Kathy Reichs - Knochen zu Asche

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.997 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Breña.

  • Hi!


    Ich habe das soeben erschienene "Knochen zu Asche" bereits gelesen. Hier meine Meinung dazu.


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    Schon zum zehnten Mal können die Leser verfolgen, wie Tempe Brennan und ihr Kollege und Freund Andrew Ryan einen verzwickten Fall lösen. Dabei wird Brennan zunächst mit Kindheitserinnerungen konfrontiert, als ihr das Skelett eines Mädchens zufällt, dessen Herkunft ungeklärt ist. Brennan fühlt sich an ihre Jugendfreundin Évangéline erinnert, die von einem Tag auf den anderen mit ihrer Schwester und ihrer Mutter verschwand. Tempe will herausfinden, wessen Skelett sie da auf dem Tisch hat. Als Tempes Schwester Harry davon erfährt, lässt sie in Texas alles stehen und liegen und eilt nach Montréal, um ihrer Schwester zu helfen.


    Währenddessen hat Brennan noch mit einem zweiten Fall zu tun: Ryan kümmert sich um ermordete, nicht identifizierte Mädchen und solche, die einfach verschwunden sind. Was haben die toten und die vermissten Mädchen gemeinsam?


    "Knochen zu Asche" ist ein routiniert geschriebener Krimi, den man mit Vergnügen lesen kann. Er ist abwechslungsreich und weist praktisch keine Längen auf. Allerdings muss man den Kopf bei der Sache haben, da Kathy Reichs mit Namen nur so um sich wirft: Namen von Polizisten, von Verdächtigen und deren Familie und dann noch die toten und verschwundenen Mädchen, bei denen man bald nicht mehr weiss, welches jetzt die Wasserleiche und welches seit zehn Jahren vermisst ist. Es kommen noch Ortschafts- und Regionsnamen aus dem französischsprachigen Teil Kanada dazu und schon ist die Verwirrung komplett. Das macht es teilweise schwierig, dem Geschehen folgen zu können und den Überblick zu behalten.


    Dass der Roman trotzdem Spass macht ist nicht zuletzt das Verdienst der symphatischen Hauptfigur Tempe Brennan und ihrer charismatischen Schwester Harry, die Tempe mit viel Elan, Witz und unorthodoxen Methoden beim Aufrollen der Vergangenheit helfen möchte und sich so zu einer heimlichen Hauptfigur mausert.


    4ratten für einen sehr unterhaltsamen Krimi


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Wunderbar! Kathy Reichs hat mal wieder einen spannenden und interessanten Roman abgeliefert.
    Ich fand es toll, wie sie die Fälle miteinander verknüpft hat, es hat alles logisch zusammengepasst und es gab ein-zwei Überraschungen.
    Ihr Wissen und Können, was die forensische Anthropologie angeht hat sie gut eingefügt, besonders gefallen hat mir der Abstecher in die forensische Linguistik, da hätte ich auch gerne mehr erfahren.
    Wie in den ersten Bänden kommt auch wieder der trockene Humor gut zur Geltung, ich musste mehr als einmal schmunzeln.
    Und was natürlich nicht fehlen darf, ist die private Entwicklung der Protagonistin, die im richtigen Maß vorhanden ist.


    Mit den Namen hatte ich interessanterweise gar kein Problem, obwohl mir das in manchen Büchern wirklich zu schaffen macht.


    Hoffentlich behält Kathy Reichs dieses Niveau bei.
    Von mir gibt es 5ratten

  • Meine Meinung:
    So ganz euphorisch bin ich nicht, nach dem ich den Roman - auf englisch - nun endlich gelesen habe. Zwar gefiel mir der Anfang recht gut und alles sah schnell nach einem wirklich spannenden Fall aus, aber leider hat sich die Freude recht schnell gelegt. So gefiel mir Bones to Ashes insgesamt nur mittelmäßig gut. Ich finde Kathy Reichs hat hier zum Teil viel zu verwirrend erzählt und die auftauchenden Morde haben mich schnell verwirrt. Irgendwann hatte ich sehr große Schwierigkeiten die jeweiligen Toten noch richtig zu zu ordnen. Da ich auch schon andere Romane der Autorin auf englisch gelesen habe kann es daran nicht so wirklich gelegen haben, das Niveau war identisch.
    Ich persönlich finde das Reichs hier Potential verschenkt hat und die Lösung zum Teil auch sehr unrealistisch war und irgendwie eher wie eine Art Märchen. Das bin ich von der Autorin so nicht gewohnt. Ich habe also schon sehr viel auszusetzen... ich habe Bones to Ashes beendet weil ich dennoch wissen wollte wie Reichs das Knäuel wieder entwirrt^^ ich finde das ist ihr schon gelungen aber für meinen Geschmack eben etwas unglücklich. Deshalb kann ich auch nicht mehr als


    3ratten


    geben. Das finde ich sehr schade, aber dieser Band hat mich wirklich irgendwie enttäuscht.

  • Meine Meinung
    Bei wohl jeder Krimireihe gibt es eine Episode, in der die Ermittler mit der Vergangenheit konfrontiert werden. Bei Kathy Reichs ist es diese hier.


    Tempe Brennan erzählt ihrer besten Freundin aus Kindertagen die plötzlich spurlos verschwunden ist. Dann bekommt sie ein Skelett auf den Tisch, das die jahrelang verschütteten Erinnerungen wieder aufleben lässt. Kann das ihre verschwundene Freundin sein? Das wäre doch ein bisschen zu viel des Zufalls. Diesen Gedanken hatte ich noch ein paar Mal beim Lesen, aber die Autorin hat es immer wieder geschafft, die Zufälle für meinen Geschmack noch erträglich zu halten.


    Wie immer hat Kathy Reichs um die eigentliche Geschichte einen zweiten Fall gepackt, diesmal ging es um eine Reihe verschwundener Mädchen. Daneben gibt es natürlich noch die Sache mit Andrew Ryan, die Tempe immer wieder um den Schlaf bringt. Das sind alles bekannte Elemente, die trotzdem nie langweilen. Es gibt immer eine neue Entwicklung, das gefällt mir.


    Bei meinem großen Kritikpunkt kann ich eigentlich nur Holden zitieren:

    Ich persönlich finde das Reichs hier Potential verschenkt hat und die Lösung zum Teil auch sehr unrealistisch war und irgendwie eher wie eine Art Märchen.


    Das hat mir auch nicht gefallen. Alles hat sich auf einmal viel zu glatt ineinander gefügt, alle waren gut und jeder hatte sich lieb. Das passt nicht zur Autorin und auch nicht zu diesem Fall.
    3ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Vermutlich bin ich einfach übersättigt, denn ich habe im Laufe der letzten Monate ziemlich viele Tempe Brennan Teile gelesen - in einem Genre, in das ich vor gar nicht langer Zeit nur seltene Abstecher gemacht habe.


    Lange Rede, kurzer Sinn: das bekannte Strickmuster der Romanreihe langweilt mich und ich habe erstaunlicher Weise auch kein Interesse daran, mehr über das Privatleben der Beteiligten zu erfahren. Dass die selbst gerne gegen jede Vernunft handelnde Tempe in diesem Teil ihre Schwester für genau dieses Verhalten rügt, war wahrscheinlich der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.


    2ratten


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges