[Hörbuch] Markus Heitz - Die Mächte des Feuers

  • Damit auch in diesem Forum mal wieder etwas Neues vorgestellt wird, poste ich mal die Rezension von meinem Schatz zum o. g. Hörbuch. Auf literaturschock.de ist sie schon eingestellt. :winken:


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    "... Eine Walze aus blauem Feuer rollte durch den zwei Meter breiten Spalt herein, erfasste Tjushin und brannte ihm innerhalb eines Blinzelns Kleider und Fleisch von den Knochen, ehe seine Gebeine von dem vernichtenden Flammensturm mitgerissen wurden und im Umherwirbeln zu Asche vergingen. Der Strahl quoll zu einer Wolke auf, während er sich weiter in die Halle schob... "


    Hieran kann man schon sehen, dass die Drachen in "Die Mächte des Feuers" keineswegs liebe Schoßtierchen sind, sondern ihre eigenen Interessen mit allem nötigen Nachdruck verfolgen. Menschen sind für sie eher lästiges Ungeziefer, gerade gut genug um als Sklaven zu dienen. Das sehen die Menschen und allen voran die Kirche völlig anders. Seit jeher wird von der Kirche das Officium unterhalten, ein Orden, der sich mit der Jagd und Vernichtung der diabolischen Drachenbrut beschäftigt. Angesiedelt ist die Geschichte um 1925. Der technische Entwicklungsstand der Menschen entspricht der damaligen Zeit mit einem kleinen Zusatz. Es gibt Drachen. Für mich war es etwas gewöhnungsbedürftig, dass eine Fantasygeschichte in dieser Zeit angesiedelt ist. Als störend empfand ich, dass sich die Charakterzüge der Hauptperson doch stark denen anderer Hauptpersonen aus weiteren Geschichten Markus Heitz' ähneln. Auch im Erzählstil finden sich viele Parallelen, so dass ich jedem nur empfehlen kann, sich nicht durchgängig von Markus Heitz berieseln zu lassen. Denn mit etwas Abwechslung kann man mit "Die Mächte des Feuers" wieder eine gute, spannende und unterhaltsame Geschichte genießen. Die Story ist recht linear ohne große Nebenhandlungen und wartet in ihrem Verlauf mit ein, zwei größeren Überraschungen auf. Aufgrund der Geradlinigkeit und der leicht überschaubaren Anzahl an handelnden Personen, fällt es einem beim Hören leicht der Geschichte zu folgen.


    Der Sprecher Johannes Steck versteht es mit seinem Vortrag keine Langeweile aufkommen zu lassen. Die handelnden Personen sind durch die Betonung klar voneinander zu unterscheiden. Soundeffekte bzw. musikalische Untermalungen werden nicht verwendet, was aber nicht weiter auffällt.


    Einige Szenen sind wieder sehr bildlich dargestellt und ausführlich beschrieben, so dass das Hörbuch für ein jüngeres Publikum unter 12 Jahren nicht zu empfehlen ist. Die Aufmachung des Hörbuches entspricht dem gedruckten Werk. Das Cover ist gut gewählt und verrät nichts von der Geschichte.


    Höchstwertung erhält das Hörbuch von mir nicht, da sich bei mir doch ein gewisser Sättigungseffekt eingestellt hat. Es sind doch sehr viele Dinge vorhersehbar wenn man sich an den von Markus Heitz verwendeten Stil gewöhnt hat. Schade finde ich, dass das kurze Nachwort aus dem Buch weggelassn wurde. Darin wird die Motivation zur Entstehung von "Die Mächte des Feuers" kurz umschrieben.


    4ratten