Wayne Johnston - Die göttlichen Ryans

  • Gelesen im Rahmen des Projekts "Wir lesen uns rund um die Welt": Kanada


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    Inhalt:


    Nach dem Tod seines Vaters wird der neunjährige Draper Doyle Ryan von Albträumen heimgesucht, in denen sein Vater ihm erscheint. Seine Tante Phil, bei der er mit seiner Mutter und seiner Schwester wohnt, hat dafür nur wenig Verständnis. Da sie mit eiserner Hand das familieneigene Bestattungsunternehmen führt und auch sonst darüber wacht, dass Anstand und Moral im Hause Ryan großgeschrieben werden, beschließt sie, den Jungen auf die Schule des Waisenhauses zu schicken, das von ihrem Bruder, Father Seymour geleitet wird. Father Seymours Truppe wird in Chorgesang, Steptanz und Boxen unterrichtet, Drapers Leidenschaft gehört allerdings dem Eishockey und so besteht von Anfang an ein gewisses Konfliktpotenzial. Der Normalste in dieser skurrilen Familie, Onkel Reginald (der seit zwanzig Jahren den Leichenwagen fährt, ohne einen Führerschein zu haben, aber wer soll ihn schon kontrollieren?) nimmt sich des Jungen an und will so wohl nebenbei auch seiner Schwester Phil eins auswischen.


    Über den Autor:


    Wayne Johnston wurde 1958 auf Neufundland als Sohn einer irischen Auswandererfamilie geboren. Nach seinem Studium arbeitete er einige Jahre als Journalist, bevor er sich der Schriftstellerei widmete. Ein Hauptthema seiner Bücher ist die Geschichte Neufundlands. Für "Die göttlichen Ryans" erhielt er 1991 einen Preis. Mr. Johnston lebt momentan mit seiner Familie in Toronto.


    Meine Meinung:


    Obwohl der Hintergrund dieses Buches, das Ende der sechziger Jahre in Neufundland spielt, sehr ernst und traurig ist, habe ich mich über die Situationskomik immer wieder herrlich amüsiert. Ausnahmlos alle Verwandten von Draper Doyle sind Exzentriker, allen voran seine Tante, die ihm teilweise das Leben zur Hölle macht und dabei selbst meist eine lächerliche Figur abgibt. Als seine Mutter mit Onkel Reginalds Hilfe versucht, sich und ihr Kinder von dieser fürchterlichen Familie zu lösen, habe ich richtig aufgeatmet.
    Das überraschende Ende kam nach knapp 290 Seiten fast zu früh. Ich hätte gerne noch ein bisschen mehr über die göttlichen Ryans gelesen.


    4ratten