Rebecca Gablé - Das Lächeln der Fortuna

Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 16.909 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Annette B..

  • Bevor der letzte Teil der Trilogie im August erscheint, habe ich jetzt nochmal mit dem "Lächeln der Fortuna" angefangen, danach möchte ich auch noch den zweiten Teil lesen.


    Als "Die Hüter der Rose" erschienen ist (vor zwei Jahren?), war das letzte Lesen des ersten Teils schon eine Weile her. Ich habe mir nur eine etwas ausführlicherer Zusammenfassung durchgelesen, und hatte zugegebenermaßen einige Probleme beim Lesen des zweiten Teils.
    Das soll mir dieses mal nicht passieren :smile:


    "Das Lächeln der Fortuna" ist für mich das schönste Buch von Rebecca Gablé.
    Aber ich mag alle ihre historischen Romane sehr, man kann so schön in die Geschichten eintauchen, finde ich.

  • Hallo Santiago,


    ich bin auch grad dran und ich liebe dieses Buch. Wobei mein erklärter Liebling von RG "Der König der purpurnen Stadt" ist, trotzdem ich genieße es momentan total, wieder bei Robin zu sein und werde auch bald noch Teil 2 lesen. Das muss sein!


    lg und viel Spaß weiterhin mit dem Buch!!!
    kathrin

  • Ich habe das Buch vorgestern beendet und auch nach dem dritten Lesen bin ich begeistert wie eh und je. 5 Tage habe ich gebraucht um diesen Schinken aufzusaugen. Langweilig war mir nie, obwohl ich vieles noch sehr gut in Erinnerung hatte. Eine neue, ausführliche Rezi hab ich noch nicht geschrieben und meine sehr kurze Meinung von früher ist leider nicht sehr aussagekräftig (hatte damals grad mit Rezis begonnen :redface:). Sobald es eine neue und vor allem ausführlichere gibt, poste ich natürlich auch hier.


    Meine Kurz-Meinung

    Seit der Highland-Saga von Diana Gabaldon hatte ich kein so gutes Buch mehr in der Hand! Es liest sich so flüssig, dass man gar nicht merkt, wie viele Seiten man schon gelesen hat! Die Charaktere sind so liebevoll dargestellt, dass man sich immer daran erinnern muss, dass es nur fiktive Romangestalten sind. Dieses Buch kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Aber Vorsicht (oder versprochen?), man kommt zu nichts anderem mehr! Und auch nach dem zweiten Mal lesen verliert das Buch nicht an Spannung und Faszination!


    Meine Bewertung


    5ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Liebe Grüße<br />Melli

  • also das lächeln der fortuna ist einer der besten romane, den ich in den letzten jahren gelesen habe. beinahe atemlos hetzte ich von seite zu seite und wollte einfach wissen, was waringham nun alles passiert und wie es endet. nur das ende fand ich dann ein wenig mühsam zu lesen, weil ich irgendwie das gefühl hatte, es sei nun genug an seiten zu lesen gewesen.
    aber trotzdem fieberte ich immer mit robin mit und ich mochte den burschen richtig, ganz gleich, ob sein charakter der damaligen zeit entsprach oder nicht. ich fand es einfach toll, sein leben so viele seiten begleiten zu dürfen.


    mein absoluter liebling der historischen romane


    grüße leguan

  • So, hab mich jetzt nochmal an eine neue Rezi gemacht, allerdings fällt es mir nach dem 3. Lesen echt schwer eine ordentliche zu schreiben. :redface:


    Meine Meinung


    Mittlerweile habe ich den ersten Teil der Waringham-Trilogie dreimal gelesen und auch nach dem dritten Lesen hat sich rein gar nichts an der Begeisterung für diesen wunderbar spannenden Roman geändert. Meiner Meinung nach zählt „Das Lächeln der Fortuna“ zu den besten historischen Romanen überhaupt.


    „Das Lächeln der Fortuna“ packt mich jedes Mal aufs Neue von der ersten Seite an und lässt mich erst auf der letzten wieder los. Obwohl es über 1000 Seiten lang ist, verliert das Buch nie an Spannung, im Gegenteil, zwischendurch drohte ich immer wieder wegen angehaltenen Atems zu ersticken. Sobald eine brenzlige Situation gemeistert ist, steuert eine der zahlreichen Figuren garantiert auf eine neue Katastrophe zu. Dabei wirkt es aber nie konstruiert, sondern so realistisch wie ein spannender Roman nur sein kann.


    Die Figuren sind allesamt wunderbar facettenreich und strahlen eine Lebendigkeit und Glaubwürdigkeit aus, als wären sie tatsächlich real. Die „Guten“ haben genauso ihre schlechten Eigenschaften wie die „Bösen“ gute haben, somit verzichtet Rebecca Gablé im ganzen Roman auf eine Schwarz-Weiß-Zeichnung. Selbst die Nebenfiguren sind äußerst detailreich gezeichnet. Die historischen Persönlichkeiten bindet die Autorin glaubhaft in die Handlung ein. Das war sicherlich nicht einfach, spielt der Lehnsherr von Robin z.B., John of Gaunt, doch eine sehr große Rolle. Viele historisch belegte Figuren finden sich in diesem Roman wieder und agieren glaubwürdig gemeinsam mit den erfundenen Charakteren. Hier das fiktive mit dem realistischen zu verbinden scheint der Autorin großartig gelungen zu sein, zumindest für einen Laien wie mich.


    Ich kann immer wieder wunderbar in diesen Roman eintauchen, erlebe alles mit und bin nie stiller Beobachter. Viele der Figuren sind mir unheimlich ans Herz gewachsen und der Abschied von ihnen fällt mir noch immer schwer. Wut, Freude und Trauer, jedes Gefühl teile ich mit jeder Faser meines Körpers. Nicht selten muss ich lachen, aber auch Tränen fließen jedes Mal aufs Neue.
    Nicht viele Romane können mich emotional so packen wie „Das Lächeln der Fortuna“.


    Eine Karte von England, ein kurzes Nachwort, sowie Stammbäume und Zeittafel runden diesen grandiosen Roman perfekt ab und lassen keine Wünsche offen.


    Bewertung


    5ratten + mausi.gif

    Liebe Grüße<br />Melli

    Einmal editiert, zuletzt von Cait ()

  • Sodele, last but not least, auch hier


    Meine Meinung:
    Und wieder ist es passiert – ich habe „Das Lächeln der Fortuna“ jetzt zum wer weiß wie vielten Male gelesen und erneut muss ich feststellen, dass ich ca. 600 - 700 Jahre zu spät auf der Welt weilen darf. Aber sind wir doch mal ganz ehrlich…hätte ich zur Zeit von Robin, John of Gaunt und Richard II gelebt, ich hätte mich gar nicht für den Mann meiner Träume entscheiden können…und das unabhängig davon, dass sie mich ja wohl eh nicht bemerkt hätten und ich sie somit auch nur aus der Ferne hätte anschmachten können.


    Mein Herz gehört in diesem Fall nicht der fiktiven Hauptfigur des Romans Robin of Waringham, obwohl ich ihn sehr mag und er seine Herzdame bestimmt auf Händen trägt und ihr jeden Wunsch von den Augen abliest, sondern John of Gaunt, dem Duke of Lancaster und Robins Sohn Raymond. Aber eine Entscheidung zwischen diesen beiden kann ich nicht fällen. John of Gaunt ist der charismatische dritte Sohn des englischen Königs Edward III, der reichste und zugleich mächtigste Mann Englands, der aber auf Grund seiner Loyalität zu Vater, Bruder (Edward, der schwarze Prinz) und Neffe (Richard II) seine Chancen nicht nutzt und selbst den Thron besteigt. John of Gaunt ist ein Charakter, wie ich sie liebe…er intrigiert, hat Ecken und Kanten, aber er ist einfach unendlich faszinierend und spannend. Definitiv ein Respekt einflößender Mensch, der einem oft genug nicht ganz geheuer ist. Auch Raymond ist nicht der Erstgeborene, sondern der zweite Sohn von Robin und ist von Geburt ab ein Rebell…“mit dem Arsch voraus“! Er muss in jungen Jahren schon so einiges durchmachen und bringt sich mit seinem Verhalten oft in Schwierigkeiten, ist bockig, ein Schwerenöter, aber absolut liebenswert und auch er, wie John of Gaunt oder Jonah aus „Der König der purpurnen Stadt“ nicht durch und durch gut und edel, sondern einfach unendlich spannend. Meine absolute Begeisterung für Raymond steigert sich im Nachfolgeband „Die Hüter der Rose“ noch um einiges.


    Die Hauptfigur Robin of Waringham hingegen ist mir fast schon zu perfekt und edel. Sicherlich hat auch er seine Ecken und Kanten, oft genug ein loses Mundwerk, was ihn in Schwierigkeiten bringt, zwischenzeitlich ist er etwas herablassend, fühlt sich anderen überlegen und rebelliert sowohl in der Jugend als auch in späteren Jahren auch mal gegen die Oberen des Landes (ein Zug, den Raymond eindeutig von ihm hat, das Rebellentum). Vor allem mit seiner Güte und seinem großen Herz für den armen Teil der Bevölkerung stößt er oft genug auf Unverständnis in seinen Kreisen. Aber trotzdem ist mir Robin oft zu glatt, die Ecken und Kanten sind einfach nicht scharf genug, ein Ritter, wie er (im wahrsten Sinne des Wortes) im Buche steht: aufrichtig, anständig, gerecht, tapfer, loyal, großmütig. Diese Eigenschaften sind eindeutig durch seine Ideale, seine Erziehung, sein Elternhaus, seine Erfahrungen geprägt, die er schon in frühen Jahren machen musste/ durfte, da er sowohl die Sicht des adligen Sohnes, eines (unfreiwilligen) Klosterschülers als auch eines Stallburschen kennenlernt. Robins großes Herz macht ihn dennoch unendlich sympathisch und dass er mir nicht ganz so sehr an Herz wachsen kann, wie ein Raymond, John of Gaunt oder Jonah Durham, das ist nun mal so, aber wirklich nur ein winzig kleiner Aspekt und noch nicht einmal ein Kritikpunkt für mich.


    Wie auch die anderen historischen Romane der Autorin ist „Das Lächeln der Fortuna“ vollgepackt mit interessanten und tollen Figuren, die einem in den allermeisten Fällen wirklich schnell lieb und teuer sind und oftmals in diesem dicken dicken Schmöker viel zu kurz kommen. Wieder ist kein eindeutiges Schwarz-Weiß-Muster zu erkennen, wenngleich ich sagen muss, dass es hier zwei „böse“ Ausnahmen gibt, denen ich überhaupt nichts abgewinnen kann: Robins Gegenspieler Mortimer sowie das alberne kleine Scheusal, Richard II. Sie sind einfach nur schrecklich und noch nicht mal besonders clever oder intelligent, so dass man sie zumindest dafür respektieren geschweige denn bewundern könnte. Na ja, dafür kann ich sie aus tiefster Seele hassen, das ist doch auch nicht das schlechteste. Alle Figuren von Rebecca Gablé, egal ob die historisch überlieferten Adligen oder die fiktiven Mitglieder, Freunde und Feinde der Waringhams sind wunderbar lebendig, machen einige Höhen und Tiefen in ihrem Leben durch und dürfen sich wieder herrlich witzige, pfiffige, freche Wortgefechte liefern, was den Leser vollkommen in seinen Bann zieht und mitfeuen, mitleiden und mitbibbern lässt.


    Wie man es von Rebecca Gablé gewohnt ist, wird das Leben der fiktiven Familie Waringham mit den historischen Fakten des 14. Jahrhundert in England und des englischen Königshauses verknüpft, so dass ein äußerst lebendiges und intensives Bild der damaligen Zeit entsteht. Natürlich weiß ich auch hier, dass es sich „nur“ um einen Roman, um eine Geschichte handelt, aber ich glaube der Autorin gerne, dass es so gewesen sein könnte. So macht Geschichte zumindest viel Spaß und die vielen Seiten des Buches blättern sich fast schon von alleine um! Es tut immer wieder weh, sich von den liebgewonnenen Charakteren zu verabschieden, aber glücklicherweise hat uns die Autorin ja mit zwei Fortsetzungen beschenkt und einem Re-Read steht sowieso nie was im Wege.


    Zu guter Letzt freue ich mich für die Optik meines Bücherregals, dass ich mir inzwischen auch „Das Lächeln der Fortuna“ als Hardcover gekauft hab, es ist einfach ein schönes Bild, wenn da 5 tolle Bücher nebeneinander stehen und schon bald mit einem sechsten ergänzt werden.


