Miral al-Tahawi - Die blaue Aubergine

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    Inhalt:
    Das Mädchen Nada kommt blau angelaufen zur Welt. Die Eltern nennen es zärtlich-spöttisch "blaue Aubergine" und haben höchste Erwartungen: eine Prinzessin wird aus ihr, meint die Mutter, eine Weltraumforscherin, glaubt der Vater. Irgendwann findet sich Nada an der Uni wieder und versteht die Welt und ihren Körper nicht mehr. Sie verhüllt sich, versteckt sich unterm Kopftuch und sucht Zuflucht bei den religiösen Parolen der Islamisten. Aber auf ihre drängenden Fragen zu Liebe und Politk, Gesellschaft und Erwachsenwerden findet sie weder in der Tradition noch in der Revolte eine Antwort.


    Autorin:
    Miral al-Tahawi, geboren 1968 in Sharqiya, wuchs in einer Beduinenfamilie auf. Sie studierte Literaturwissenschaft und arbeitet zurzeit als Lehrbeauftragte an der Kairoer Universität. Für die "Blaue Aubergine" erhielt sie als erste Schriftstellerin den ägyptischen Förderpreis für Literatur.


    Meinung:
    Ich habe das Buch im Rahmen meiner Weltreise für das Land Ägypten bereits im April diesen Jahres gelesen und war danach so durcheinander, dass ich keine Rezi zustande gebracht habe. Durch die wechselnden Perspektiven und Zeiten, fiel es mir manchmal schwer, der Handlung zu folgen, außerdem gab es öfter in kursiv eingestreute Textstellen, wo mir weder klar war, aus wessen Sicht das nun geschrieben ist und ob es sich nur um Träume/Gedanken oder tatsächliches Geschehen handelt. Nach der Lektüre dachte ich, dass es an mir liegt, dass ich es nicht verstanden habe, aber vor ein paar Tagen habe ich hier zu einer anderen Rezi zu Miral al-Tahawi gesehen, dass es anderen genauso geht. :zwinker:
    Schade, aber so schnell wir mir kein Buch der Autorin wieder auf meinen SUB kommen.


    2ratten (für die Passagen, die ich verstanden und die mir auch gefallen haben)


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Das war dann wohl mein Kommentar, den Du da gelesen hattest :smile:


    Im Bookcrossing-Journal habe ich damals nach dem Lesen folgendes zu dem Buch geschrieben:


    Zitat

    Zugegebenermaßen läßt mich dieses Buch etwas ratlos zurück. Inhaltlich gliedert es sich in drei größere Abschnitte, bei denen das Gefühl unterschiedlich stark ausgeprägt war.


    Im ersten Teil hat mich der Wechsel der Erzählzeit von Präsens zu Futur anfangs etwas irritiert, aber das legte sich schnell. Allerdings hatte ich wegen der unpräzisen Benennungen oft Probleme zuzuordnen, welche Person mit „er“ oder „sie“ jetzt gerade gemeint war. Auch die Grenzen zwischen der Realität des Mädchens und ihrer persönlichen Fiktion waren mir nicht immer klar.
    Der Mittelteil war dagegen geradezu einfach und gradlinig. Interessant fand ich hier die Gegenüberstellung der verschiedenen Frauenbilder sowie die Kritik am Dogmatismus von Ideologien aller Art.
    Der dritte Teil ist sehr selbstbezüglich, vermittelte aber spannende Einsichten in die Schwierigkeiten, mit denen „Weiblichkeit“ in der arabischen Kultur konfrontiert wird - soweit die hier skizzierten Probleme „typisch“ sind, was ich nicht abschließend beurteilen kann und will.


    Wenn ich meine Erinnerung an das Buch überprüfe, dann kann ich zu diesem Kommentar auch immer noch stehen. Insbesondere wegen des Mittelteils, in dem Nadas Entwicklung mit der einer säkular orientierten Kommilitonin kontrastiert wurde, und ein bißchen wegen des dritten Teils habe ich damals 7/10 Punkte vergeben. Ich würde das heute etwas reduzieren wollen auf


    3ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen