausgearbeitet und weitergegeben. Ich hab Dir Deine Nordmänner abgekauft und ich finde es so schön, dass der zauber um die Wikinger dabei gar nicht verloren ging. Im Gegenteil, ich hätte gern noch viel mehr darüber gelesen.
    Mehr kann ich darüber jetzt leider nicht sagen, vielleicht auch deswegen, weil ich grad im letzten Teil gefangen bin. :zwinker:
    Es gab mal eine kleine Leserunde zu dem Buch, vielleicht interessiert Dich das ja und hilft Dir ein wenig weiter: klick


    LG
    Cait

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Danke Cait :smile: - das war gut zusammengefasst.
    Den meisten, die es nicht gut finden, stößt das gewalttätige und düstere, melancholische auf. Aber ich schreib halt keinen Käsekuchen :rollen: auch wenn der Titel sowas suggeriert.
    Freut mich, daß es Dich so gut gefesselt hat. Weg sind die Wikinger keinesfalls aus meinem Kopf ...


    Nein, Erik kommt nicht so furchtbar gut weg, er ist eine durch und durch tragische Figur, die mich irgendwie auch immer noch nicht losläßt, obwohl es vorbei ist.
    Man ist ja von der Literatur immer so auf 'Held' gepolt, wenn man von einem attraktiven Mann liest - Held kann aber auch ganz andere Facetten haben als nur tapfer an der Waffe sein und stattlich aussehen - oder der badie sein und alle abschlachten.
    Hinter der Waffe steckt immer auch ein Mensch, hinter jedem Toten eine Geschichte, und Tränen schmeckten im Mittelalter wohl genau so bitter wie heute. Auf Kapitel 9 wies in der Leserunde ja jemand hin. :zwinker: Das meine ich mit bitter. Das ist das Leben.
    Liebe Grüße, Dagmar

  • Hallo Dagmar,


    für mich ist es einfach wichtig, dass ein Buch realistisch rüberkommt und da kann man Gewalt (auch heutzutage leider) nicht immer aussperren. Sie gehört bedauerlicherweise zum Leben dazu.
    Erik ist tatsächlich eine sehr tragische Figur und ich bin bei ihm seit "Freyas Töchter" hin- und hergerissen. Als Krieger ist er für mich nachvollziehbar und ich akzeptiere sein Verhalten und kann es eigentlich auch nachvollziehen (war vier Jahre Soldat, vielleicht deswegen :zwinker:), seine menschliche Seite stößt mir manchmal auf. Gerade in "Die Tage des Raben" könnt ich ihm so manches Mal den Schädel einschlagen und versteh Alienor nicht, aber das ist wohl Liebe.
    Als Figur finde ich Erik großartig, aber mit ihm zusammenleben könnte ich seit Teil 2 nicht mehr. :breitgrins:
    90 Seiten hab ich noch von "Die Tage des Raben" (les ich mit jemand anderem gerade in einer Mini-LR) und steh dem Buch mit sehr gemischten Gefühlen gegenüber, gerade die ersten 200 Seiten haben mir nicht so zugesagt, aber dann wird es wieder so gut, wie ich es gewohnt bin und bin total in der Geschichte versunken. Ich bin mir sicher, die beiden werden mir fehlen...
    Sobald ich fertig bin, gibt es auch eine Rezi dazu. Mittlerweile bin ich ja etwas geübter als zu Zeiten der ersten beiden Teile. :zwinker:
    Darf man fragen, woran Du derzeit arbeitest?


    LG
    Cait


    P.S.: Ein Mittelalter-Roman über Schweden würde mich begeistern! Aber auch auf Deinen Isalnd-Roman bin ich schon gespannt!

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Cait
    Realistisch ist halt auch wenn eine Figur harsch und kantig wird und sich in Richtungen entwickelt, die man nicht so erwartet. Alles andere wäre Papier, was man falten kann. Für mich als Schreiber war irgendwie von Beginn an klar, daß Erik ein Problem ist und eher weniger strahlend-blonder Held (habe das im 1. Band ja schon angedeutet). Auch für den Preis, Leser vor den Kopf zu stoßen - die den Helden haben wollen.
    Ich habe Erik übrigens auch mehrfach den Schädel eingeschlagen :zwinker:
    Bin gespannt, wie Du das Ende findest - darüber hab ich damals lange nachgegrübelt.


    Derzeit harre ich der Dinge :zwinker: - es gibt zwei neue Ideen, ich warte nur auf den Startschuß. Eine spielt in Albanien/Balkan, die andere in Schottland.
    Im Oktober gibt es dann "Die Rose von Salerno", ein Buch zu Robert Guiscard - nicht so nass und kalt, dafür viel Hitze und Staub, ein bisschen Vesuv und einen mittelalterlichen Rocker :zwinker: den ich beim Schreiben wirklich liebgewonnen habe, obwohl er sich ätzend eingeführt hat.
    Über eine Schweden-Geschichte muss ich noch ein bisschen nachdenken - ich weiß aber daß da eine in mir ist.


    @Holden - für mich ist Melancholie nichts verwerfliches.
    Das ist aber wirklich Geschmackssache - ich les viele Dinge nicht weil sie mir zu seicht und zu wenig hautnah sind. Ich will fühlen beim Lesen - nicht platt, sondern echt.
    Liebe Grüße, Dagmar

    Einmal editiert, zuletzt von Dagmar Trodler ()

  • @Dagmar


    O, da hab ich mich vielleicht falsch ausgedrückt, denn ich mag Erik als Figur und finde es auch gut, dass er Ecken und Kanten hat. Aalglatte Kerle mag ich eh nicht. :breitgrins: Nur kam mir sein Verhalten in "Freyas Töchter" vielleicht zu plötzlich, zu unvorbereitet und dann zu heftig rüber. Ich hab ihn als Figur bis dahin sehr geliebt, aber sein Verhalten in Teil 2 war mir dann vielleicht einfach zu krass. Aber ich hab ihm verziehen. Verstehst Du was ich meine? Aber ich mag ihn immer noch sehr, nur leben möchte ich nicht mehr mit ihm. :zwinker:
    Deine Projekte klingen sehr interessant und ich warte gespannt auf Deine neuen Ergüsse! "Die Tage des raben habe ich gestern beendet und meine rezi ist grad fertig geworden. Hätte dieses Mal noch einiges mehr schreiben können, aber ich hoffe, dass Du mit dem was ich zusammengekürzt habe, etwas anfangen kannst und alle anderen natürlich auch.


    [hr]


    Die Tage des Raben
    Dagmar Trodler


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    An der Seite ihres Mannes Erik, dem letzten Sohn eines uralten nordischen Herrschergeschlechts, ist die rebellische Eifelgräfin Alienor von Sassenberg in das barbarische Herzland der Wikinger gereist. Doch dort war das Paar alles andere als willkommen. Der jungen Familie bleibt nur ein Ausweg voller Gefahren: Sie flieht nach England, an den Hof von Wilhelm dem Eroberer, der Erik einst zum Ritter geschlagen hat. Und finden sich dort einmal mehr in einem Geflecht aus Verrat und Intrigen wieder. Als Erik in Gefangenschaft gerät, ist Alienor erneut in einem fremden Land ganz auf sich gestellt. Und erfährt zudem, dass sich um ihre Herkunft ein dunkles Geheimnis rankt …


    Meine Meinung


    Der dritte und letzte Teil der Trilogie um Erik und Alienor reicht leider nicht an seine Vorgänger heran, hat mir insgesamt aber immer noch gut gefallen.


    Die ersten 176 Seiten waren eindeutig die schwächsten des ganzen Romans. Vieles wirkte einfach viel zu konstruiert, für die Geschichte zurecht gebogen, damit es für die weitere Handlung eines Ausgangspunkt und die richtigen Figuren gibt. Einige Ereignisse hätte ich noch als gewagten Zufall durchlassen können, andere waren einfach viel zu dick aufgetragen und absolut unrealistisch und für mich nicht nachvollziehbar.
    Des weiteren störten mich die vielen Vergleiche mit König William I. Einige Szenen bestanden hauptsächlich aus Alienors Abneigung gegen den normannischen Eroberer und dabei sah sie in allem und jedem den König, seine Ritter, seine Schlachten. Leider war mir das stellenweise derart zu viel, dass ich sogar einen Moment versucht war, das Buch wegzulegen.


    Zum Glück gewann der Roman in genau diesem Moment unheimlich an realistischer Dynamik. Die Geschichte wurde von Seite zu Seite glaubwürdiger und realistischer und gerade das Kapitel 6 – mein persönlicher Qualitätswendepunkt – hat mich durch seine Einfühlsamkeit und Botschaft sehr bewegt. Nun konnte ich das Buch in vollen Zügen genießen und mitfiebern, Alienor und Erik auf ihrem weiteren, doch sehr tragischen Weg begleiten. Sehr mystisch, düster, stellenweise grausam, religiös und spannend kommt der Roman wieder daher und es war eine Freude „Die Tage des Raben“ zu lesen.


    Besonders gut hat mir gefallen, wie Dagmar Trodler Alienors Erinnerungen an die Vergangenheit einflicht. Sie wirkten nie störend oder als Zusammenfassung der ersten beiden Teile, sondern waren sehr geschickt in die Handlung eingebunden und haben mir als Leser sehr geholfen auch mich zu erinnern.


    Auch die fremdsprachigen Zitate wirken viel weniger störend als zum Beispiel in „Die Waldgräfin“, was wohl hauptsächlich daran liegen mag, dass Dagmar Trodler damit ein wenig sparsamer ungegangen ist. Störten sie mich teilweise in den ersten beiden Teilen sehr, unterstreichen sie hier unheimlich gelungen Stimmungen und Handlungen.


    Die Figuren haben mich wieder einmal bezaubert, nicht nur die altbekannten, sondern auch die neuen Charaktere sind sehr detailgetreu und facettenreich und standen mir glasklar vor meinem inneren Auge.
    Gerade bei Erik finde ich großartig, dass er nicht nur der attraktiver Mann, sondern auch der grausame Krieger, der egoistische Familienvater, der liebevolle Ehemann und stolze Königssohn ist. Er kommt dadurch vielleicht nicht immer symapthisch rüber, aber dafür absolut glaubwürdig.
    An Alienors Figur gefällt mir, dass sie immer stärker wird, an Schicksalsschlägen wächst, dabei aber immer noch Schwäche zeigen kann. Auch ihr religiöser Wandel im Laufe der drei Teile ist sehr gelungen und glaubwürdig.


    Ich bin sehr froh, dass ich auch den letzten Teil um Erik und Alinor gelesen habe, mich nicht dazu hinreißen ließ, das Buch vorzeitig zur Seite zu legen. Es lohnt sich wirklich weiterzulesen, denn der Roman entwickelt sich prächtig und verschlingt einen dann doch noch.
    Das Ende gefiel mir zwar gut, ließ mich aber nicht ganz zufrieden zurück. Ungern lasse ich Erik und Alienor nun ziehen, möchte sie eigentlich noch weiter begleiten und sie vielleicht endlich einmal so richtig glücklich sehen...


    Meine Bewertung


    4ratten

    Liebe Grüße<br />Melli

  • :zwinker: Danke Dir, Cait, für Deine Rezension, war interessant zu lesen!
    Es ist in der Tat die Frage, was aus einem Mann wie Erik wohl wird und ob so einer aufgrund seiner Persönlichkeit überhaupt jemals glücklich werden kann ...
    Ich glaube eher nicht, es gibt halt solche Menschen.


    Set gestern weiß ich übrigens, daß mein Islandbuch doch schon im April erscheint - gut für alle Urlaubsplanenden. :zwinker:
    Viele Grüße, Dagmar