Johanne Hildebrandt - Die Priesterin

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    Inhalt


    Das Geschlecht der Vanen unter der Herrschaft von Königin Åse ist bedroht. Odin führt sein von einer Hungersnot geplagtes Volk auf einem Plünderfeldzug durch die Lande und nur Åse hat die Macht, ihn aufzuhalten. Verständigungsversuche schlagen fehl, und Freya muss miterleben, wie ihre Lehrerin und Ziehmutter Gullveig, die Hohepriesterin der Vanen, getötet wird. Im darauf folgenden Vergeltungsfeldzug kann Freya Thor, den Sohn Odins, als Geisel nehmen, den sie ihrer Schutzgöttin zum Opfer bringen will.
    Es entspinnt sich jedoch eine Liebesgeschichte zwischen den beiden - und Freya gerät zwischen die Fronten. Zusammen mit Thor muss sie vor ihrer Mutter Åse in Odins Reich fliehen. Doch kann es dort für sie und Thor inmitten von Krieg und Intrigen eine gemeinsame Zukunft geben?



    Meine Meinung


    Die schwedische Autorin hat einen fesselnden Schreibstil, schon die ersten Sätze hatten mich überzeugt. Sie schreibt detailliert, verteilt die Informationen über die nordische Mythologie aber in kleinen Häppchen im ganzen Buch. Man wird nicht damit überfordert, und das Glossar ist auch sehr hilfreich (z.B. wenn man - wie ich - beim ersten Lesen der doch sehr ähnlichen Namen Freya und Freyr etwas verwirrt ist). Gefallen hat mir ebenso die Nachbemerkung, es ist interessant was für Spuren sich nach all der Zeit noch finden.


    Die Geschichte bietet neben den beiden Völkern und ihren sehr unterschiedlichen Sitten (man sollte jedoch keinen historischen Roman erwarten) auch viele interessante Personen, Intrigen und etwas Magie. Die menschlichere Darstellung der Götter fand ich gelungen, sie waren viel lebendiger, hatten ihre Stärken und Schwächen. Manche Figuren waren mir von Anfang an sympathisch oder unsympathisch, einige haben sich verändert - sowohl zum Besseren als auch zum Schlechteren.


    Der Stil und auch das Priesterinnen-Thema führt zu einem Vergleich mit Marion Zimmer Bradley. Von der detaillierten und einfühlsamen Schreibweise her sind sie sich schon ähnlich, aber bei den Priesterinnen hier gibt es mehr Uneinigkeit und Intrigen - das ganze scheint auseinander zu brechen, wenn es keine starke Führungsperson gibt. Außerdem werden hier die Rituale und Feste nicht so stark thematisiert. Ich habe zwar eine Schwäche für Rituale und heidnische Feste, empfinde es hier aber nicht als Nachteil - schließlich geht es um die Åsen und Vanen und die einzelnen Götter, und nicht nur um die Priesterinnen.


    Ein leicht zu lesendes Wohlfühlbuch, in das ich so richtig schön versinken konnte - ich werde mir die beiden anderen Teile sicher noch zulegen. :smile:

  • Hm, klingt ja nicht schlecht. Ich habe das Buch auch, allerdings im Sammelband mit den Nachfolgebänden ... vielleicht sollte ich mich doch mal dranwagen. ;) *gg*

  • Ach Mist ... ich hab das letztens in einer Wühlkiste gesehen und nciht mitgenommen :grmpf:
    Nach dem Klappentext hielt ich es für total verwirrend mit den Göttern usw.


    Kati

  • Hallo Seychella,


    ahh, da ist die Rezi ja, ich hatte schon gesehen, dass Du das Buch auf der Liste für den SUB-Wettbewerb hattest und am lesen warst. Ich hab neulich schon mal Teil 3 in der Hand gehabt, aber glücklicherweise rechtzeitig gemerkt, dass es eine Trilogie ist und außerdem hab ich noch mein Buch-Kauf-Verbot einzuhalten.


    Aber Deine Rezi klingt wirklich gut und ich freu mich auf Juni, da darf ich wahrscheinlich wieder kaufen :breitgrins:.


    lg
    kathrin

  • Wie gut, dass ich mir immer alles so genau durchlese :redface: ...dann kauf ich mir den Sammelband und hab damit zwei Bücher weniger zu kaufen, die ich haben will, weil ich ja drei in einem hab...grundsätzlich mag ich zwar auch keine Sammelbände, aber den hier finde allein von der Optik schöner, als die zwei ersten Einzelbände...außerdem is es so schön dick!!!


    lg
    kathrin