Sterben Männer als Leser aus?

Es gibt 52 Antworten in diesem Thema, welches 9.376 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Nein *gg* er hat Lesen lassen, sprich er hat sich die Hörbuch Fassung einer Kompletten Lesung von Katz und Maus geholt und die dann im Auto auf der Fahrt zur Schule angehört. Antigone hat er erst wärend des Unterichts gelesen. Aber ich könnte mir vorstellen das er in diesem Jahr durchaus auf den "Kindler" zurückgreifen würde. Aber ich glaube den kennt er nicht.


    Jedem das seine.
    Für uns mag es kaum vorstellbar sein, aber warum soll jeder unbedingt gerne lesen?
    Manche haben eben andere Interesse ... find ich gar net schlimm ^^

  • Aber ich bin auch der Meinung das viele Männer die lesen gar nicht so den Drang zum Austauschen haben und von daher als solche eher unerkannt bleiben.


    Dies sei hiermit nochmal herausgehoben! :breitgrins:

  • Ich war letzte Woch völlig verblüfft:
    Stehe ich so in einer großen Buchhandlung, ein Mann neben mir (nein, nicht meiner :breitgrins:).
    Er hatte 12 Bücher ausgesucht, aufeinandergestapelt und stöberte immer noch.
    Da kam seine Frau um die Ecke, sah den Stapel, grinste und meinte: "Ach Schatz, dich kann man auch nicht
    mal 2 Minuten hier alleine lassen." :breitgrins:


    Ehrlich gesagt, hab ich das so herum noch nie beobachte und war völlig platt. :zwinker:
    Aber warum eigentlich nicht? Weil doch mehr Frauen um die Büchertische stromern?
    Weil es doch eher die Frauen sind, welche in Buchläden vor den Regalen stehen?
    Ist das "typische" Bild so eingeprägt?


    Ich werde morgen nochmal genauer "zählen"... :zwinker:


    Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi


  • Umso besser...mehr für mich. :zwinker:


    Was, Frauen oder Bücher? :breitgrins:
    Denke mal die Bücher müssten ausreichen. :zwinker:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Dies sei hiermit nochmal herausgehoben! :breitgrins:



    "Anteil der Bevölkerung (9-79 Jahre), der an einem durchschnittlichen Tag des Jahres 2003 unterschiedliche Massenmedien benutzt":
    In einem Buch lesen:


    27% der Männer
    42% der Frauen


    Dies sei hiermit auch noch mal herausgehoben! :breitgrins: Männer reden nicht nur weniger drüber (allerdings hätte ich auch für diese Behauptung gerne mal "harte Zahlen" :zwinker: ), sie tun's auch weniger.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich denke: Ja.
    Ich kenne kaum Männer in meinem Bekanntenkreis, die viel lesen - außer meinem Onkel.
    Ansonsten kenne ich aber viele Frauen, die einen Haufen Bücher im Monat lesen. :zwinker:


  • Ansonsten kenne ich aber viele Frauen, die einen Haufen Bücher im Monat lesen. :zwinker:


    Die Frage ist doch aber auch, WAS gelesen wird. Irgendwie wird das Lesen in diesem Forum immer per se gut gesprochen und als erstrebenswerte Freizeitbeschäftigung dargestellt. Ich finde sicher nicht, daß es besser ist, den neusten Schund von Dan Brown zu lesen anstatt sich z.B. einen gut gemachten Film im Fernsehen anzusehen. Wenn Leute viel lesen, aber nur irgendwelche Charlotte Links oder Gossip-girls oder irgendwelcher anderer Mist (was ich den obigen Bekannten natürlich nicht unterstellen will) kann ich das nicht gutheißen.
    Wenn ich die Männer und Frauen in meinem Bekanntenkreis vergleiche, greifen die Männer eher zu Sachliteratur während Frauen leichtere Unterhaltungslektüre (Literatur möchte ich das nicht nennen) bevorzugen. Literatur im eigentlichen Sinne wird beiderseits nur sporadisch genossen. Einen generellen Trend, daß Männer weniger lesen, kann ich nicht sehen.

    [i]Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder vorstoßen würden, von allen Mensche

  • Hallo Ihr Lieben,


    Dies sei hiermit nochmal herausgehoben! :breitgrins:


    Diese Aussage würde ich so auch unterschreiben. In meinem Bekanntenkreis kenn ich ziemlich viele Männer, die lesen, aber keinen, der sich dann unbedingt über das Buch austauschen möchte.
    Mein Schatz liest ziemlich viel, jedoch fast nur Science Fiction Romane und redet auch über die Bücher und gibt mir meistens einen ganz guten Überblick, worum es geht. Sehr praktisch, weil ich SF praktisch gar nicht lese! :breitgrins:
    Und wie ja schon erwähnt wurde, lesen Männer glaube ich eher Fachbücher oder -zeitschriften und vllt. weniger Romane. Mein Bruder hat erst relativ spät zum Lesen von Romanen begonnen, aber dafür hat er sich ein ziemlich großes Allgemeinwissen per Internetartikel, Lexika etc. angeeignet und das ist ja genauso eine Art von Lesen. Ich glaube, dass man vllt. wirklich feststellen könnte, dass Frauen eher zur Entspannung lesen, wobei Männer lieber konkretes Wissen beim Lesen erhalten möchten und das Ganze vllt. auch zielorientierter betrachten? (Na, Jungs, jetzt hab ich euch aber richtig gut hingestellt? :breitgrins:).


    Ich würde nicht behaupten, dass die männlichen Leser aussterben. Und auch wenn jemand jeden Tag "nur" die Süddeutsche Zeitung durchackert, liest er ja trotzdem, oder?



    Die Frage ist doch aber auch, WAS gelesen wird. Irgendwie wird das Lesen in diesem Forum immer per se gut gesprochen und als erstrebenswerte Freizeitbeschäftigung dargestellt. Ich finde sicher nicht, daß es besser ist, den neusten Schund von Dan Brown zu lesen anstatt sich z.B. einen gut gemachten Film im Fernsehen anzusehen. Wenn Leute viel lesen, aber nur irgendwelche Charlotte Links oder Gossip-girls oder irgendwelcher anderer Mist (was ich den obigen Bekannten natürlich nicht unterstellen will) kann ich das nicht gutheißen.


    Meine Überlegungen gehen damit wohl auch in diese Richtung. Ich kenne nämlich auch viele Männer, die jetzt zwar nicht soooo viel lesen, sich aber dafür sehr viele Dokumentationen anschauen und das ist wirklich per se nicht schlecht. Jedoch würde ich auch die nicht verdammen, die sich quasi nicht so anspruchsvolle Romane reinziehen (bin ja selber ein Fan von Charlotte Link! :redface: :breitgrins:). Lesen an und für sich ist insgesamt aber schon wichtig und auch gut, weil egal WAS man liest, gewinnt man trotzdem an sprachlichen Finessen und Wortschatz!


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Passend zum Thema findet sich in der gestrigen DN (meiner schwedischen Tageszeitung) ein Artikel zur Göteborger Buchmesse. Titel des Artikels: "Die Buchmesse der Frauen". Darin wird konstatiert, dass das gesamte Bücherwesen immer stärker von Frauen dominiert wird. Sei es als Leserinnen (traditionell eine weibliche Domäne), als Autorin oder als Verlegerin - die Männer werden immer weiter verdrängt.


    Zitat: "Selbst im Seefahrtsstand sitzen überwiegend Frauen und hören sich die neusten Erkenntnisse zum Binden von Seemannsknoten an".


    Und da es sich um einen schwedischen Artikel handelt und die Schweden statistiksüchtig sind, gab's auch noch ein paar Zahlen von der vorigen Buchmesse: 2006 waren 76% der Fachbesucher Frauen und 67% der sonstigen (also privaten) Besucher.


    Gilt Lesen vielleicht als so unmännlich, dass die Männer dies nur insgeheim zu Hause betreiben, sich aber nie als Bücherinteressierte outen würden? :zwinker:

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Moin, Moin!


    wird konstatiert, dass das gesamte Bücherwesen immer stärker von Frauen dominiert wird. Sei es als Leserinnen (traditionell eine weibliche Domäne), als Autorin oder als Verlegerin - die Männer werden immer weiter verdrängt.


    Als Einsiedler beobachte ich Lesen im öffentlichen Raum meist in den öffentlichen Verkehrsmitteln und stelle fest, daß lesende Frauen in Bus und Bahn deutlich überwiegen. Allerdings kommt es mir so vor, als gebe es insgesamt mehr als früher, die Fahrten nutzen, um Bücher (!) zu lesen.

  • Also ich bin auf jeden Fall ein krasses Gegenbeispiel xD
    In meinem Bekanntenkreis hält sich das so die Waage denke ich.... also mir fallen zumindest grad 1 Typ und 1 Mädel ein, die ca. genauso lesebesessen sind wie ich. :D


    Naja, wie Dennis Scheck schon sagte, hätten wir nicht unbedingt eine bessere Welt, wenn mehr Bücher gelesen würden, sondern vor allem, wenn BESSERE Bücher gelesen würden, und das gilt wohl geschlechterübergreifend. :0


    LG, Hildegunst