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Ich hab heute "Die Verwandlung" gelesen und ich muss zugeben, dass mich das Werk etwas verwirrt hat...
zunächst verstehe ich nicht ganz warum sich Gregor in einen Käfer verwandeln "musste" - hat der Käfer eine besondere Bedeutung oder ist er eine zufällige Wahl?
Anfangs dachte ich es handle sich tatsächlich um einen Traum aus dem er schweißgebadet erwachen wird, doch desto näher ich dem Ende kam, desto mehr musste ich mir eingestehen, dass ich falsch lag...
Gefallen hat mir das Buch in der Tat sehr gut, doch hat es mich auch traurig gemacht. Ich dachte zunächst, dass die Verwandlung nur körperlich erfolgt ist und dass seine Familie einige Zeit braucht um den Schock zu verarbeiten, aber dennoch ihren Sohn bzw. Bruder in dem Käfer wiedererkennt und das die Geschichte einen anderen (glücklicheren) Ausgang hätte...doch das es auf eine so tragische Weise endet, dass der Sohn völlig als Untier und als Last betrachtet wird und sein Tod eher eine Erlösung für die Familie ist hätte ich mir nicht erwartet.
Besonders traurig hat mich gemacht, dass er ja seiner Schwester das Konservatorium bezahlen wollte nur um sie glücklich zu machen - er hat sie und ihr Violinspiel geliebt. Doch irgendwann kam ihre Aussage: "Du mußt nur den Gedanken loszuwerden suchen, daß es Gregor ist. Daß wir es solange geglaubt haben, das ist ja unser eigentliches Unglück." und die war wie ein Schlag ins Gesicht!
Eine Frage hätte ich da aber...das Ende gibt mir zu denken: Die Eltern nehmen ja zur Kenntnis, dass es an der Zeit wäre einen "braven Mann" für ihre Tochter zu suchen. "Und es war ihnen wie eine Bestätigung ihrer neuen Träume und guten Absichten, als am Ziele ihrer Fahrt die Tochter als erste sich erhob und ihren junge Körper dehnte."
Kann es sein, dass Gregor durch diesen zukünftigen "neuen Sohn" ersetzt wird bzw. ersetzt werden soll? Schließlich hat Gregor seine ganze Familie die letzten 5 Jahre ausgehalten, er war für sie arbeiten, hat die Wohnung besorgt/bezahlt....etc.
Nach seiner Verwandlung mussten sie ja selbst wieder arbeiten gehen, weil die Ersparnisse kaum gereicht hätten usw.
Mir kommt es so vor, als wenn ein Ehemann für die Tochter nichts anderes wäre als ein neuer Ersatz für den armen Gregor...
So...ich hoffe ich hab euch jetzt nicht zu sehr mit meinen kleinen Hirn-spinnerein verwirrt...
Lg, Bettina