    Bewertung:
    5ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    lg
    kathrin

  • Hallo !
    So dann will ich auch noch mal mein Fazit ziehen .
    Das Buch ist der reinste Lesegnuss . Man kann sofort eintauchen und fühlt mit den Personen mit , ist wütend über Ungerechtigkeiten , freut sich über Geburten usw.
    Mir haben die Personen alle sehr gefallen , lediglich Robin war mir ein kleines Bisschen zu perfekt , aber das ist auch schon das Einzige was mich ein bisschen gestört hat und das auch nur kaum , weshalb ich da keinen Punktabzug gebe, denn die Themen die angesprochen werden sind einfach nur top und sehr realistisch dargestellt worden .
    Lannie hat ganz recht wenn Sie sagt das man geradezu teils die Luft anhält .
    Die geschichtlichen Hintergründe kriegt man auch gut mit .So macht das Erfahren der damaligen Zeit echt Spaß .
    Kurz gesagt ein tolles Buch das ich bedenkenlos weiterempfehlen kann .
    Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf den nächsten Teil .


    Bewertung
    Note 1
    5ratten


    Liebe Grüße Siri

    Wer in der Zukunft lesen will, muß in der Vergangenheit blättern. <br />(André Malraux )

  • Ihr macht einem ja richtig Lust auf dieses Buch - mal sehen, vielleicht wird es zu meiner Urlaubslektüre....


    lg, Frau 32

  • So hier kommt meine Meinung zu dem Buch:


    „Das Lächeln der Fortuna“ ist ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen wollte, so sehr hat es mich in die Geschichte hineingezogen. So oft sagte ich mir, „noch bis zum nächsten Abschnitt, dann schläfst du endlich“ und im nächsten Moment war ich schon wieder ein paar Seiten weiter und das Spiel ging von vorne los. Aber das Lesevergnügen war mir einige zu kurze Nächte wert.


    Die Autorin hat die Figuren so lebendig und „echt“ beschrieben, dass man wirklich das Gefühl hatte, sie würden existieren. Sie waren nicht glatt und oberflächlich und auch kleinere Nebenfiguren hatten immer einen wichtigen Platz und man hatte das Gefühl, dass der Autorin jede ihrer Figuren wichtig war. Nur Robin war mir auch teilweise etwas zu gut. Ein bisschen mehr Bissigkeit und weniger ehrenhafte Gutmütigkeit hätte ich mir in einigen Situationen für ihn gewünscht.


    Ihren Schreibstil empfand ich als sehr emotional, ich erlebte die Gefühle der Personen mit und konnte so mit ihnen lachen, weinen und mich fürchten oder freuen. Eine brutale Szene gleich am Anfang im Pferdestall hat mich richtig mitgenommen und ich musste ein paar Tränen wegwischen.


    Sehr gut gefallen hat mir auch die historische Seite. Ich konnte mir das Leben und die Lebensumstände in der Zeit sehr gut vorstellen und empfand die Mischung aus Geschichte und Erzählung sehr schön und spannend. Gerade die historischen Umstände der Leibeigenschaft, Bauernaufstände, Parlament und Kirche habe ich erst Anfang des Jahres mit meiner Tochter für den Geschichtsunterricht gelernt und konnte so einiges wieder finden und „am Beispiel von Personen“ nachempfinden. Das war sehr interessant und spannend und macht vor allem auch Lust darauf, sich mehr in die geschichtlichen Details zu vertiefen.


    Ein sehr schönes Buch, das noch ewig hätte so weitergehen können. Es war das erste, aber nicht das letzte Buch, das ich von Rebecca Gablé gelesen habe. Zum Glück gibt es ja noch Folgebände.


    5ratten

  • Es ist wirklich faszinierend, wie schnell und wie tief man in die Geschichten um die Waringhams eintaucht, jedesmal aufs neue, wenn man eins der Bücher liest.
    Ich wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen, auch wenn ich es jetzt schon zum dritten mal gelesen habe. Die Figuren sind so lebendig dargestellt, man kommt sich beim Lesen vor, als ob man ihr Handeln, ihr Denken und ihre Gefühle direkt unter ihnen miterlebt. Einfach schön, mal wieder so intensiv in ein Buch einzutauchen *hach*


    Nach dem Reread vom ersten Band habe ich ein paar Tage Pause gemacht, um zwei, drei andere Bücher zu lesen, und gleich geht´s weiter mit dem zweiten Teil. Schon jetzt freue ich mich unsäglich, dass ich noch _zwei_ schöne dicke Schmöker mit den Lancasters und Waringhams vor mir habe.


