Charles Howard Hintons "Wissenschaftliche Erzählungen" ist Band 10 der Bibliothek von Babel, herausgegeben von Jorge Luis Borges bei der Büchergilde Gutenberg.
Klappentext
Charles Hinton gelingt es, mitreißend und physikalisch fundiert eine Welt zu beschreiben, die nur zwei Dimensionen hat: Was wäre, wenn die Erde eine Scheibe wäre? Hinton gibt plausible Antworten und erklärt ganz nebenbei physikalische Grundphänomene.
Hinton lässt in seine Erzählungen sein komplettes physikalisches Wissen einfließen und konstruiert dabei erstaunliche Welten, ganz ohne abstrakt zu werden. In "Der König von Persien" gerät ein Prinz in ein Tal mit seltsamen Einwohnern: Sie können sich nur unter Schmerzen bewegen und verfallen deswegen schnell in eine apathische Starre. Durch eine ausgeklügelte Mechanik kann der Prinz ihnen einen Teil der Schmerzen abnehmen, bringt sie so in Bewegung und baut in dem Tal ein Königreich auf. Durch die besondere Beschaffenheit seiner Untertanen steht er immer wieder vor neuen physikalischen Problemen, die er aber meist zu lösen weiß.
Meine Meinung
Das Buch hat zwei Themenkomplexe. Einmal die zweidimensionale Welt, die Hinton streng physikalisch "durchleuchtet". Der Text führte selbst bei mir, der ich Physiker bin, zu leichten Hirnverknotungen. Zu diesem Thema fand ich "Flächenland" von Edwin A. Abbott (das Hinton auch erwähnt) und "Flacherland" von Ian Stewart deutlich lesbarer und interessanter.
Das zweite Thema ist die Welt die ein persischer Prinz einem isolierten Tal aufbaut. Erst gegen Ende der Geschichte, hatte ich einen Funken einer Idee, worauf Hinton hinaus will. Diese Geschichte las sich etwas besser als der erste Teil.
Alles in allem bekommt das Buch von mir
Man muß es nicht gelesen haben, auch wenn irgendwo behauptet wird, die Zeit als vierte Dimension zu bezeichnen gänge auf Hinton zurück.