Edward Rutherfurd - London (bis einschl. "Lavendelhügel", S. 775)

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  • Das Kapitel "Gin Lane" war ein wenig an den Haaren herbei gezogen, aber trotzdem vergnüglich zu lesen.


    Spoiler bis Ende Kapitel "Gin Lane"

  • Lavendelhügel - damit konnte ich gar nichts anfangen. Jetzt weiß ich, dass in London tatsächlich Lavendel angebaut wurde.


    Der arme Penny wird in London mit Steak-Kidney-Pie begrüßt. *schüttel* Trotzdem ist er geblieben. :confused: Jedenfalls hat er sich im Laufe des Kapitels zu einer besonderen Figur entwickelt. Auch den alten Earl finde ich sympathisch. Aber wieder diese Silversleeves! :grmpf:


    Die Geschichte nach dem Wiener Kongress finde ich überhaupt nicht interessant, deshalb konnte mich das Kapitel in dieser Hinsicht gar nicht reizen. Allerdings gab es wieder interessante Einblicke in das Leben der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, anhand einiger Einzelschicksale der bekannten Familien spannend und eindringlich erzählt.


    Jetzt, 100 Seiten vor dem Ende, ziehe ich schon mal ein Fazit: ich habe jetzt fast 800 Seiten gelesen und das Buch fesselt mich immer noch genauso wie zum Beginn, vielleicht sogar mehr, weil ich mich in London inzwischen richtig zu Hause fühle.

  • In "Gin Lane" taucht mal wieder ein Silversleeves auf.



    Das Kapitel "Gin Lane" war ein wenig an den Haaren herbei gezogen, aber trotzdem vergnüglich zu lesen.


    Ich fand die Geschichte auch sehr unwahrscheinlich.


    :anbet: Danke Edward Rutherfurd!
    Ich konnte die religiösen Fanatiker und politischen Zwistigkeiten kaum noch ertragen.

  • Hm, der Lavendelhügel. Durch dieses Kapitel musste ich mich durchkämpfen.
    Der alte Earl war mir ganz sympathisch. Aber warum er die Verbindung zu seiner wirklichen Familie völlig abgebrochen hat konnte ich nicht verstehen. Vielleicht geschah das mit dem Tod seines Vaters? Für Horatio wäre es eine Chance gewesen, wenn er noch ein wenig ein Auge auf sie gehabt hätte. :grmpf:


    Der Smog muss fürchterlich gewesen sein und erst die Wasserverschmutzung!
    In sehr groben Zügen ist etwas von den politischen Verhältnissen von damals hängen geblieben. Genau wie von der Einführung in den Finanzmarkt. Auf den Kopf gefallen war der gute Eugene Penny nun wirklich nicht. :zwinker:


    Cornelius Silversleeves - oho - ein Doktor sogar. Nun kassiert er also Eintrittsgeld im eigenen Kuriositäten-Heim. :rollen:

  • Da tauchen sie wieder auf die Silversleeves. *stirnrunzel* Ich hatte sie schon vermisst.


    "Gin Lane" war schon etwas konstruiert, aber es hat mich nicht gestört. Dadurch wurde eine andere Spannung in das Buch gebracht. Denn dass sich die Wege von Lady St. James und den Duggets kreuzen, hatte ich erwartet.


    Ich fand das Kapitel "Lavendelhügel" gar nicht so uninteressant. Es zeigte mir die Entwicklung Londons zum Finanzmarkt. Auf der anderen Seite sehe ich das Schicksal der kleinen Lucy, die auch recht lange für ihren kleinen Bruder und auch die Mutter sorgen musste. Da taten sich schon große Gegensätze zur Finanzwelt auf. Irgendwie sah ich bei diesem Abschnitt immer wieder das England von Charles Dickens vor mir.


    Über die Verschmutzung Londons zu dieser Zeit habe ich auch in anderen Büchern schon einiges gelesen, das muss wirklich übel gewesen sein. "Besonders in "Rausch" von Griesemer wurde dies thematisiert.



    Der alte Earl war mir ganz sympathisch. Aber warum er die Verbindung zu seiner wirklichen Familie völlig abgebrochen hat konnte ich nicht verstehen. Vielleicht geschah das mit dem Tod seines Vaters? Für Horatio wäre es eine Chance gewesen, wenn er noch ein wenig ein Auge auf sie gehabt hätte. :grmpf:


    Tja, das habe ich auch nicht verstanden.

    Liebe Grüße<br />Karthause :schmetterling:<br /><br />Die Kunst zu lesen, in ein Buch hineinzufallen, darin zu versinken, kaum noch auftauchen zu können, ist ein Stück Lebenskunst. <br />Elke Heidenreich

  • Gin Lane fand ich auch ganz nett. Was zum Luft holen für zwischendurch.


    Lady St James ist ja wirklich eine ganz hinterlistige Schlange, so Leute kann ich ja leiden. Aber jeder kriegts ja letztendlich noch wie ers verdient.
    Captain Jack Meredith und Sam Dogget kommen dabei wohl am Besten weg :breitgrins:
    So ein Haus in der St James Street stell ich mir ganz schön vor. Ich glaube ich hätte nichts dagegen einzuwenden auch so eins zu besitzen. :zwinker:

  • Ich bin jetzt auch mit dem Lavendelhügel fertig.


    Muss sagen, dass mir das Kapitel recht gut gefallen hat. Meiner Meinung nach hat Lavendel nicht nur einen entspannenden Gerucht, sondern die Vorstellung von solch einem Lavendelhügel finde ich unheimlich entspannend. Kein Wunder, dass Lucy die Idee hatte den armen Horatio hinzubringen. Die beiden süßen Kinder.


    Den Smog stell ich mir auch schrecklich vor. Ich will die Zustände dort gar nicht gesehen haben. Schrecklich muss das gewesen sein.
    Das erinnert mich an meinen Aufenthalt in London bei dem ich dauerhaft das Gefühl hatte meine Nase würde an Erkältung leiden. Den Smog hat man zwar dort nicht so deutlich in der Luft gesehen, aber dafür unheimlich an der schweren Atmung gemerkt.


    Ich musste bei diesem Kapitel daran denken, dass das ja die Jane Austen Zeit war. Die Geschichten ihrer Bücher sind ja ein krasser Gegensatz zu den Erzählungen hier. Natürlich hat sie wohl das ein oder andere verschönert, aber ich staune dennoch wie stark die Unterschiede bei einer so geringen örtlichen Distanz sind.

  • Die schlechte Luft in den Straßen Londons hängen sicher auch mit der Architektur zusammen. Wie zu lesen war, wurden die Häuser in den oberen Stockwerken breiter und dadurch blieb der Mief unten hängen. Dazu kam dann auch noch der Nebel und die Feuchtigkeit in Flussnähe. Ich könnte mir vorstellen, dass die Behausungen mit Schimmelpilzen durchsetzt waren.
    Dagegen muss das Landleben richtig gesund gewesen sein.