    Was mich allerdings immer von meinen Fantasiebildern, die ich mir von den Figuren mache, abbringt, ist die Tatsache, dass immer wieder die langen Haar der Ritter erwähnt werden. Natürlich hatten die Männer damals lange Haare, aber das paast gar nicht zu den Bildern, die ich mir beim Lesen selbst von Robin und den anderen mache.
    Hm ja, wollte ich nur mal erwähnt haben :redface:

  • Hallo Ihr Lieben,


    hier meine Meinung zu dem Buch:


    Vom ersten Moment an war ich komplett in der Geschichte drinnen und habe mit Robin mitgelitten und mich mitgefreut. Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und Rebecca Gablé schafft es, die Umgebung, die Leute, die einzelnen Schauplätze so lebendig zu beschreiben, dass man sie sofort vor Augen hat und sich komplett in einem England des 14. Jahrhunderts wieder findet. Ich konnte das Buch keinen Moment aus der Hand legen und habe es innerhalb kürzester Zeit, trotz seines beträchtlichen Seitenumfangs, nahezu verschlungen.
    Ich finde es super, dass die Autorin versucht tatsächlichen historischen Personen ein Gesicht und Charaktermerkmale zu geben, die eine Möglichkeit geben, bestimmte historische Ereignisse zu erklären, jedoch natürlich keine Garantie darstellen, dass die Personen wirklich so waren.
    Schön finde ich auch, dass die Autorin im Nachwort noch Hintergrundinformationen liefert und sich vorne eine Übersicht über alle vorkommenden Personen findet.


    Ich bin auf jeden Fall sehr begeistert von der Trilogie um die Waringhams und werde mir jetzt schnellstmöglichst die beiden Nachfolgebände zulegen!


    Dieses Buch bekommt von mir volle 5ratten!


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ich lese das Buch gerade. Seit Wochen. Ständig unterbrochen durch andere Bücher. Gerade mal knapp 100 Seiten gelesen. Ich muss mich fast schon zwingen, weiterzulesen. Jedes andere Buch hätte ich schon längst abgebrochen, aber aufgrund der guten Rezis versuche ich es weiter. Die Ursache, warum ich das Buch bisher nicht mag, ist Robin. Er war mir von der ersten Seite an unsympathisch und ist es noch immer. Aber extrem. Ein großmäuliges (Himmel, das nervt) und ach so tolles Kerlchen :rollen: Ansonsten ist das Buch ja gut geschrieben, aber dieser Robin, herrje. Ich gehe jetzt ins Bett weiterlesen. Vielleicht schaffe ich ja wieder mal 10 Seiten am Stück.


    So, jetzt reicht es mir. Ich ertrage diesen Übermensch nicht mehr. Was für ein edler Held er doch ist. Wie gut der doch ins Mittelalter passt. Noch dazu versteht er die Kunst des Pferdeflüsterns. Ich ertrage viel an unrealistischen Charakteren, aber das ist mir nun echt zu viel. Ich habe mich lange auf dieses Buch gefreut. Aber warum es so gute Rezis hat, kann ich nun gar nicht nachvollziehen. Wenn man über 1000 Seiten lang so einen Typen um die Ohren gehauen bekommt, wie können da 5 Ratten dabei rauskommen? Ich habe nun glaube ich knapp 100 Rezis bei Amazon durchgelesen, und ich versteh's noch immer nicht :gruebel: So ein unrealistischer Protagonist macht mir das Lesen unerträglich, auch wenn mir alles andere eigentlich ganz gut gefällt. Schade.


    Da ich es nicht zu Ende gelesen habe, verzichte ich fairerweise auf die Ratten. Ginge es in dieser Tonart weiter, würden höchstens 2ratten rausschaun.

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

    Einmal editiert, zuletzt von sandi ()

  • Ich habe Das Lächeln der Fortuna nun nocheinmal gelesen da ich mich nicht mehr so gut daran erinnern konnte^^ und ich die beiden Folgebände jetzt endlich auch mal gesammelt aus der Bibliothek ausleihen konnte. Hier nun also meine Meinung:


    Obwohl Rebecca Gablé ihre Geschichte über 1020 Seiten erzählt wir keine Seite langweilig. Ihre Erzählweise ist so lebendig als ob man neben den Figuren des Romans stehen würde und sie nur an zu fassen bräuchte. Geschickt verwebt sie das Leben des fiktiven Robin of Wahringham mit den tatsächlichen historischen Begebenheiten und Gestalten. Man folgt Robin durch sein Leben als Jugendlicher bis hin zum älteren Erwachsenen Mann. So umspannt der Roman auch gleich mehrere Jahrzehnte englischer Geschichte. Doch auch hier kann die Autorin glaubhaft vermitteln das diese Jahre tatsächlich vergangen sind - ohne das sie dabei ins episodenhafte Erzählen verfallen würde.


    Robin selbst ist eine Figur die mir persönlich schnell ans Herz wuchs. Man erfährt sehr viel über seine inneren Beweggründe und Gefühle, so fällt es natürlich leicht sich mit ihm zu identifizieren und/oder ihn zu mögen. Er ist eine starke Persönlichkeit die sich nicht unterkriegen lässt, auch dann nicht wenn alles verloren zu sein scheint.
    Der Focus liegt natürlich eindeutig auf ihm, wenn auch seine Familie durchaus eine wichtige Rolle spielt, ab und an hätte ich mir etwas mehr Gegengewicht gewünscht. Vor allem Mortimer kommt für meinen Geschmack zu kurz. Gerade die ein oder andere Wendung was ihn betrifft konnte mich nicht völlig überzeugen. Zu dem, obwohl Robin sehr viel einstecken muss, kommt er letztendlich immer wieder aus allem heraus, er steuert Zielgerade auf ein Happy End zu. Einerseits ist es ihm zu gönnen andererseits hätte ich mir gewünscht das es ihm etwas weniger einfach gemacht würde. Ich hatte öfter das Gefühl das Ganze ging zu einfach und zu schnell. Dies kann ich der Autorin jedoch verzeihen. Der Grund liegt in ihrer packenden Erzählweise und eben darin das der Roman es schafft zu unterhalten und zu fesseln ohne streckenweise langweilig oder langatmig zu werden.


    Da ich über die Zeit die Gablé beschreibt auch nicht allzu viel weiß konnte mich der Roman anregen, das ein oder andere genauer nach zu lesen. Gerade hier lohnt es sich meiner Meinung nach etwas mehr Hintergrundwissen zu besitzen.


    4ratten

  • Hallo!


    Eigentlich halte ich historische Romane nicht so sehr für mein Genre, aber nach der Lektüre von Das Lächeln der Fortuna sollte ich meine Meinung noch mal überdenken :zwinker:


    Erzählt wird die Geschichte von Robin, der nach dem Tod seines Vaters Land und Titel verliert. Auch wenn er sich im Lauf der Geschichte zu Titel, Wohlstand und Ländereien kommt: er sehnt sich doch immer wieder zurück an den Ort seiner Kindheit. Robin ist kein strahlender Held. Rebecca Gablé beschreibt seinen Werdegang vom Klosterschüler zum Ritter ohne Schnörkel. Er tut Dinge, über deren Folgen er sich nicht im Klaren ist und die er noch lange bereut. Und manchmal kehrt er auch den kleinen Despoten heraus. Doch gerade das läßt ihn echt wirken. Das Einzige, was mich an Robin ein bisschen gestört hat hat Holden schon wunderbar formuliert:



    Zu dem, obwohl Robin sehr viel einstecken muss, kommt er letztendlich immer wieder aus allem heraus, er steuert Zielgerade auf ein Happy End zu. Einerseits ist es ihm zu gönnen andererseits hätte ich mir gewünscht das es ihm etwas weniger einfach gemacht würde. Ich hatte öfter das Gefühl das Ganze ging zu einfach und zu schnell.


    Auch wenn der Focus eindeutig auf Robin liegt kommt auch seine Umgebung nicht zu kurz. Man erfährt sehr viel über die Menschen, die ihn jahrelang begleiten: natürlich Freunde und Familie aber auch Kampfgenossen- egal auf welcher Seite.


    So echt wie Robin war, so unecht war sein Gegenspieler Mortimer manchmal. Stellenweise war er komplett in der Versenkung verschwunden und wenn er dann auftauchte konnte ich die Veränderungen an ihm nicht nachvollziehen.


    Ansonsten sollte ich mich endlich über dieses Kapitel der englischen Geschichte schlauer machen, es klingt einfach zu interessant.
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich bin zu diesem Buch eigentlich nur gekommen, weil ich meine Leseliste starten wollte und es hat sich defintiv gelohnt. Die Geschichte von Robin hat mich sofort begeistert. Die Seiten flogen nur so dahin, dass ich jetzt richtig traurig bin, dass die Geschichte schon vorbei ist.


    Rebecca Gablé ist es gelungen, dass die Geschichte die ganze Zeit über interessant oder auch spannend war, sodass es nie langweilig wurde. Sie hat es geschafft, dass sie um ein historisches Ereignis herum eine spannende Geschichte kreiert hat, von der man nicht so schnell los kommt.
    In dem Buch wird nicht nur die Hauptperson Robin genau beleuchtet, sondern auch die Personen um ihn herum. Man lernt dadurch die ganze Umgebung von Robin kennen und versteht dadurch weshalb die Menschen so handeln, wie sie handeln.


    Auch die Fehde von Robin und Mortimer trägt dazu bei, dass das Buch nie langweilig wird. Wobei ich Schwierigkeiten hatte zu verstehen, weshalb Mortimer zu dem wurde, der er ist. Es gibt in dem Buch keinen Hinweis, der einen da weiter führen würde. Bei dieser Fehde weiß man bis zum Schluss nicht, wie es sich zwischen den beiden entwickeln wird. Da ich selber Tiere und auch besonders Pferde mag, fand ich es sehr schön, dass Robin und ich etwas gemeinsam hatten. Dadurch konnte ich mich noch mehr in ihn hineinversetzen.
    Zum Ende des Buches wurde ich zu einem großen Fan von Raymond, dem Sohn von Robin. Leider hatte er nur einen großen Auftritt, von ihm hätte ich gerne noch mehr erfahren.



    Robin selbst ist eine Figur die mir persönlich schnell ans Herz wuchs. Man erfährt sehr viel über seine inneren Beweggründe und Gefühle, so fällt es natürlich leicht sich mit ihm zu identifizieren und/oder ihn zu mögen. Er ist eine starke Persönlichkeit die sich nicht unterkriegen lässt, auch dann nicht wenn alles verloren zu sein scheint.


    Mir ging es ähnlich. Ab dem Zeitpunkt, wo er das Kloster verlässt und sich als Stallknecht durchschlägt, hatte er bei mir schon gewonnen. Seine starke Persönlichkeit und seinen Willen sich nicht durch Intrigen beeinflussen zu lassen, fand ich sehr bewundernswert. Er geriet dadurch häufig auch in Schwierigkeiten, aber zum Ende hin hat es sich für ihn doch ausgezahlt. An so manchen Stellen dachte ich, dass er sich von diesem Schock oder diesem Schicksalsschlag sicherlich nicht so schnell erholen wird, aber er ist wie ein kleines Stehaufmännchen und lässt sich durch nichts beirren.



    Alles in allem war das ein Buch, dass ich mehr oder weniger verschlungen habe. Es hat Spaß gemacht und daher kann ich gar nicht anders als
    5ratten dafür zu vergeben.

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Hallo Ihr,


    eigentlich bin ich zu Rebecca Gable nur durch Zufall gekommen, alle haben von dem Buch "Spiel der Könige" geschwärmt, so dass ich mich dazu hinreißen ließ, das Buch zu kaufen. Leider habe ich dann festgestellt, dass es der dritte Band einer Reihe war und so habe ich mir den ersten Band "Das Lächeln der Fortuna" zugelegt und diesen immer wieder auf die Seite gelegt, da ich einfach nicht warm wurde mit dem Buch.


    Ein lieber Freund, der das Buch zur selben Zeit las und von ihm schwärmte, brachte mich dazu, dem Buch noch eine Chance zu geben und ungefähr ab Seite 100 habe ich das Buch verschlungen.
    Den zweiten Band "Die Hüter der Rose" las ich dann umgehend danach und fand es so klasse, dass ich sofort mit dem dritten Band begann.
    Das war im Sommer und nun stecke ich seither ungefähr in der Mitte fest und will nicht mehr weiterlesen, denn ich meine, es wiederholt sich eigentlich alles - nur die Zwillingsschwester ist neu -, aber ich mag einfach nicht mehr.


    Ich hoffe aber, dass ich es noch schaffe, das dritte Buch zu Ende zu lesen, denn ich habe gehört, dass Rebecca Gable bereits den vierten Band in Angriff nehmen will.


    Liebe Grüße


    gretchen

  • Rebecca Gablé: Das Lächeln der Fortuna



    Robin von Waringham ist 12 Jahre alt, als sein Vater wegen Hochverrates ins Gefängnis kommt und dort den Tod findet. Robin ist zutiefst erschüttert und enttäuscht. Er läuft aus dem Kloster davon, wo er als Schüler gelebt hat, und verdingt sich als Pferdeknecht auf Warinham, das einem anderen Adeligen zugefallen ist. Von Robins Familie ist nur seine Schwester Agnes übrig, alle anderen wurden Opfer der regelmäßig wiederkehrenden Pest.


    Als Pferdeknecht fühlt Robin sich wohl, er hat einen speziellen Draht zu Pferden. Er lebt sich problemlos hin die Gruppe der Stallburschen ein, und der Stallmeister Conrad übernimmt eine Art Vaterstelle. Schwierig ist es jedoch, dem gewalttätigen Vorarbeiter Stephen aus dem Weg zu gehen. Außerdem gibt es noch Mortimer, den Sohn des neuen Earls von Waringham. Mortimer ist ein verwöhnter, hinterhältiger und sadistischer Bengel, der allen Dorfbewohnern das Leben schwermacht, besonders jedoch Robin, seinem Lieblingsfeind. Zwischen den beiden Jungen beginnt eine lange währende Fehde.


    Die Jahre vergehen, der hundertjährige Krieg mit Frankreich blutet England aus, die Staatsausgaben sind hoch, der Adel presst die letzten Reserven aus den rechtlosen Bauern und Leibeigenen, deren Unzufriedenheit wächst.


    Als ein Streit eskaliert und Robin das Leben auf Waringham zu gefährlich wird, verlässt er widerstrebend seine Heimat. Durch verschiedene Umstände hat er die Möglichkeit, sich als Mortimer auszugeben und einen Botengang nach Frankreich zum Schwarzen Prinzen zu übernehmen. So trifft er auf Lancaster, den Bruder des englischen Thronfolgers. Robin tritt in Lancasters Dienst, zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft, die erst der Tod beendet. Als Lancasters Ritter wird Robin mehr und mehr in dessen politischen Intrigen hineingezogen, sein Leben wird immer komplizierter und gefährlicher, obwohl er im Grund ein geradliniger Mann ohne politische Ambitionen ist…


    Diese Robin-Hood-Variante hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht. Die Dicke des Buches (1200 Seiten) wirkte zwar abschreckend, ebenso die auf den ersten Seiten reihenweise aufgezählten wichtigsten Personen der Geschichte. Diese wurden aber nur nach und nach ins Spiel gebracht, so dass man in der Regel den Überblick behielt. Im letzten Drittel der Geschichte gab es für meinen Geschmack etwas zu viel Politik, Intrigen und Gemetzel. Besonders bedrückend fand ich die totale Rechtlosigkeit der kleinen Leute und die ständig lauernde Lebensgefahr für Jedermann. Willkür der Stärkeren, ein bisschen Anschwärzerei und Gerüchteküche konnten jeden ans Messer liefern. Schlimme Vorstellung.


    Robin, der Pferdeflüsterer, war mir mit seiner ruhigen, pragmatischen Art sehr sympathisch. Manchmal empfand ich ihn allerdings für ein bisschen zu gut, um wahr zu sein. Auch gab es einige Probleme, die sich etwas zu einfach lösen ließen. Aber es gab eine ganze Reihe von interessanten Personen, die die Geschichte sehr abwechslungsreich machten.


    Im Ganzen hat das Buch eine wunderbare Atmosphäre. Mein erster Roman von Gablé, aber sicher nicht der letzte!


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Hallo!


    Mein erster Roman von Gablé, aber sicher nicht der letzte!


    Das ist ein guter Ansatz. Übrigens sind ihre Krimis auch nicht schlecht :zwinker:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.